Warnau (Fluss)

Warnau
Schneebach
Die Warnau bei Borg (Stadt Walsrode)

Die Warnau bei Borg (Stadt Walsrode)

Daten
GewässerkennzahlDE: 48946
LageDeutschland (Niedersachsen)
FlusssystemWeser
Abfluss überBöhme → Aller → Weser → Nordsee
Quellesüdwestlich von Behningen (Neuenkirchen)
52° 59′ 42″ N, 9° 39′ 42″ O
Quellhöhe82 m ü. NHN
Mündungnordöstlich von WalsrodeKoordinaten: 52° 52′ 47″ N, 9° 37′ 36″ O
52° 52′ 47″ N, 9° 37′ 36″ O
Mündungshöhe38 m ü. NHN
Höhenunterschied44 m
Sohlgefälle2,4 ‰
Länge18 km[1]
Einzugsgebiet47 km²[1]
Abfluss an der Mündung[2]
AEo: 47 km²
MQ
Mq
360 l/s
7,7 l/(s km²)
Linke NebenflüsseSchuppenriethgraben, Fuhrriedegraben
Rechte NebenflüsseJarlinger Bach (Allernbeck)
GemeindenOttingen, Ahrsen, Jarlingen, Benefeld, Borg

Die Warnau ist ein etwa 18 km langer rechter Nebenfluss der Böhme und gehört zum Flusssystem der Weser. Ihr Einzugsgebiet von rund 49 km² liegt überwiegend im Landkreis Heidekreis (Niedersachsen).

Die Warnau entspringt im Neuenkirchener Ortsteil Behningen, fließt ab dem Visselhöveder Ortsteil Ottingen generell südwärts, passiert die Walsroder Ortsteile Ahrsen, Jarlingen, Benefeld und Cordingen und mündet südlich des Walsroders Ortsteils Borg in die Böhme.

Bei Ottingen wird die Warnau auch Schneebach genannt, was sich von der im Bach verlaufenden Grenze herleitet (plattdeutsch Sneede, einst zwischen dem Bistum Verden und dem Herzogtum Lüneburg, jetzt zwischen den Landkreisen Heidekreis und Rotenburg). Zwischen Cordingen und Benefeld bildet sie ein reizvolles enges Waldtal mit der restaurierten Cordinger Mühle (Veranstaltungen). Flussabwärts bis zur Mündung wird ihr Wiesental einseitig von einem malerischen Steilufer mit schmalem Wanderpfad begleitet. Der Pfad trifft im Süden auf den Archäologischen Wanderpfad Bomlitz, der durch ein bronzezeitliches Hügelgräberfeld auf einer Kuppe des Erholungsgebietes Eibia-Lohheide führt und südlich der querenden Vogelparkstraße zum auffälligen Wallsystem der altsächsischen Hünenburg im Mündungswinkel der Warnau mit der Böhme. Die Anlage wird von einer Sage mit der Gründung des nahen ältesten Heideklosters Walsrode in Verbindung gebracht.

Dem Warnautal folgte die Bahnstrecke Walsrode–Visselhövede, die heute nördlich von Cordingen (mit der einstigen Station Jarlingen) abgebaut ist. Der Abschnitt südlich von Cordingen dient heute als Bahnstrecke Bomlitz–Walsrode dem Güterverkehr des Industrieparks Walsrode. Diese Strecke überquert die Warnau auf hoher Brücke zwischen Cordingen und Benefeld.

(c) Olaf Oliviero Riemer, CC BY-SA 3.0
Die Cordinger Mühle an der Warnau
Steilufer entlang der Lohheide

Naturschutz

Nahezu das gesamte Warnautal steht seit 1994 unter Landschaftsschutz (LSG HK 00012).

Zur Sicherung einer möglichst naturnahen bis natürlichen Entwicklung erließ der Landkreis Heidekreis 2020 eine Verordnung unter anderem für die Böhme mit ihren Nebengewässern. Seitdem ist das Befahren der Warnau ganzjährig verboten.[3]

Einzelnachweise

  1. a b Topographische Karte 1:25.000, Blatt 3123 „Walsrode“, 1. Aufl., Hrsg.: Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen, Hannover 2002, ISBN 3-89435-220-5
  2. Der Abfluss ergibt sich aus dem Gebietsabfluss des Einzugsgebietes. Er ist übernommen vom umgebenden (strukturell vergleichbaren) Zwischeneinzugsgebiet der Pegel Brock und Hollige an der Böhme, sowie Westerharl an der Bomlitz (7,7 l/s km²)
  3. https://www.heidekreis.de/ResourceImage.aspx?raid=24188 Verordnung über das Landschaftsschutzgebiet "Böhmeaue" im Landkreis Heidekreis vom 25.09.2020 §4 (6)

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Warnau bei Bomlitz-Borg 1.JPG
Autor/Urheber: WWasser, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Warnau bei Borg in der südwestlichen Lüneburger Heide (Walsrode, Niedersachsen)
Warnau bei Bomlitz-Borg 2.JPG
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Die Warnau bei Borg in der südwestlichen Lüneburger Heide (Walsrode, Niedersachsen)
Cordinger Mühle-05-2011.jpg
(c) Olaf Oliviero Riemer, CC BY-SA 3.0
Die Cordinger Mühle an der Warnau in Benefeld (Lüneburger Heide, Deutschland)