Dagmar Schipanski
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Wahl des deutschen Bundespräsidenten 1999Am 23. Mai 1999 wählte die 11. Bundesversammlung Johannes Rau, der fünf Jahre zuvor gegen Roman Herzog unterlegen war, zum achten deutschen Bundespräsidenten. SPD-Parteichef Oskar Lafontaine hatte Rau das Versprechen gegeben, seine Wahl zum Bundespräsidenten zu forcieren, wenn er als Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen zurücktrete. Trotz des Rücktritts Lafontaines im März 1999 blieb Rau SPD-Kandidat. Er konnte mit seiner Wahl rechnen, da SPD und Grünen zur absoluten Mehrheit in der Bundesversammlung nur neun Stimmen fehlten und er überdies auch Sympathien in der FDP genoss. Eine Wahl Raus spätestens im dritten Wahlgang, in dem eine relative Mehrheit reicht, galt als wahrscheinlich. Letztlich setzte er sich im zweiten Wahlgang mit 690 Stimmen durch und erhielt 20 mehr als in diesem nötig. .. weiterlesen