Uwe Potteck

Uwe Potteck (* 1. Mai 1955 in Wittenberge, Kreis Perleberg) ist ein deutscher Sportschütze.

Werdegang

Potteck begann seine sportliche Laufbahn als Ringer beim Verein Lokomotive Wittenberge. Erst auf der Offiziershochschule der Volksmarine der DDR in Stralsund wurde 1974 sein Talent als Sportschütze entdeckt und durch Korvettenkapitän Gerhart Boldt gefördert.[1] Anschließend wurde er zum Armeesportvereinigung Vorwärts Frankfurt (Oder) delegiert, wo sich seine Ergebnisse sprunghaft steigerten. Bis 1976 hatte Uwe Potteck keine internationalen Erfolge aufzuweisen, er wurde lediglich Zweiter bei den DDR-Meisterschaften hinter Harald Vollmar.

DDR-Nationaltrainer Heinz Joseph nominierte Potteck zusammen mit Vollmar für die Olympischen Sommerspiele 1976 in Montreal. Dort wurde Uwe Potteck völlig überraschend Olympiasieger in der Disziplin Freie Pistole mit einem neuen Weltrekord von 573 Ringen vor Harald Vollmar. Bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau gehörte Potteck ebenfalls zum Aufgebot der DDR, belegte aber nur den 16. Rang. 1984 in Los Angeles wurde ihm die Teilnahme durch den Boykott der DDR verwehrt. 1988 in Seoul nahm Uwe Potteck erneut, dieses Mal gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Jens Potteck, in der Mannschaft der DDR teil.

Auch nach der Wende gehörte er mehrere Jahre der deutschen Nationalmannschaft in den Disziplinen Freie Pistole und Luftpistole an. Er ist mehrfacher deutscher Meister in beiden Disziplinen. Uwe Potteck trat Ende der 1990er Jahre aus der Nationalmannschaft zurück, er ist aber nach wie vor aktiver Pistolenschütze in der Bundesligamannschaft des PSV Olympia Berlin. Auch bei deutschen Meisterschaften belegt er immer noch vordere Plätze mit der Luftpistole und der Freien Pistole. Bei großen Schießsportveranstaltungen gehört Uwe Potteck zum Team der Servicetechniker des Waffenherstellers Feinwerkbau.

Auszeichnungen

Literatur

  • Olaf W. Reimann: Potteck, Uwe. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
  • Volker Kluge: Olympische Sommerspiele. Die Chronik III. Mexiko-Stadt 1968 – Los Angeles 1984. Sportverlag Berlin, Berlin 2000, ISBN 3-328-00741-5.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Herbert Ewe (Hrsg.): Die Geschichte der Stadt Stralsund, Böhlau, Weimar 1984, S. 453.
  2. Von der Ehrung für die Olympiamannschaft der DDR. Hohe staatliche Auszeichnungen verliehen. Vaterländischer Verdienstorden in Silber. In: Neues Deutschland. 10. September 1976, S. 4, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juli 2018; abgerufen am 10. April 2018 (online bei ZEFYS – Zeitungsportal der Staatsbibliothek zu Berlin, kostenfreie Anmeldung erforderlich).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/zefys.staatsbibliothek-berlin.de
  3. a b c Beck, Hans-Joachim: Sportschiessen in der DDR von den Anfängen bis 1990. Hrsg.: Deutscher Schützenbund e.V. Wiesbaden 2002, S. 478.
  4. Neues Deutschland, 15. Oktober 1986, S. 7.

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Construction sheet of the Flag of Romania as depicted in Decree nr. 972 from 5 November 1968.

  • l = 2/3 × L
  • C = 1/3 × L
  • S = 2/5 × l
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Flag of South Korea from October 1997 to May 2011. In May 2011, the exact colors were specified into their current shades. Source: https://www.mois.go.kr/cmm/fms/FileDown.do?atchFileId=FILE_000000000008139&fileSn=0.
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