Schostka
Schostka | ||
Шостка | ||
Basisdaten | ||
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Oblast: | Oblast Sumy | |
Rajon: | Rajon Schostka | |
Höhe: | 171 m | |
Fläche: | 36,0 km² | |
Einwohner: | 75.024 (2019) | |
Bevölkerungsdichte: | 2.084 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 41100 | |
Vorwahl: | +380 5449 | |
Geographische Lage: | 51° 52′ N, 33° 29′ O | |
KATOTTH: | UA59100170010017917 | |
KOATUU: | 5925300000 | |
Verwaltungsgliederung: | 1 Stadt, 1 Siedlung städtischen Typs, 36 Dörfer | |
Bürgermeister: | Mykola Noha | |
Adresse: | вул. Леніна 14 41100 м. Шостка | |
Website: | http://shostka-rada.gov.ua/ | |
Statistische Informationen | ||
Schostka (ukrainisch und russisch Шостка) ist eine Stadt in der Oblast Sumy im Nordosten der Ukraine. Schostka ist das Zentrum des gleichnamigen Rajons mit 75.000 Einwohnern (2019)[1]. Die Stadt liegt am Ufer des Flusses Schostka, eines Nebenflusses der Desna. Schostka ist ein bedeutendes Zentrum der chemischen Industrie.
Geschichte
Anfang des 17. Jahrhunderts wurde von ukrainischen Kosaken ein Dorf gegründet. Nach einer Version stammt der Name der Stadt vom Namen des Flusses Schostka, der der sechste (ukrainisch schosta) Nebenfluss der Desna ist. Nach einer anderen Version stammt der Name der Stadt und des Flusses vom Wort Schost=Stelze, da die ursprüngliche Siedlung sich auf sumpfigem Boden befand und die Häuser auf Stelzen gebaut werden mussten.
1739 wurde hier eine Schießpulverfabrik gebaut, so dass der Ort seitdem einer der wichtigsten Lieferanten von Schießpulver im Russischen Reich war. 1893 wurde ein Abzweig der Eisenbahn zur Ortschaft verlegt und seit 1920 ist Schostka eine Stadt. Die 1931 gebaute Filmfabrik war der Hauptlieferant von Kino- und Fotofilmen in der Sowjetunion. 1947 bis etwa 1949 wurden hier demontierte Produktionsanlagen für Farbfilme aus der Filmfabrik Wolfen von zwangsverpflichteten deutschen Spezialisten aufgebaut und in Betrieb genommen, um die Voraussetzungen für die Farbfilmproduktion in der UdSSR zu schaffen.[2] Die Munitionswerke wurden von Konzern Ukroboronprom übernommen. Das Filmwerk Svema war bis in die 1990er Jahre eine bedeutende Fabrik in Schostka. Um 2004 wurde der Betrieb aufgelöst, die Immobilien wurden 2019 zum Verkauf angeboten und liegen seit 2022 in Trümmern. Im Verlauf des Russisch-Ukrainischen Krieges wurde die Stadt mehrfach angegriffen und war zeitweise besetzt.
Bevölkerungsentwicklung
1923 | 1939 | 1959 | 1970 | 1979 | 1989 | 2001 | 2010 | 2019 |
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8.519 | 28.592 | 38.884 | 64.436 | 82.036 | 92.882 | 87.130 | 80.683 | 75.024 |
Quelle: [1]
Söhne und Töchter der Stadt
- Dmitri Tschetschulin (1901–1981), russischer Architekt
- Alena Subrylawa (geb. Olena Ohurzowa; * 1973), Biathletin
- Wladimir Grigorjew (* 1982), russischer Shorttrack-Läufer
- Iryna Nowoschylowa (* 1986), Hammerwerferin
- Roman Poboinyi (* 1990), Opernsänger (Tenor)
- Wladyslaw Malychin (* 1998), Stabhochspringer
- Andrij Orlyk (* 1998), Skilangläufer
- Maksym Halinitschew (2000–2023), Boxer und Soldat
Weblinks
- Szostka. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 12: Szlurpkiszki–Warłynka. Walewskiego, Warschau 1892, S. 23 (polnisch, edu.pl).
- Nachrichten und News aus Schostka (russisch)
- Eine Seite über Schostka (russisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b Bevölkerungszahlen auf pop-stat.mashke.org
- ↑ Rainer Karlsch: Allein bezahlt? Die Reparationsleistungen der SBZ/DDR 1945 - 53. Ch. Links Verlag, Berlin 1993, ISBN 3-86153-054-6, S. 162–163.
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