Val San Giacomo

Val San Giacomo – Valle Spluga
Val San Giacomo / Valchiavenna

Val San Giacomo / Valchiavenna

LageProvinz Sondrio, Lombardei, Italien
GewässerLiro, Lago di Montespluga, Lago di Isola, Lago di Prestone
GebirgeLepontinische Alpen, Rätische Alpen
Geographische Lage46° 23′ N, 9° 21′ O
Val San Giacomo (Lombardei)
Val San Giacomo (Lombardei)
Höhe333 bis 3279 m s.l.m.
Länge25 km
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Karte der Drei Bünde mit Grafschaft Cleven von Fortunat Sprecher

Das Val San Giacomo (auch Valle Spluga oder im lokalen alpinlombardischen Dialekt val di Giüst, deutsch St. Jakobstal) ist ein Alpental und Teil der Provinz Sondrio und der Region Lombardei in Italien.

Geographie

Es erstreckt sich über rund 25 Kilometer vom Splügenpass 2114 m s.l.m. bis Chiavenna 333 m s.l.m. Das Valchiavenna von Chiavenna bis zum Lago di Mezzola nördlich des Comersees bildet seine Fortsetzung. Die Nachbartäler sind im Westen das Misox und im Osten das Val di Lei.

Das Tal besteht aus den drei Gemeinden San Giacomo Filippo, Campodolcino und Madesimo.

Es wurde von einem Gletscher gebildet und wird vom Fluss Liro durchflossen, der nach Chiavenna in die Mera mündet. Der Liro durchfließt dabei drei in den 1950er Jahren errichtete Stauseen, den Lago di Montespluga 1900 m s.l.m., den Lago di Isola 1239 m s.l.m. und den Lago di Prestone 1050 m s.l.m.[1]

Topographisch trennt das Tal die West- und Ostalpen mit den Lepontinischen Alpen und der Tambogruppe im Westen von den Rätischen Alpen mit der Plattagruppe im Osten.

Die folgenden Berge umgeben das Tal:

  • Pizzo Tambo 3.279 m
  • Piz Timun 3.211 m
  • Pizzo Stella 3.163 m
  • Piz di Pian 3.158 m
  • Pizzo Ferrè 3.103 m
  • Surettahorn 3.027 m

Geschichte

Das Tal bildet die Südrampe des Splügenpasses, der bereits zur Römerzeit bekannt war und heute als historischer Kultur- und Weitwanderweg Via Spluga durch die Cardinello-Schlucht begangen werden kann. Es war als Port zuständig für den Warenverkehr auf der Südrampe.

Von 1512 bis 1797 gehörte das Tal als Teil der Grafschaft Cleven zu den Drei Bünden. Es wurde 1797 Teil der Cisalpinischen Republik und teilte das Schicksal der Lombardei.

Die Passstraße wurde 1822 von den in Mailand herrschenden Österreichern ausgebaut und war bis zum Bau des Gotthard- und San-Bernardino-Tunnels eine wichtige Nord-Süd-Verbindung.

Bilder

Literatur

Weblinks

Commons: Val San Giacomo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Centrale idroelettrica di Prestone (italienisch) abgerufen am 21. Dezember 2018

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Staumauer des Lago Monte Spluga - panoramio.jpg
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Staumauer des Lago Monte Spluga
Karte Drei Bünde.jpg
Alpine seu foederatae Rheatiae subditarumque ei terrarum nova descriptia (neue Beschreibung des alpinen oder bündnerischen Rätien und seinen Untertanengbiete); Karte von de:Fortunat Sprecher und de:Philipp Clüver der Drei Bünde und deren Untertanengebiete von 1618; die bekannteste und genauste Bündner Karte der frühen Neuzeit.
Valle San Giacomo col Lago di Isola - panoramio.jpg
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Valle San Giacomo col Lago di Isola
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Italienische Seite vom Splügenpass
ETH-BIB-Splügenpass, Blick nach Norden (N) ins Valle San Giacomo-LBS H1-018219.tif
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Talgrund Mitte: Campodolcino, rechts: Fraciscio, Bildmitte: Isola, rechts: Madésimo, darüber Lago di Monte Spluga
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Cardinello gorge, Italy
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autore: Losa Anna descrizione: Campodolcino fotografato da Starleggia
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Veduta del Lago di Prestone dal sentiero del Servizio - Campodolcino