Vráble

Vráble
WappenKarte
Wappen von Vráble
Vráble (Slowakei)
Vráble (Slowakei)
Vráble
Basisdaten
Staat:Slowakei Slowakei
Kraj:Nitriansky kraj
Okres:Nitra
Region:Nitra
Fläche:38,313 km²
Einwohner:8.432 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte:220 Einwohner je km²
Höhe:142 m n.m.
Postleitzahl:952 01
Telefonvorwahl:0 37
Geographische Lage:48° 15′ N, 18° 19′ O
Kfz-Kennzeichen
(vergeben bis 31.12.2022):
NR
Kód obce:500933
Struktur
Gemeindeart:Stadt
Gliederung Stadtgebiet:3 Stadtteile
Verwaltung (Stand: Oktober 2022)
Bürgermeister:Viktor Németh
Adresse:Mestský úrad Vráble
Hlavná 1221
95201 Vráble
Webpräsenz:www.vrable.sk

Vráble (ungarisch Verebély) ist eine Stadt in der Slowakei mit 8432 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022). Sie wurde 1265 zum ersten Mal als Verebel erwähnt und gliedert sich in folgende Teile:

  • Dyčka (1975 eingemeindet)
  • Horný Oháj (1975 eingemeindet)
  • Vráble

Bis 1918 gehörte die Stadt zum Königreich Ungarn und kam dann zur neu entstandenen Tschechoslowakei. Durch den Ersten Wiener Schiedsspruch kam sie von 1938 bis 1945 kurzzeitig wieder zu Ungarn.

Städtepartnerschaften

Kirche in Vráble

Kultur

Im Umland von Vráble werden archäologische Fundplätze unter anderem aus der Linearbandkeramischen Kultur erforscht.[1]

Die Fundstelle Vráble-Veľké Lehemby (datiert in die Zeit vor rund 7000 Jahren) war einer der größten Siedlungsplätze der frühen Jungsteinzeit in Zentraleuropa und wird seit 2009 erforscht. Nachgewiesen sind beispielsweise drei nebeneinander liegende Dörfer mit mehr als 300 Häusern,[2] von denen zugleich bis zu 80 Häuser bewohnt waren. Ein besonderer Fund ist ein Massengrab mit 38 kopflosen Skeletten, die auf einer Fläche von ca. 15 Quadratmetern verteilt ausgegraben wurden. Die Lage der Skelette lässt den Forschenden zufolge nicht auf sorgfältige Niederlegung der Toten schließen, sie seien vielmehr in einen Graben geworfen oder gerollt worden.[3]

Siehe auch

Weblinks

Commons: Vráble – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Illustration von Lukas Schnitzer von 1665: Abbildung der Vöstung Verebel in Ungarn 1665 (Digitalisat)

Einzelnachweise

  1. Nils Müller-Scheeßel, Ivan Cheben, Dragana Filipović, Zuzana Hukeľová, Martin Furholt: The LBK site of Vráble in Southwestern Slovakia: Selected results of the excavation season 2016. In: Bericht der Römisch-Germanischen Kommission. 2016, ISSN 2364-6012, S. 81–128, doi:10.11588/berrgk.2016.0.76637 (uni-heidelberg.de).
  2. Martin Furholt et al.: Vráble-Veľké Lehemby: eine Siedlungsgruppe der Linearbandkeramik in der Südwestslowaklei. In: Slovenská archeológia (Slovak Archaeology). Band 62, Nr. 2, 2016, S. 227–266, ISSN 1335-0102, Zusammenfassung.
  3. Kopflose Skelette im Siedlungsgraben: Ein 7.000 Jahre altes Massengrab? Auf: idw-online.de vom 11. Januar 2023.
    Rätselhafter Fund aus der Jungsteinzeit. Die Kopflosen von Vráble. Auf: spiegel.de vom 12. Januar 2023.

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Verebély templom 2.JPG
Autor/Urheber: Taz666, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Dieses Bild zeigt das in der Slowakei unter der Nummer 403-1575/0 CHMSK/403-1575(other) denkmalgeschützte Objekt auf der Seite des Denkmalamtes (engl.) The Monuments Board of the Slovak Republic.
Slovakia nitra nitra.png
Map of Slovakia, Nitra district and Nitra region highlighted