Yvonne Meusburger-Garamszegi

Yvonne Meusburger-Garamszegi Tennisspieler
Yvonne Meusburger-Garamszegi
Yvonne Meusburger-Garamszegi
Spitzname:Meusi
Nation:Osterreich Österreich
Geburtstag:3. Oktober 1983
Größe:175 cm
Gewicht:60 kg
1. Profisaison:1999
Rücktritt:2015
Spielhand:Rechts, beidhändige Rückhand
Preisgeld:1.384.838 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz:439:316
Karrieretitel:1 WTA, 15 ITF
Höchste Platzierung:37 (31. März 2014)
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz:104:103
Karrieretitel:0 WTA, 9 ITF
Höchste Platzierung:104 (30. August 2010)
Grand-Slam-Bilanz
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Yvonne Meusburger-Garamszegi (* 3. Oktober 1983 in Dornbirn; bis Juli 2016 Yvonne Meusburger[1]) ist eine ehemalige österreichische Tennisspielerin.

Karriere

Meusburger trat zu Beginn ihrer Karriere bei ITF-Turnieren an. Sie gewann dort 15 Einzel- und neun Doppeltitel.

Ab Ende 2006 konnte sie sich entscheidend steigern. Innerhalb kurzer Zeit gewann sie ITF-Titel in Mexiko-Stadt, Puebla und Biberach an der Riß. Auf WTA-Level spielte sie sich in Auckland von der Qualifikation bis ins Achtelfinale und in Indian Wells (Tier I), ebenfalls als Qualifikantin, bis in die dritte Runde, in der sie an der ehemaligen Weltranglistenersten Martina Hingis scheiterte. Es folgte der Gewinn des Challenger-Turniers im italienischen Latina.

Beim Turnier in Prag gelang Meusburger ein Sieg gegen die Nummer 40 der Weltrangliste, Michaëlla Krajicek. Sie schob sich damit erstmals unter die Top 100 im WTA-Ranking, womit sie für die French Open qualifiziert war. Dort unterlag sie in der ersten Runde Francesca Schiavone.

Beim Grand-Slam-Turnier in Wimbledon setzte sie ihren Aufwärtstrend fort. Sie bezwang in der ersten Runde Virginie Razzano 6:4, 7:5, in Runde zwei zog sie dann gegen Amélie Mauresmo mit 1:6, 2:6 den Kürzeren.

Beim Heimturnier in Bad Gastein besiegte Meusburger in der ersten Runde die als Nummer zwei gesetzte Émilie Loit 6:1, 6:3. Auch im Achtel- und im Viertelfinale schlug sie ihre Gegnerinnen Eva Birnerová (6:4, 6:1) und Lourdes Domínguez Lino (6:1, 6:4) klar und zog in ihr erstes WTA-Halbfinale ein. Dort stand ihr mit Karin Knapp eine der Aufsteigerinnen des Jahres gegenüber. Meusburger behielt auch hier die Oberhand und siegte 6:1, 3:6, 6:3. Ihr erstes WTA-Finale verlor sie allerdings gegen die topgesetzte Francesca Schiavone mit 1:6, 4:6.

Nach dem Erfolg in Bad Gastein, der in der Weltrangliste Platz 60 einbrachte, folgten zahlreiche Auftaktniederlagen. Einzig beim Turnier in Linz konnte sie sich in der ersten Runde gegen ihre Landsfrau Melanie Klaffner durchsetzen, ehe sie im Achtelfinale an Nicole Vaidišová scheiterte.

Zu Beginn des Jahres 2008 erreichte sie in Auckland das Achtelfinale. Bei den Australian Open startete sie mit einem Sieg über Laura Granville, unterlag dann in Runde zwei aber Jekaterina Makarowa in zwei Sätzen.

In Lateinamerika konnte sie bei den Turnieren in Bogota (COL) und Acapulco (MEX) jeweils das Achtelfinale erreichen. Danach verlor sie sowohl bei den Turnieren in Indian Wells und Miami als auch bei den French Open, in Estoril sowie in Prag in der ersten Runde. In Prag musste sie gegen Katarina Srebotnik die Höchststrafe von 0:6, 0:6 über sich ergehen lassen. In Estoril unterlag sie Flavia Pennetta nach gewonnenem ersten Satz noch mit 6:4, 0:6, 2:6. Bei den French Open war sie gegen Caroline Wozniacki chancenlos.

Aufwärts ging es erst wieder auf Challenger-Ebene in Rom (Tiro a Volo), als sie erst im Finale der topgesetzten Tathiana Garbin unterlag. Auch im italienischen Cuneo erreichte sie das Viertelfinale und in Zagreb musste sie sich im zweiten Challenger-Finale 2008 erst der Lokalmatadorin Petra Martić geschlagen geben, nachdem sie im Halbfinale die an drei gesetzte Jelena Kostanić Tošić bezwungen hatte. Dazwischen lag eine Auftaktniederlage in Wimbledon gegen Edina Gallovits (1:6, 2:6), und im tschechischen Zlin scheiterte sie mit 6:7 im dritten Satz an Polona Hercog.

Beim Heimturnier in Bad Gastein drang Meusburger bis ins Viertelfinale vor, in dem sie sich der späteren Turniersiegerin Pauline Parmentier geschlagen geben musste. Es folgte ein unbefriedigendes Ausscheiden in der zweiten Runde beim Challenger-Turnier in Petange (LUX). In Bronx (USA) erreichte sie das Viertelfinale. Bei den US Open musste sie sich nach einem deutlichen Sieg über Lourdes Domínguez Lino in Runde zwei erneut Srebotnik geschlagen geben. Danach kassierte sie bei den beiden mit 100.000 Dollar dotierten Challenger-Turnieren in Sofia (BUL) und in Ortisei (ITA) jeweils klare Auftaktniederlagen. Beim WTA-Turnier in Linz unterlag sie ebenfalls in Runde eins Dominika Cibulková mit 4:6, 2:6. Bei den ITF-Turnieren in Bratislava und Ismaning schied sie in der ersten Runde aus. Somit war der Auftaktsieg bei den US Open der letzte Matchgewinn für sie im Jahr 2008.

Die Saison 2009 eröffnete Meusburger mit der Qualifikation in Auckland, sie unterlag jedoch in der dritten Runde Alberta Brianti. Eine Woche später scheiterte sie in der zweiten Qualifikationsrunde in Sydney an Yuan Meng. Bei den Australian Open unterlag sie in der ersten Runde der Weltranglistenersten Jelena Janković mit 1:6, 3:6. Im Sommer gewann sie die ITF-Turniere von Hechingen und Tranava, wobei sie in Hechingen zusammen mit Jasmin Wöhr auch im Doppelbewerb erfolgreich war.

2013 wurde zu Meusburgers erfolgreichstem Jahr. Nach mehreren Siegen bei Challenger-Turnieren gelang ihr nicht nur ein Finaleinzug in Budapest, wo sie in drei Sätzen Simona Halep unterlag; sie erreichte auch ihr zweites Finale in Bad Gastein. Im Gegensatz zu ihrem ersten Auftritt dort im Jahr 2007 konnte sie sich diesmal klar in zwei Sätzen (gegen Andrea Hlaváčková) durchzusetzen und damit ihren ersten WTA-Titel gewinnen. Die Saison 2013 beendete sie als Nummer 50.

2014 erreichte sie bei den Australian Open erstmals die dritte Runde eines Grand-Slam-Turniers. Sie besiegte Chanelle Scheepers und Bojana Jovanovski, ehe sie in der dritten Runde mit 0:6 und 1:6 gegen die Nummer zwei, Wiktoryja Asaranka, ausschied. Am 31. März 2014 erreichte sie als Nummer 37 ihre bislang beste Platzierung im WTA-Ranking. Nach dem Erstrundenaus bei den US Open gab sie ihr Karriereende bekannt.[2] Im Januar 2015 bestritt sie ein letztes Mal die Australian Open, schied jedoch in der ersten Runde aus.[3]

Fed Cup

Von 2003 bis 2014 spielte Meusburger für die österreichische Fed-Cup-Mannschaft. Ihren ersten Einsatz hatte sie an der Seite von Sybille Bammer (Niederlage gegen das Duo Kim Clijsters/Els Callens). 2004 verlor sie im Semifinale gegen Russland beide Einzel (gegen Swetlana Kusnezowa und Anastassia Myskina). 2005 besiegte sie in der Partie gegen Frankreich Nathalie Dechy, verlor jedoch gegen Virginie Razzano. Auch bei ihrem Einsatz gegen die Schweiz gab es einen Sieg und eine Niederlage. 2006 in der Begegnung gegen Spanien verlor sie gegen Anabel Medina Garrigues bzw. (im Doppel mit Bammer) gegen Virginia Ruano Pascual und Lourdes Domínguez Lino. Als das österreichische Team gegen Israel um den Aufstieg in die Weltgruppe 1 spielte, setzte es zwei empfindliche Niederlagen für sie. Da Österreichs Nummer 1, Sybille Bammer, erkrankt war, musste Meusburger im Einzel für sie einspringen. Sie unterlag Shahar Peer und Tzipora Obziler jeweils mit 3:6, 1:6. Hinderlich waren eine Bauchmuskelzerrung und eine Operation zur Entfernung der Weisheitszähne, die sie ein paar Tage zuvor über sich hatte ergehen lassen müssen.[4] 2007 wurde sie gegen Australien nur im Doppel eingesetzt, in dem sie sich wie schon gegen Israel nicht durchsetzte. Auch der Fed-Cup-Auftritt gegen Argentinien verlief unbefriedigend; die Nummer eins des österreichischen Teams verlor klar gegen die kaum bekannte Jorgelina Cravero. Meusburgers Fed-Cup-Bilanz: acht Siege und 21 Niederlagen.

Sportliche Erfolge

Im April 2014 wurde Yvonne Meusburger zu Vorarlbergs „Sportlerin des Jahres“ gewählt.[5]

Einzel

Turniersieg WTA
Nr.DatumTurnierKategorieBelagFinalgegnerinErgebnis
1.21. Juli 2013Osterreich Bad GasteinWTA InternationalSandTschechien Andrea Hlaváčková7:5, 6:2
Turniersiege ITF
Nr.DatumTurnierKategorieBelagFinalgegnerinErgebnis
1.21. September 2003Vereinigtes Konigreich SunderlandITF $10.000Hartplatz (Halle)Schweden Hanna Nooni4:6, 6:3, 6:1
2.5. September 2004Russland BalaschichaITF $25.000SandBelarus Nastassja Jakimawa6:3, 6:72, 6:0
3.7. November 2004Belgien Sint-Katelijne-WaverITF $25.000Hartplatz (Halle)Tunesien Selima Sfar6:4, 6:3
4.27. März 2005Mexiko San Luis PotosiITF $25.000SandUngarn Kyra Nagy7:5, 5:7, 6:3
5.10. April 2005Mexiko CoatzacoalcosITF $25.000HartplatzJapan Shiho Hisamatsu3:6, 6:4, 6:3
6.19. November 2006Mexiko Mexiko-StadtITF $25.000SandDeutschland Carmen Klaschka6:4, 6:3
7.26. November 2006Mexiko PueblaITF $25.000HartplatzKroatien Maria Abramović6:4, 6:2
8.18. Februar 2007Deutschland BiberachITF $25.000Hartplatz (Halle)Deutschland Martina Pavelec7:63, 4:6, 7:5
9.1. April 2007Italien LatinaITF $50.000SandDanemark Caroline Wozniacki7:5, 4:6, 6:3
10.9. August 2009Deutschland HechingenITF $25.000SandSchweden Johanna Larsson5:7, 7:5, 6:2
11.16. August 2009Slowakei TrnavaITF $25.000SandTschechien Sandra Záhlavová7:60, 7:5
12.7. August 2011Slowakei TrnavaITF $25.000SandBulgarien Eliza Kostowa0:6, 6:2, 6:0
13.14. April 2013Tunesien La MarsaITF $25.000SandRussland Wiktorija Kan6:3, 6:4
14.5. Mai 2013Deutschland WiesbadenITF $25.000SandKanada Sharon Fichman5:7, 6:4, 6:1
15.2. Juni 2013Italien GradoITF $25.000SandPolen Katarzyna Piter6:2, 6:72, 6:3
Finalteilnahmen WTA
Nr.DatumTurnierKategorieBelagFinalgegnerinErgebnis
1.20. Juli 2007Osterreich Bad GasteinWTA Tier IIISandItalien Francesca Schiavone1:6, 4:6
2.14. Juli 2013Ungarn BudapestWTA InternationalSandRumänien Simona Halep3:6, 7:67, 1:6

Doppel

Turniersiege ITF
Nr.DatumTurnierKategorieBelagPartnerinFinalgegnerinnen Ergebnis
1.17. August 2003Finnland OuluITF $10.000SandOsterreich Nicole MelchUkraine Kateryna Bondarenko
Lettland Irina Kuzmina
6:3, 4:6, 6:1
2.17. September 2006Osterreich InnsbruckITF $10.000SandOsterreich Patricia MayrTschechien Hana Birnerová
Tschechien Zuzana Zálabská
6:3, 6:3
3.8. April 2007Frankreich DinanITF $75.000Sand (Halle)Deutschland Angelique KerberFrankreich Stéphanie Foretz
Frankreich Aurélie Védy
6:4, 6:76, 6:2
4.19. Juli 2009Frankreich ContrexévilleITF $50.000SandDeutschland Kathrin WörleFrankreich Stéphanie Cohen-Aloro
Schweden Hanna Nooni
6:2, 6:2
5.9. August 2009Deutschland HechingenITF $75.000SandDeutschland Jasmin WöhrArgentinien Erica Krauth
Frankreich Pauline Parmentier
6:2, 7:61
6.26. September 2009Vereinigtes Konigreich ShrewsburyITF $75.000Hartplatz (Halle)Deutschland Kristina BarroisSchweden Johanna Larsson
Vereinigtes Konigreich Anna Smith
3:6, 6:4, [10:7]
7.13. Juni 2010Frankreich MarseilleITF $100.000SandSchweden Johanna LarssonFrankreich Stéphanie Cohen-Aloro
Frankreich Aurélie Védy
6:4, 6:2
8.28. August 2010Vereinigte Staaten BronxITF $100.000HartplatzDeutschland Kristina BarroisSudafrika Natalie Grandin
Vereinigte Staaten Abigail Spears
1:6, 6:4, [15:13]
9.1. Mai 2011Schweiz ChiassoITF $25.000SandDeutschland Kathrin WörleFrankreich Claire Feuerstein
Frankreich Anaïs Laurendon
6:3, 6:3

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren

Einzel

Turnier20052006200720082009201020112012201320142015Karriere
Australian OpenQ11Q2212Q3313
French Open1Q11112Q2Q2Q322
WimbledonQ2Q121Q21Q2Q2122
US OpenQ2Q11212Q1Q2112

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Runde der Qualifikation; n. a. = nicht ausgetragen

Doppel

Turnier20072008200920102011201220132014Karriere
Australian Open111
French Open11
Wimbledon11
US Open1111

Privatleben

Nach dem Karriereende kehrte Yvonne Meusburger nach Vorarlberg zurück und heiratete im Juli 2016 Robert Garamszegi, wobei sie den Doppelnamen Meusburger-Garamszegi annahm.[1] Im Juli 2017 bekam das Paar eine gemeinsame Tochter.

Weblinks

Commons: Yvonne Meusburger – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b Jochen Dünser: Jedes Ende ist ein neuer Anfang. In: Vorarlberger Nachrichten. 20. August 2016, abgerufen am 11. April 2018.
  2. Yvonne Meusburger verkündet nach Auftakt-Aus Karriereende, tennisnet.com.
  3. Yvonne Meusburgers letzter Aufschlag – „Jetzt kann ich erst richtig loslassen“, tennisnet.com.
  4. Fed-Cup Österreich–Israel: Daheim auf verlorenem Posten sport.orf.at, 15. Juli 2007
  5. Schairer und Meusburger „Sportler des Jahres“ (3. April 2014)

Auf dieser Seite verwendete Medien

Tennis pictogram.svg
Pictograms of Olympic sports - Tennis. This is unofficial sample picture. Images of official Olympic pictograms for 1948 Summer Olympics and all Summer Olympics since 1964 can be found in corresponding Official Reports.
Flag of the United Kingdom.svg
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Flag of the United Kingdom (3-5).svg
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Flag of Croatia.svg
Das Bild dieser Flagge lässt sich leicht mit einem Rahmen versehen
Flag of Canada (Pantone).svg
Flag of Canada introduced in 1965, using Pantone colors. This design replaced the Canadian Red Ensign design.
Flag of Ukraine.svg
Vexillum Ucrainae
Flag of South Africa.svg

Flagge Südafrikas

Verwendete Farbe: National flag | South African Government and Pantone Color Picker

     Grün gerendert als RGB 000 119 073Pantone 3415 C
     Gelb gerendert als RGB 255 184 028Pantone 1235 C
     Rot gerendert als RGB 224 060 049Pantone 179 C
     Blau gerendert als RGB 000 020 137Pantone Reflex Blue C
     Weiß gerendert als RGB 255 255 255
     Schwarz gerendert als RGB 000 000 000
Flag of Switzerland within 2to3.svg
Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.