Staatsstraße 177

Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/DE-StSn
Staatsstraße 177 in Sachsen
S 177
Positionskarte
Verlauf der StSn 177

Basisdaten
Betreiber:Freistaat Sachsen Freistaat Sachsen
Straßenbeginn:Pirna
(50° 57′ 21″ N, 13° 55′ 6″ O)
Straßenende:Wilsdruff
(51° 3′ 21″ N, 13° 32′ 7″ O)
Gesamtlänge:79,56 km

Kreise:

Ausbauzustand:2×2 Fahrstreifen: B172–Graupa (5,4 km)
2+1 Fahrstreifen: Graupa–Wünschendorf (4,9 km), Großerkmannsdorf–Radeberg-Nordost (6,2 km)
2×1 Fahrstreifen: sonstige Abschnitte
Straßenverlauf (Karte)

Die Staatsstraße 177 (S 177) ist eine Staatsstraße in Sachsen, deren südöstlicher Abschnitt zwischen Pirna und Radeberg nach der Fertigstellung von geplanten Ausbaustrecken und Ortsumgehungen zusammen mit der Staatsstraße 95 als Ostumfahrung von Dresden zwischen der Bundesautobahn 17 und der Bundesautobahn 4 dienen soll.

Verlauf

Die S 177 führt in Pirna über die Sachsenbrücke bzw. die Elbe
Verlauf der Staatsstraße 177 (rot)

Die S 177 verläuft bei Pirna beginnend als Fortsetzung der B 172a (Autobahnzubringer von der A 17) über die Sachsenbrücke und damit die Elbe, an Graupa und Bonnewitz vorbei durch Wünschendorf, Eschdorf, Rossendorf und weiter nach Radeberg. Dabei kreuzt sie in Rossendorf die B 6.

Bis 2008 führte sie durch das südliche Stadtgebiet Radebergs. Der Ausbau und die damit einhergehende Verlegung erfolgte mit dem Straßenbauvorhaben Staatsstraße 177 Ortsumgehung Großerkmannsdorf/Ortsumgehung Radeberg, das am 5. Dezember 2008 abgeschlossen wurde.

Vom Anschluss Radeberg-Nordost führt die S 177 weiter durch das nördliche Stadtgebiet und über Feldschlößchen und Seifersdorf zur Anschlussstelle Ottendorf-Okrilla der BAB 4 (Nr. 84). Durch Ottendorf-Okrilla führt sie weiter über Medingen zur Anschlussstelle 21 der BAB 13, Radeburg, von dort weiter über Steinbach und Gröbern nach Meißen.

Der Abschnitt zwischen Meißen und der Anschlussstelle Wilsdruff der Bundesautobahn 4 trug in der DDR die Bezeichnung F 177.

Ausbau östlich Dresden

AusbauabschnittLängeAusbauzustand(Planungs-)Stand
Westumgehung Pirna 1. BA1,7 km2×2 FahrstreifenVerkehrsfreigabe 1999
Westumgehung Pirna 2. BA3,7 km2×2 FahrstreifenVerkehrsfreigabe 2003
OU Graupa/Bonnewitz4,9 km2+1 FahrstreifenVerkehrsfreigabe 2014
OU Wünschendorf/Eschdorf5,6 km2+1 Fahrstreifen[1]im Bau, Verkehrsfreigabe voraussichtlich 2026/27[2]
Verlegung westlich Rossendorf3,2 km2+1 Fahrstreifenim Planfeststellungsverfahren
OU Großerkmannsdorf / Radeberg6,2 km2+1 FahrstreifenVerkehrsfreigabe 2008

Westumgehung Pirna

Die Westumgehung Pirnas wurde zwischen 1997 und 2003 in zwei Bauabschnitten verwirklicht. Die Trasse wurde mit je zwei Fahrstreifen pro Richtung getrennt durch Mittelstreifen errichtet.

Ortsumgehungen Graupa/Bonnewitz

Für den 4,9 km langen Streckenabschnitt nördlich Pirna zwischen dem Knotenpunkt mit der S 167 und südlich Wünschendorf wurde das Planfeststellungsverfahren im Frühjahr 2012 abgeschlossen. Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr hat damit das Baurecht erteilt und die öffentliche Ausschreibung begonnen. Die Strecke verläuft laut einer Pressemitteilung der Landesdirektion Sachsen (Dresden) zunächst nahe der vorhandenen S 177, schwenkt im weiteren Verlauf südlich von Bonnewitz nach Osten und umgeht Bonnewitz östlich. Der genehmigte Straßenneubau endet südlich Wünschendorf. Der offizielle erste Spatenstich für die Ortsumgehung Bonnewitz erfolgte am 20. Juli 2012.

Der Ausbau der Bestandsstrecke bis zur neuen Abfahrt südlich von Bonnewitz war bereits zuvor abgeschlossen; die Fertigstellung und Freigabe des gesamten Teilabschnittes erfolgte im Dezember 2014.

S 177 südlich Wünschendorf mit bereits realisierten Abfahrten, Trassenansatz Richtung Rossendorf (Frühjahr 2021)

Ortsumgehungen Wünschendorf/Eschdorf

Der Planfeststellungsbeschluss für den 5,6 km langen Straßenabschnitt bei Wünschendorf und Eschdorf wurde im Januar 2018 erteilt.[1][3] Dabei soll Wünschendorf im Westen, und Eschdorf im Nord-Osten umfahren werden.[1][4] Bauvorbereitende Maßnahmen hätten im Herbst 2018 beginnen können, bevor frühestens im Jahr 2019 der eigentliche Baustart erfolgt wäre. Mit einer Verkehrsfreigabe hätte dann nicht vor 2022 gerechnet werden können.[1] Im April 2018 reichte der BUND Klage gegen die Planung ein – damit wurde ein Baustart 2019 unrealistisch.[5] Seit November 2019 wurden archäologische Untersuchungen und Grabungen durchgeführt, die im Sommer 2020 abgeschlossen waren. Nachdem der BUND Ende Februar 2021 seine Klage zurückgezogen hat,[6] wurde mit dem Bau begonnen. Sieben der neun Brücken wurden bis 2023 fertiggestellt.[2] Der eigentlich Straßenbau beginnt im Jahr 2024. Die Verkehrsfreigabe ist für 2026 oder 2027 geplant (veranschlagte Kosten: 71,5 Millionen Euro).[2]

Ortsumgehung Rossendorf mit Kreuzung B 6

Der 3,2 km lange Straßenabschnitt befindet sich im Planfeststellungsverfahren. Der Verlauf nach der Ortsumgehung Eschdorf ist westlich von Rossendorf, die B 6 planfrei kreuzend und an die bereits fertiggestellte Ortsumgehung Großerkmannsdorf/Radeberg anschließend. Dieser Verlauf wurde aus

  • Lärmschutzgründen (Rossendorf),
  • Bedarf an privaten Grundstücken mit Abriss von Häusern im derzeitigen Kreuzungsbereich mit der B 6 und
  • Naturschutzgründen (Umgehung des Quellgebietes der Prießnitz in den Rossendorfer Teichen) gewählt.

Im Juni 2016 wurde der Antrag zum Planfeststellungsverfahren bei der Landesdirektion eingereicht.[7] Ein Baustart ist auch Ende 2023 noch nicht abzusehen.[2]

Ortsumgehung Großerkmannsdorf/Radeberg

Baubeginn für diese Ortsumgehung mit 6,4 km Länge war am 30. August 2004. Ein erstes Teilstück zwischen dem Knotenpunkt mit der S 159 (Großröhrsdorfer Straße) und dem Knotenpunkt mit der S 95 (Stolpener Straße) wurde am 6. September 2007 freigegeben. Der weitere Abschnitt bis südlich Großerkmannsdorf wurde am 5. Dezember 2008 freigegeben. Somit ist das Teilprojekt OU Großerkmannsdorf/Radeberg abgeschlossen.

Die Gesamtkosten der Ortsumgehung Großerkmannsdorf/Radeberg von 40 Millionen Euro wurden zu 75 Prozent aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und zu 25 Prozent aus dem Landeshaushalt Sachsen finanziert.

S 177 am vorläufigen Ausbauende in Radeberg im Jahr 2014. An dieser Stelle führt die Straße seit Oktober 2023 weiter als S 95 zur AS Pulsnitz. Bildrechts befindet sich die Ortslage Heinrichsthal.

Anschlussstelle Pulsnitz

Der Bauabschnitt von Radeberg bis zur neuen Anschlussstelle Pulsnitz der BAB 4 wurde im Oktober 2023 als Staatsstraße 95 dem Verkehr übergeben (Kosten 63 Millionen Euro).[2] Sie zweigt in Radeberg nahtlos von der S 177 ab.

Ehemalige Fernverkehrsstraße 177

Die Fernverkehrsstraße 177 (Abkürzung: F 177) war eine Fernverkehrsstraße im Bezirk Dresden. Nach der Wiedervereinigung wurde sie zur sächsischen Staatsstraße 177 abgestuft.

Überblick

  • Länge: 14 km
  • Anfangspunkt: Meißen
  • Endpunkt: Anschlussstelle Wilsdruff/Meißen an der heutigen A 4

Verlauf

Siehe auch

Weblinks

Commons: Staatsstraße 177 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d So wird die S 177 weitergebaut. In: Sächsische Zeitung. 24. Februar 2018, abgerufen am 1. März 2018.
  2. a b c d e Dresdens Ostumfahrung: So geht es 2024 weiter. In: Sächsische Zeitung. 6. Januar 2024, abgerufen am 6. Januar 2024.
  3. S 177 Ost-Umfahrung Dresden. Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, 23. Januar 2018, abgerufen am 1. März 2018.
  4. Freistaat Sachsen, Staatsministerium des Innern: Landesentwicklungsplan 2013. Karte 4: Verkehrsinfrastruktur. 12. Juli 2013, abgerufen am 26. Juni 2014.
  5. Dirk Schulze: Naturschützer klagen gegen S 177. In: Sächsische Zeitung. 2. Juli 2018, abgerufen am 20. Juli 2018.
  6. So geht's jetzt weiter mit Dresdens Ostumfahrung. In: Sächsische Zeitung. 3. März 2021, abgerufen am 6. Mai 2021.
  7. Thomas Drendel: Die ganze Wahrheit über die S 177. In: Sächsische Zeitung. 16. September 2016, abgerufen am 21. Oktober 2017.

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Zeichen 438 – Vorwegweiser außerhalb von Autobahnen (nach RWB), StVO-Novelle von 1992.

Schriftgrößen für Vorwegweiser und Wegweiser nach RWB 2000:

Die Schriftgrößen richten sich nach den erlaubten Fahrgeschwindigkeiten

  • Geschwindigkeit: 0 - 40 km/h: 105 mm
  • Geschwindigkeit: 40 - 50 km/h: 126 mm
  • Geschwindigkeit: 60 - 70 km/h: 140 mm
  • Geschwindigkeit: 80 - 100 km/h: 175 mm (entspricht der hier gezeigten Abbildung)
  • Geschwindigkeit: 110 - 120 km/h: 210 mm
  • Geschwindigkeit: über 120 km/h: 280 mm

Schildgrößen für Vorwegweiser und Wegweiser nach RWB 2000:

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  • 1250 × 2500
  • 1500 × 1000
  • 1500 × 1250
  • 1500 × 1500
  • 1500 × 1750 (entspricht der hier gezeigten Abbildung)
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  • 3250 × 3250
  • 3250 × 3500
  • 3500 × 1500
  • 3500 × 1750
  • 3500 × 2000
  • 3500 × 2250
  • 3500 × 2500
  • 3500 × 2750
  • 3500 × 3000
  • 3500 × 3250
  • 3500 × 3500
  • 3750 × 1500
  • 3750 × 1750
  • 3750 × 2000
  • 3750 × 2250
  • 3750 × 2500
  • 3750 × 2750
  • 3750 × 3000
  • 3750 × 3250
  • 3750 × 3500
  • 4000 × 1500
  • 4000 × 1750
  • 4000 × 2000
  • 4000 × 2250
  • 4000 × 2500
  • 4000 × 2750
  • 4000 × 3000
  • 4000 × 3250
  • 4000 × 3500

Für die wegweisende Beschilderung mit Rand sind die Angaben aus der untenstehenden Tabelle zu entnehmen:

Diagonale des Schildes (m) Randbreite (mm) Kontraststreifen (mm)

  • < 0,90  10  10
  • >0,90 – 1,35  15  10
  • >1,35 – 1,80  20  15
  • >1,80 – 2,25  25  15
  • >2,25 – 3,35  30  20 (entspricht der hier gezeigten Abbildung)
  • >3,35 – 4,00  50  35
  • >4,45 – 4,90  55  35
  • >4,90 – 6,25  60  40
  • > 6,25  65  45

RWB 2000 besagt außerdem:

Aus Gründen der Verletzungsgefahr u.ä. werden die Ecken der Schilder gerundet. Drei Schildergrößen sind Geschwindigkeitsabhängig in der Regel vorgesehen bei der Standardgröße (100%; Größe 2) beträgt der Eckradius 40 mm, bei Größe 1 und 3 ergibt er sich durch lineare Verkleinerung beziehungsweise Vergrößerung.
Bundesstraße 101 number.svg
Bundesdeutsche Bundesstraßennummer. Version von Zeichen 401 der dt. StVO
AB-Kreuzung-grün.svg
Autokreuzung (Icon) in grün.
AB-EMR-grün.svg
Zeichen "Einmündende Straße von rechts"
Zeichen 310.svg
Zeichen 310-50: Ortstafel (Vorderseite) mit Kreis, StVO 1992. Maße der hier gezeigten Version in mm: 600 x 900; Lichtkantenbreite: 10 mm; Randbreite: 15 mm.
S177.jpg
Autor/Urheber: Bilderguru22, Lizenz: CC BY 3.0
Staatsstraße 177 in Sachsen, Deutschland
Bundesstraße 172a number.svg
Bundesdeutsche Bundesstraßennummer.
S177 bei Wünschendorf.jpg
Autor/Urheber: Hconbike, Lizenz: CC BY-SA 4.0
S177 im Frühjahr 2021 bei der Anschlussstelle Wünschendorf mit geplanter Fortführung in Richtung Rossendorf von der Brücke Radeberger Straße aus fotografiert
Radeberg S177 Brücke ASRadebergGroßröhrsdorf.jpg
Autor/Urheber: Maddl79, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Straßenbrücke über die S177, Anschlusstelle Radeberg / Großröhrsdorf
Bundesstraße 172 number.svg
Bundesdeutsche Bundesstraßennummer. Version von Zeichen 401 der dt. StVO
Bundesautobahn 13 number.svg
Bundesdeutsche Autobahnnummer.
Bundesautobahn 4 number.svg
Bundesdeutsche Autobahnnummer.
Zeichen 311.svg
Zeichen 311-50: Ortstafel einseitig, Rückseite aus zwei gelbgrundigen Feldern, StVO 1992. Maße der hier gezeigten Version in mm: 600 x 900; Lichtkantenbreite: 10 mm; Randbreite: 15 mm; rote Durchstreichung: 70 mm.
Bundesstraße 6 number.svg
Bundesdeutsche Bundesstraßennummer. Version von Zeichen 401 der dt. StVO
S 177 Sachsen Positionskarte D.png
Autor/Urheber: Cmuelle8, Lizenz: CC0
S 177 Sachsen Positionskarte D