Hugenberg, von Stephani und Seldte
[Text Bild 102-08444]
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Volksentscheid gegen den Young-PlanDer Volksentscheid gegen den Young-Plan war ein Versuch zur Volksgesetzgebung in der Weimarer Republik. Er wurde durch das 1929 von rechten Parteien und Organisationen gestartete Volksbegehren „gegen die Versklavung des Deutschen Volkes (Freiheitsgesetz)“ ausgelöst, mit dem diese die Einigung der Regierung Müller mit den ehemaligen Gegnern des Deutschen Reiches im Ersten Weltkrieg über die Höhe und Bedingungen der Reparationszahlungen im Young-Plan rückgängig machen wollten. Zur Entscheidung gestellt wurde das sogenannte Freiheitsgesetz, das auf eine Gesamtrevision des Versailler Vertrages hinauslief und den Mitgliedern der Reichsregierung Landesverrat unterstellte. .. weiterlesen
Young-PlanDer Young-Plan war der letzte der Reparationspläne, die die Zahlungsverpflichtungen des Deutschen Reichs auf Grundlage des Friedensvertrags von Versailles regelten. Er wurde von einem Gremium internationaler Finanzexperten vom Februar bis Juni 1929 in Paris ausgehandelt, die endgültige Ausformulierung erfolgte auf zwei Regierungskonferenzen im August 1929 und im Januar 1930 in Den Haag. Der Young-Plan trat am 17. Mai 1930 rückwirkend zum 1. September 1929 in Kraft und setzte eine durchschnittliche Annuität von rund zwei Milliarden Reichsmark fest, die zum überwiegenden Teil in Devisen zu zahlen waren. Er sollte bis 1988 gelten, wurde aber nach nur einem Jahr Laufzeit im Juni 1931 durch das Hoover-Moratorium ausgesetzt und im Juli 1932 von der Konferenz von Lausanne aufgehoben. Namensgeber war der amerikanische Industrielle und Diplomat Owen D. Young. .. weiterlesen
Franz SeldteTobias Wilhelm Franz Seldte war ein deutscher Politiker, Unternehmer und Veteran des Ersten Weltkriegs, der als Gründer und Bundesführer des in der Weimarer Republik politisch einflussreichen, rechtsgerichteten Wehrverbands Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten hervortrat, sich 1933 der NSDAP anschloss und von 1933 bis 1945 Reichsarbeitsminister war. .. weiterlesen
Stahlhelm-PutschDas von der Führung der NSDAP im Freistaat Braunschweig als Stahlhelm-Putsch bezeichnete, allgemein Stahlhelm-Aktion oder Stahlhelm-Konflikt genannte Ereignis fand am Montag, dem 27. März 1933, in Braunschweig statt. Unter Führung des der NSDAP angehörenden Innenministers und späteren Ministerpräsidenten des Landes Braunschweig, Dietrich Klagges, gelang es den dortigen Nationalsozialisten, den rechtsnationalen Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten (Stahlhelm), in Stadt und Land Braunschweig kurzfristig zu verbieten und dauerhaft zu entwaffnen. Das Ereignis, „eine der größten Gewaltorgien, die je in Braunschweig ablief“, fand durch entsprechend lancierte und tendenziöse Berichterstattung in der gleichgeschalteten Presse umgehend reichsweite Beachtung, wobei der Widerstand des Braunschweiger Stahlhelms als ein außergewöhnlicher Vorfall im gesamten Deutschen Reich anzusehen ist. .. weiterlesen