Unterholz (Bergisch Gladbach)

Unterholz
Koordinaten:51° 1′ N, 7° 9′ O
Unterholz (Bergisch Gladbach)
Unterholz (Bergisch Gladbach)

Lage von Unterholz in Bergisch Gladbach

Häuser in Unterholz 2015
Häuser in Unterholz 2015

Unterholz ist ein Ortsteil im Stadtteil Romaney von Bergisch Gladbach.

Geschichte

Die mittelalterliche Siedlungsgründung Holtze wurde 1400 urkundlich nachgewiesen. Später zerfiel sie in die Ortsnamen Ober- und Unterholz. Beide wurden bereits im Urkataster getrennt verzeichnet. Der Siedlungsname Holz nahm Bezug auf die topographische Lage in einem Waldgebiet. 1905 zählte Unterholz sieben Hofstellen mit 31 Einwohnern.[1]

Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Porz, belegt, dass der Wohnplatz bereits 1715 als Viel Höfe kategorisiert wurde und mit Holts bezeichnet wurde. Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Holtz. Aus ihr geht hervor, dass Unterholz zu dieser Zeit Teil der Honschaft Combüchen im Kirchspiel Paffrath war.[2]

Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde das Amt Porz aufgelöst und Unterholz wurde politisch der Mairie Gladbach im Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Gladbach im Kreis Mülheim am Rhein. Mit der Rheinischen Städteordnung wurde Gladbach 1856 Stadt, die dann 1863 den Zusatz Bergisch bekam.

Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 als Hinterholz und auf der Preußischen Uraufnahme von 1840 als Unterholz verzeichnet. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist er auf Messtischblättern regelmäßig als Unterholz oder ohne Namen verzeichnet.

Einwohnerentwicklung
JahrEinwohnerWohn-

gebäude

KategorieBemerkung
1822[3]35Hofstellegemeinsam mit Oberholz Holz gen.
1830[4]47Hofstellegemeinsam mit Oberholz Holz gen.
1845[5]478Hofstellegemeinsam mit Oberholz Holz gen.
1871[6]8612Hofstellegemeinsam mit Oberholz Holz gen.
1885[7]6513Wohnplatzgemeinsam mit Oberholz Holz gen.
1895[8]237Wohnplatz
1905[9]317Wohnplatz

Einzelnachweise

  1. Andree Schulte, Bergisch Gladbach, Stadtgeschichte in Straßennamen, herausgegeben vom Stadtarchiv Bergisch Gladbach, Band 3, und vom Bergischen Geschichtsverein Abteilung Rhein-Berg e. V., Band 11, Bergisch Gladbach 1995, S. 106, ISBN 3-9804448-0-5
  2. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  3. Alexander August Mützell, Leopold Krug (Hrsg.): Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Erster Band. A–F. Bei Karl August Kümmel, Halle 1821 (Digitalisat).
  4. Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinzen. Nicolaische Buchhandlung, Berlin/Stettin 1830 (Digitalisat).
  5. Königliche Regierung zu Cöln (Hrsg.): Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln, nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. Köln 1845 (Digitalisat).
  6. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band XI, 1874, ZDB-ID 1467523-7 (Digitalisat).
  7. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).
  8. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1897, ZDB-ID 1046036-6.
  9. Gemeindelexikon für die Rheinprovinz. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft XII, 1909, ZDB-ID 1046036-6.

Literatur

  • Anton Jux: Das Bergische Botenamt, die Geschichte Bergisch Gladbachs bis in die Preußische Zeit, herausgegeben vom Kulturamt der Stadt Bergisch Gladbach, Bergisch Gladbach 1964

Auf dieser Seite verwendete Medien

OSM-Inselkarte-Bergisch Gladbach.png
Autor/Urheber:
OpenStreetMap-Beitragende
, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Inselkarte der Stadt Bergisch Gladbach, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Diese Karte von Bergisch Gladbach entstammt dem offenen OpenStreetMap-Projekt, erstellt von der Gemeinschaft. Diese Karte kann unvollständig sein oder Fehler enthalten. Verlasse dich in Navigationsfragen nicht alleine darauf.
Unterholz.1.JPG
Autor/Urheber: Pingsjong, Lizenz: GFDL
Häuser in Unterholz