Zweitälersteig

Zweitälersteig

Zweribachwasserfälle
Daten
Länge108 kmdep1
LageDeutschland,
Baden-Württemberg,
Schwarzwald
Betreut durchSchwarzwaldverein
MarkierungszeichenStilisiertes Herz auf grüner Raute
Markierungszeichen
Start-/ZielpunktWaldkirch
48° 5′ 43,8″ N, 7° 57′ 27,5″ O
TypRundwanderweg
Höhenunterschied976 mdep1
Höchster PunktKandel (1241 m)
Niedrigster PunktWaldkirch Bahnhof (265 m)
Schwierigkeitsgradmittel–schwer
JahreszeitFrühling bis Herbst
MonateApril–Oktober
AussichtspunkteKandel, Hörnleberg, Rohrhardsberg, Huber- und Pfauenfelsen, Hünersedelturm
BesonderheitenPrädikatswanderweg

Der Zweitälersteig ist ein 108 Kilometer langer Rundwanderweg und Prädikatswanderweg mit 4.120 Höhenmetern in fünf Etappen durch den Schwarzwald rund um das Elztal und das Simonswälder Tal mit Start und Ziel in Waldkirch.

Geschichte

Der Zweitälersteig wurde am 13. Januar 2011 vom Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ zertifiziert[1] und am 21. Mai 2011 offiziell eröffnet. Im Januar 2014 hat er die alle drei Jahre erforderliche Überprüfung mit Erfolg bestanden.[2]

Kurzbeschreibung

Der Zweitälersteig führt von Waldkirch entlang des Bergrückens zwischen dem Glottertal und dem Elztal steil hinauf zum Kandel vorbei an der Ruine Schwarzenburg und der Thomashütte oberhalb des kleinen Kandelfelsens.

Die Strecke verläuft danach auf einer Hochfläche des Kandels, der Platte, leicht bergab zum Plattensee. Die Zweribachfälle liegen an einem felsigen und steilen abwärtsführenden Wegstück bereits im oberen Simonswäldertal. Von dort geht es durch die Teichschlucht wieder steil hinauf zum Hintereck. Die Strecke vom Spitzen Stein in das Simonswäldertal gehört zu den schwierigsten Abschnitten des Zweitälersteigs.

Von der Gemeinde Simonswald an führt der Steig wieder aufwärts auf den Hörnleberg mit seiner Wallfahrtskapelle. Dann geht es weiter auf einem in über 1000 m verlaufenden, schmalen Höhenweg entlang den Gipfeln von Tafelbühl, Braunhörnle, Breitbühl und der Yacher Höhe zum Rohrhardsberg. Nachdem der Gschasifelsen und der Gschasikopf passiert sind, erreicht die Strecke ab dem Dorfer Kapf mit der Kapfhütte unten das langgezogene Oberprechtal.

Aus dem Oberprechtal steigt der Zweitälersteig wieder an und trifft nahe dem Huberfelsen auf den Westweg und den Querweg Rottweil–Lahr. Der weitere Verlauf der Strecke folgt nordwestlich dem Querweg, verläuft dem Finsterkapf, Flachenberg und der Heidburg entlang und trifft am nördlichsten Punkt bei Höhenhäuser auf den Kandelhöhenweg.

Der letzte und aussichtsreiche Streckenabschnitt zurück nach Waldkirch entspricht weitgehend dem Kandelhöhenweg. Dort liegen der Hünersedelturm, der Schillingerberg und der Eckleberg. Danach wird der Gscheid-Pass überquert, und am Ende trifft der Zweitälersteig auf die Kastelburg oberhalb von Waldkirch.

Sehenswürdigkeiten

Thomashütte mit Panorama

Verlauf

Wanderportal in Waldkirch
Übersicht der einzelnen Etappen des Zweitälersteigs
EtappeStartZielStrecke
(km)
Gehzeit
(h)
Schwierigkeit
1WaldkirchKandel10,00,3,5schwer
2KandelSimonswald25,70,7,5schwer
3SimonswaldOberprechtal-Wittenbach25,77schwer
4Oberprechtal-WittenbachHöhenhäuser23,86mittel
5HöhenhäuserWaldkirch22,96mittel

Einzelne Sehenswürdigkeiten wie die Schwarzenburg, die Kapelle auf dem Hörnleberg, die Siebenfelsen und der Hünersedelturm liegen nicht direkt auf dem Zweitälersteig. Diese Ziele sind aber recht schnell erreicht.

Der Weg ist zu 51 % naturbelassen, zu 48 % mit sonstigem Untergrund versehen und nur zu 1 % asphaltiert.[3] Der Zweitälersteig ist durch die Ortsgruppen des Schwarzwaldvereins durchgängig an Wegkreuzungen mit Wegschildern und zwischen den Abschnitten jeweils durch einheitliche Wegzeichen mit einem Symbol eines stilisierten Herzens auf grüner Raute gut markiert und damit auch ohne Karte in beiden Richtungen begehbar.

Alle Höhenangaben liegen in Normalhöhennull vor.[4]

Die besten Jahreszeiten für die Wanderung sind Frühling bis Herbst. Auch wenn der Zweitälersteig prinzipiell ganzjährig begehbar ist, können je nach Lage und Höhe auf den ersten drei Etappen einige Abschnitte vereist und unpassierbar sein.

Tagestouren/Etappen

Erste Etappe: Waldkirch – Kandel

Übersicht

  • Distanz: 10 km
  • Gehzeit: ca. 3½ Stunden
  • Schwierigkeit: schwer
Panorama von der Thomashütte auf den Feldberg
Ort/SehenswürdigkeitStrecke
(km)
Höhe
(m ü. NHN)
Weitere Informationen
Waldkirch0,00.265Bahnhof
Stadtrainsee1,30.Kleiner See, ca. 100 m vom Weg entfernt
Baumkronenweg1,20.430Klettergarten, Barfußpfad und Röhrenrutsche
Schwarzenberghütte1,80.620Hütte mit Brunnen
Ruine Schwarzenburg liegt ca. 200 m entfernt
Gullerkopf1,60.815Sicht auf die Kastelburg von Waldkirch
Thomashütte2,01.070Hütte mit Panoramablick
Kandel1,41.241Kandel-Pyramide (Gipfel)
Tüchlebank0,41.210Gasthaus und Bushaltestelle in 100 m

Wegbeschreibung

Pfad bei den kleinen Kandelfelsen unterhalb der Thomashütte

Die erste Etappe von Waldkirch hoch zur Kandel-Pyramide verläuft entlang des Bergrückens zwischen dem Glottertal und dem Elztal. Sie ist waldreich, führt dabei teilweise auf schmalen, steileren und felsigen Pfaden.

Die Etappe beginnt am Bahnhof von Waldkirch, überquert die Elz und führt durch die Stadt über den Marktplatz, am Stadtrainsee und dem Schwarzwaldzoo vorbei, auf einem 1,1 Kilometer langen Waldlehrpfad, dem Sinnesweg, zu einem Baumkronenweg. Der Weg wird nach dem Fohrenbühl (435 m) für ein kurzes Stück zum Kienzleebel (539 m) hin schmaler und steiler, das weitere 1 Kilometer lange flachere Stück führt zur Schwarzenberghütte (Lage). Die Ruine Schwarzenburg liegt rechter Hand nördlich am Wegesrand und ermöglicht ein Panorama von der Rheinebene hinüber zur Kastelburg und hoch zu dem großen Kandelfelsen.

Entlang des Rudi-Kapp-Wegs werden die Stationen Am Kranzkopf (762 m) und der Gullerkopf (815 m) erreicht und ermöglichen eine Talsicht und in Richtung Nordschwarzwald. Ab dem Moosbühl entwickelt sich die Strecke zur Thomashütte zu einem schmalen Pfad; unter dem kleinen Kandelfelsen wird sie serpentinartig steil und felsiger. Die wie auf einem Adlerhorst hoch über dem Glottertal und direkt über dem kleinen Kandelfelsen gelegene Thomashütte (Lage) bietet einen breiten Panoramablick u. a. von St. Peter, vom Feldberg, vom Schauinsland und von der Rheinebene mit dem Kaiserstuhl.

Ab der Hütte ist der Weg etwas weniger steil und meistens breiter. Oberhalb des Hoschgetkreuzes (1131 m) ist ein Abstecher zum Hessfelsele und zu dem großen Kandelfelsen (Lage) möglich. Der höchste Punkt des Zweitälersteigs, die Kandel-Pyramide, wird schließlich nach ca. 0,8 Kilometer erreicht. Das Gasthaus Kandel und eine Bushaltestelle liegen nach etwa 0,5 Kilometer leicht bergab in Sichtweite.

Zweite Etappe: Kandel – Simonswald

Übersicht

  • Distanz: 25,7 km
  • Gehzeit: ca. 7½ Stunden
  • Schwierigkeit: schwer
Obere Stufe der Zweribachfälle
Hintereck oberhalb des Simonswäldertals, gesehen vom ehemaligen Brunnenhof
Ort/SehenswürdigkeitStrecke
(km)
Höhe
(m ü. NHN)
Weitere Informationen
Tüchlebank0,01.210Kandelhotel und Bushaltestelle in 100 m entfernt
Rohrallmend0,81.181Kreuzung mit dem Kandelhöhenweg
Auf der Linie2,01.056Bushaltestelle
Bei der Bockhornhütte2,51.025Hütte in 200 m
Plattenhof1,80.980Gasthaus
Zweribachwasserfälle2,00.800Brückle zwischen der oberen und mittleren Stufe der Fälle
Brunne0,40.750Hütte mit Grillplatz
Haldenschwarzhof0,90.600Kreuzung mit dem Querweg Schwarzwald–Kaiserstuhl–Rhein
Wildgutach Pfaffmühle2,00.612Bushaltestelle
Teichschlucht1,00.705Kreuzung mit dem Querweg Schwarzwald–Kaiserstuhl–Rhein
Hintereck2,40.950Gasthaus und Wanderheim
Am Spitzen Stein1,20.928Aussicht in das Simonswäldertal
Saulache1,00.670
Simonswald Engel1,80.450Kreuzung mit dem Querweg Schwarzwald–Kaiserstuhl–Rhein
Bushaltestelle und Gasthaus
Simonswald6,50.360Sägplatz/Rathaus
Bushaltestelle

Wegbeschreibung

Die zweite Etappe beginnt in unmittelbarer Nähe des Kandelhotels am Wegweiser Tüchlebank (Lage), um dort zunächst den Kandelhöhenweg bis zum Rohrallmend zu folgen. Die Strecke orientiert sich an der in das Glottertal führenden Straße, wo der Zweitälersteig sie nach 2 Kilometern bei der Schwerhütte in Richtung Hornkopf und der Kandelplatte überquert.

Die Strecke führt weiter durch den Hornwald auf breiten Waldwegen entlang den Wegpunkten Dreispitz (1067 m), Kaltenbrunnen (1050 m) und Militärschlag (1070 m) bis Bei der Bockhornhütte (1025 m) und erreicht südlich beim Althäuslehof (Lage) die aussichtsreiche Kandelhochfläche Platte. Von ihr ist ein Blick auf das Simonswäldertal mit der oberhalb gelegenen Hütte am Hintereck möglich, ein späterer Etappenpunkt. Der Zweitälersteig führt jetzt auf einem asphaltierten Sträßchen die Platte herunter, am Plattenhof (Lage) und dem Plattensee vorbei, der als Oberbecken für das Zweribachwerk angelegt wurde.

Einstieg zu den Zweribachfällen

Unterhalb des Langeckerhofes beginnt der Einstieg (Lage) durch einen Bannwald und ein Naturschutzgebiet hinunter zu den Zweribachfällen und in das obere Simonswäldertal. Der Weg wird dabei in Serpentinen zunehmend steiler und felsiger, ist teilweise noch durch Halteseile gesichert. Die Wasserfälle werden zwischen der oberen und mittleren Stufe durch eine kleine Brücke überquert. Nach dem Verlassen des Bannwaldes entlang der unteren Stufe der Fälle wird eine Schutzhütte mit einem Vesperplatz erreicht. An dieser Stelle stand der 1984 abgebrannte, ehemalige Brunnenhof (Lage).

Die Strecke führt wieder auf einem breiteren Weg am Bruggerhof vorbei zu einer Wegkreuzung oberhalb des Haldenschwarzhofs, wo der Zweitälersteig auf den Querweg Schwarzwald–Kaiserstuhl–Rhein trifft und ihn bis in die Teichschlucht hinein folgt. Bis dahin ist die Strecke größtenteils asphaltiert und führt am Luxenhof (585 m) und am Vitenhof (548 m) vorbei zur Kreisstraße 5105, wo sie beim Ortsteil Wildgutach-Pfaffmühle überquert wird.

Felsen in der Teichschlucht

Die Teichschlucht liegt in einem Bannwald. Die 1 Kilometer lange Strecke wird darin schmaler, steiler und felsiger und folgt dem Verlauf des Teichbaches, bis nach einigen Felstreppen ein hoher, massiver Felsen erreicht wird (Lage). An dieser Wegkreuzung orientiert sich der Querweg Schwarzwald–Kaiserstuhl–Rhein in Richtung Gütenbach am Bachverlauf. Der Zweitälersteig zweigt hingegen am Felsen nach links hoch in Richtung Hintereck ab, bleibt auf einem schmalen Pfad und überquert dabei eine in die Schlucht steil abfallende Felshalde. Ab Vitenbühl (700 m) geht es rechts hoch, wo die Landesstraße 173 aus dem Simonswäldertal nach Gütenbach überquert werden muss. Nach einem guten Kilometer auf dem breiten Probstwaldweg sind nach dem Wegschild Wäldersteig (865 m) auf kurzer Wegstrecke hoch zum Hintereck (Lage) steile Serpentinen zu überwinden.

Der Weg hinunter in das Simonswäldertal zum Gasthaus Engel ab dem Spitzen Stein und an der Saulache vorbei gehört zu den schwierigsten Abschnitten des gesamten Zweitälersteigs und überwindet dabei auf einer Distanz von 4 Kilometern 500 Höhenmeter. Vom Hintereck wird in einem guten Kilometer der Spitze Stein (Lage) erreicht, eine ehemalige keltische Opferstätte. Oberhalb des Wegschildes ist ein weiter Talblick bis zum Hörnleberg möglich. Am unteren Spitzen Stein wird der Pfad für ein Wegstück sehr steil, verläuft in engen Serpentinen teilweise über und entlang mit Moos versehenen Felsen, ist dabei aber gut mit dem Markierungszeichen ausgeschildert. Die Wegstrecke bleibt bis zur und an der Saulache vorbei weiter steil und meistens schmal, um später am unteren Kilpen (505 m) breiter zu werden. Das letzte Stückchen zum Gasthaus und einer Bushaltestelle ist asphaltiert. Die weiteren gut 6 Kilometer der Strecke nach Simonswald richten sich überwiegend nach der Straße.

Dritte Etappe: Simonswald – Oberprechtal-Wittenbach

Übersicht

  • Distanz: 25,7 km
  • Gehzeit: ca. 7 Stunden
  • Schwierigkeit: schwer
Aussicht vom Tafelbühl auf Simonswald mit dem Kandel im Hintergrund
Panorama von der Kapfhütte nach Norden mit dem Kinzigtal
Ort/SehenswürdigkeitStrecke
(km)
Höhe
(m ü. NHN)
Weitere Informationen
Simonswald0,00.360Sägplatz/Rathaus
Hörnleberg5,00.906Wegweiser Am Hörnlepfad
Die Kapelle mit dem Hörnleberg liegt etwa 400 m oberhalb.
Tafelbühl3,51.084
Dorerbühl-Hütte0,41.030Hütte mit Grillplatz
Braunhörnle0,61.134Gipfelkreuz und Rastplatz
Yacher Höhe1,81.110
Rohrhardsberg1,41.153Wegweiser Schwedenschanze mit Gasthaus
Der Gipfel liegt etwa 300 m oberhalb im Wald.
Ober den Siebenfelsen2,00.976Abzweigung zum Siebenfelsen in 800 m
Zimmereck2,50.957Schutzhütte
Wolfsgrubenhütte1,60.965Hütte mit Grillstelle
Gschasifelsen0,41017Kleine Schutzhütte mit Aussicht in das Elztal und zum Hörnleberg
Kapf3,50.862Kapfhütte
Oberprechtal-Wittenbach3,00.488Bushaltestelle und Gasthaus Rössle

Wegbeschreibung

Die dritte Etappe des Zweitälersteigs beginnt in Simonswald am Sägplatz (Lage) in der Nähe der Kronen- und der Schlossmühle. Er orientiert sich zunächst an der Kreisstraße 5106 am Friedhof vorbei in Richtung Haslach, ehe es später nach links in die Straße Am Sommerberg durch ein Wohngebiet geht. Ab dem Wegschild Hesshackenweg (445 m) führt der Weg im Wald steil und teilweise in Serpentinen in etwa 100 Höhenmetern nach oben, wo es nach etwa 500 m Wegstrecke wieder flacher und zum Wegschild Elme (558 m) geht. Von dort sind es auf einem mit Kreuzen und zahlreichen Bildstöcken versehenen Stationenweg noch etwa 3 km hoch zur Kapelle auf dem Hörnleberg. Nach ca. 2,5 km ist der Hörnlepfad (850 m) und nach einem weiteren steilen Aufstieg (ca. 400 m) die Kapelle auf dem Hörnleberg (907 m) erreicht.

Sicht vom Rohrhardsberg

Der Weg zum Tafelbühl verläuft oft auf einem kleinen, steileren, wurzeligen und auch teilweise steinigen Pfad. Dieser Wanderweg war bereits vor der Eröffnung des Zweitälersteigs auf dem direkten Weg zum Rohrhardsberg mit einer blauen Raute auf weißem Grund gekennzeichnet. Kurz vor dem Tafelbühl (Naturschutzgebiet Yacher Zinken) ist von einer kleinen Freifläche ein Blick in das Elztal möglich, ehe der Pfad dann auch auf den Yacher Höhenweg trifft. Vom Tafelbühl ist unten die Gemeinde Simonswald und der Kandel im Hintergrund zu erkennen, wo es wieder hinunter nach etwa 400 m zur Dorerbühl-Hütte geht. Der jetzt in den Naturschutzgebieten Yacher Zinken und Kostgefäll verlaufende Steig nimmt auf dem Weg zum Rohrhardsberg einen kleinen und steilen Umweg über das Braunhörnle (1134 m). Auf dem Braunhörnle steht ein großes Gipfelkreuz mit einem daran befestigten kleinen Metallkasten und darin befindlichen Gipfelbuch. Des Weiteren bieten zahlreiche Sitzgelegenheiten ein Panorama in das Elztal und weit in Richtung des nördlichen Schwarzwaldes.

Blick von den Gschasifelsen in das Elztal mit dem Hörnleberg

Am Breitbühl (1060 m) mit einer Lichtung trifft der Zweitälersteig wieder auf den Yacher Höhenweg. Nach ca. 800 m Wanderung auf einem teilweise steinigen Anstieg wird die Yacher Höhe (1110 m) erreicht. Der im Wald liegende Gipfel des Rohrhardsbergs wird über die aussichtsreichen Stationen Heiliggeistloch (1120 m) und Schwedenschanze (1130 m) umrundet. Vom Rohrhardsberg sind es etwa 5,5 km zur Martinskapelle, mit Anschluss an den Westweg. Nach dem waldfreien Abstieg hinunter zum Wegkreuz Am Schlagbaum (1000 m) führt die Strecke zunächst zum Wegpunkt Ober den Siebenfelsen (976 m), von wo ein Abstecher zum Siebenfelsen (Lage) in etwa 800 Metern möglich ist. Der Wanderweg führt weiter nördlich in Richtung Gschasikopf, entlang den Wegpunkten Zimmereck (957 m), Lache (971 m) und Wolfgrube (964 m). An der Wolfsgrubenhütte zweigt der Weg nach links und führt wieder auf kleineren Pfaden zu dem Gschasifelsen (Lage), mit einer am Pfad gelegenen sehr kleinen Schutzhütte und Aussicht in das Elztal und zum Hörnleberg.

Nach etwa 3,5 km und meistens leicht bergab ist die an manchen Tagen bewirtschaftete Kapfhütte erreicht. Die Aussicht von dort reicht bis in den nördlichen Schwarzwald und teilweise in das Kinzigtal. Der unmittelbare Abstieg von der Kapfhütte ist teilweise auf einem engen Pfad recht steil, später wieder etwas flacher und auf breiteren Waldwegen verlaufend. Der weitere Streckenverlauf in das Oberprechtal zum Ortsteil Wittenbach ist dabei wieder steiler.

Vierte Etappe: Oberprechtal-Wittenbach – Höhenhäuser

Übersicht

  • Distanz: 23,8 km
  • Gehzeit: ca. 6 Stunden
  • Schwierigkeit: mittel
Landschaft am Flachenberg
Ort/SehenswürdigkeitStrecke
(km)
Höhe
(m ü. NHN)
Weitere Informationen
Oberprechtal-Wittenbach0,0488Bushaltestelle und Gasthaus Rössle
Hirzdobel2,0740Kreuzung mit dem Westweg
Kreuzung mit dem Querweg Rottweil–Lahr
Huberfelsen0,5735Naturdenkmal mit Aussicht
Prechtaler Schanze1,4835Abzweigung, der West- und der Querweg werden verlassen.
Pfauenfelsen1,0629Aussicht in das Elztal
Landwassereck2,5629Kreuzung mit dem Querweg Rottweil–Lahr
Gasthaus und Bushaltestelle
Finsterkapf5,5690Der Gipfel wird nur tangiert.
Heidburg-Pass2,0530Bushaltestelle
Flachenberg1,6545Kreuzung mit dem Hansjakobweg II
Bei der Heidburg0,8580Aufgang zur Heidburg
Biereck1,4587Gasthaus
Höhenhäuser5,0666Ortsteil von Biederbach
Gasthof zum Kreuz
Kreuzung mit dem Kandelhöhenweg
Kreuzung mit dem Hansjakobweg II

Wegbeschreibung

Landschaft am Biereck

Die vierte Etappe beginnt im Oberprechtal im Ortsteil Wittenbach. Der Weg führt in das Wittenbächletal, entlang den Hirschfelsen und steil hoch zum Hirzdobel, wo er den Westweg und den Querweg Rottweil–Lahr kreuzt. Von einem nach einem kurzen Stück auf dem Höhenweg gelegenen Naturdenkmal, den Huberfelsen, hat man eine Aussicht in die angrenzenden Täler. Der Weg folgt weiter zum höchsten Punkt dieser Etappe, der Prechtaler Schanze. Hier verlässt der Zweitälersteig den Westweg und den Schwarzwald-Querweg nach links zum Pfauenfelsen, mit Blick nach weit unten in das Elztal. Es geht abwärts und um den Pfauen herum zum Landwassereck, wo die Landesstraße 107 überquert wird, die das Elztal mit dem Gutachtal verbindet. Der Zweitälersteig verläuft oberhalb des Oberprechtals südwestlich, dabei wechseln Wald und weite Lichtungen einander zu den Stationen Burggraben (638 m), Kirchberg (630 m), Lehrscheide (618 m) und Bösmatte (660 m) ab. Nördlich des Finsterkopfs eröffnet sich auf dem teilweise schmalen und wurzelbehafteten Pfad hinunter zum Heidburg-Pass ein Panorama in Richtung Nordschwarzwald. Am aussichtsreichen Flachenberg trifft der Zweitälersteig auf den Großen Hansjakobweg und folgt ihm an der Heidburg vorbei über Biereck zum Ziel der Etappe Höhenhäuser.

Fünfte Etappe: Höhenhäuser – Waldkirch

Übersicht

  • Distanz: 22,9 km
  • Gehzeit: ca. 6 Stunden
  • Schwierigkeit: mittel
Blick vom Eckleberg in das Simonswäldertal mit dem Hörnleberg
Ort/SehenswürdigkeitStrecke
(km)
Höhe
(m ü. NHN)
Weitere Informationen
Höhenhäuser0,0666
Schwabenkreuz1,2665
Schutterquelle1,5703
Bei den Dürrhöfen1,7712Abzweigung zum Hünersedel mit Turm (1 km)
Wanderheim Kreuzmoos1,6730Wanderheim
Der Zweitälersteig zweigt vom Kandelhöhenweg nach rechts ab.
Schillinger Berg3,0701Kreuzung mit dem Kandelhöhenweg
Eckleberg2,5600
Gscheid2,0450Gasthof
Hohtann Kandelblick3,0493
Kastelburg5,0362
Waldkirch1,4265Bahnhof
Kreuzung mit dem Querweg Schwarzwald–Kaiserstuhl–Rhein

Wegbeschreibung

Der Zweitälersteig beim Schwarzenberg

Die letzte Etappe führt von Höhenhäuser weitestgehend auf dem Kandelhöhenweg südlich zurück nach Waldkirch. Es eröffnen sich entlang der Höhenrücken zahlreiche Ausblicke in die verschiedenen Seitentäler und bis weit in das Rheintal zum Kaiserstuhl und die Vogesen.

Von Höhenhäuser, am Schwabenkreuz vorbei wird nach 1,5 Kilometern die Schutterquelle erreicht. Ein empfehlenswerter Abstecher ist der Hünersedelturm, zu dem man nach 1 Kilometer vom Wegweiser Bei den Dürrhöfen gelangt. Der Zweitälersteig verlässt den Kandelhöhenweg am Wanderheim Kreuzmoos für 3 Kilometer und zweigt nach rechts ab, runter zum Paulyhof, durch ein Waldgebiet zum Spiessberg (627 m), ansteigend zum Scheerberg und Schillinger Berg, wo dort wieder der Kandelhöhenweg gekreuzt wird. Es geht nun bei immer reizvollen Ausblicken zunehmend bergab zum Eckleberg und Tännlebühl (580 m) in Richtung Gscheid. Am Pass und an einer Straßenquerung ist eine große Wandertafel mit Karte, Höhenprofil und Kurzinformationen zum Zweitälersteig aufgestellt. Ab Hohtann Kandelblick, mit Aussicht auf den Kandel, Freiburg und den Schönberg, verläuft der Steig zunehmend durch Waldgebiete an der Kastelburg vorbei hinunter nach Waldkirch zum Bahnhof.

Weblinks

Commons: Zweitälersteig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Zweitälersteig: Wegbeschreibung, Streckenverlauf, Höhenprofil und GPS-Tracks auf www.wanderkompass.de
  • Zweitälersteig auf Schwarzwald Tourismus GmbH
  • Offizielle Website
  • Wanderservice Schwarzwald: Web-Anwendung des Schwarzwaldvereins zur Visualisierung der Schwarzwaldwanderwege in Google Maps mit verschiedenen Overlays (Wegenetz, Wegweiser mit Höhenangaben, Unterkünfte, …)

Einzelnachweise

  1. Pressemitteilung Deutscher Wanderverband. (PDF; 82 KB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Deutscher Wanderverband. Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine e.V., 15. Januar 2011, S. 3, archiviert vom Original am 12. April 2013; abgerufen am 4. Februar 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wanderbares-deutschland.de
  2. Qualitätswege Wanderbares Deutschland. (PDF; 214 KB) In: Deutscher Wanderverband. Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine e.V., 11. Januar 2014, S. 8, abgerufen am 30. Oktober 2014.
  3. Grafik Wegbeschaffenheit Deutscher Wanderverband. wanderbares-deutschland.de, abgerufen am 29. Oktober 2012.
  4. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)

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Am Eckleberg auf dem Zweitälersteig und dem Kandelhöhenweg mit Blick auf den Hörnleberg mit der Kapelle und in das Simonswäldertal
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Unterer Wasserfall der Zweribachwasserfälle
Hintereck 01 Zweitälersteig.jpg
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Die Hintereckhütte gesehen am Vesperplatz unterhalb der Zweribachwasserfällen am Zweitälersteig im Schwarzwald.
Wegzeichen Westweg.svg
Wegzeichen Westweg
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Blick von der Thomashütte auf den Feldberg. Die Hütte liegt oberhalb des kleinen Kandelfelsens und unterhalb des Kandels am Zweitälersteig im Schwarzwald.
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Felsen in der Teichschlucht am Zweitälersteig im Simonswäldertal im Schwarzwald.
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Am Flachenberg im Schwarzwald an der Wanderwegkreuzung zum Zweitälersteig, Grosser Hansjakobweg und Schwarzwald-Querweg Rottweil–Lahr.
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Landschaft am Biereck auf dem Zweitälersteig im Schwarzwald
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Pfad beim kleinen Kandelfelsen am Zweitälersteig unterhalb der Thomashütte am Kandel im Schwarzwald.
Tafelbühl 01 Zweitälersteig.jpg
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Blick vom Tafelbühl auf Simonswald am Zweitälersteig im Simonswäldertal im Schwarzwald
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Sicht von der Kapfhütte am Zweitälersteig im Schwarzwald auf das Kinzigtal im linken, oberen Bildrand.
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Auf dem Zweitälersteig in der Nähe des Schwarzenbergs im Schwarzwald
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Blick vom Gschasifelsen in das Elztal und der Kapelle auf dem Hörnleberg am Zweitälersteig im Schwarzwald
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Panorama von der Thomashütte unterhalb des Kandels am Zweitälersteig im Schwarzwald.
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Oberer Wasserfall der Zweribachwasserfälle
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Einstieg zu den Zweribachfällen am unteren Rand der Platte, einer Hochfläche am Kandel im Schwarzwald
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View from Rohrhardsberg down the upper Elz valley with Schänzlehof, Black Forest, Germany
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Zweitälersteig Wanderportal in Waldkirch