Schloss Sindlingen

Schloss Sindlingen, Nordostansicht

Schloss Sindlingen ist eine Schlossanlage in Sindlingen, einem Teilort der Gemeinde Jettingen im Landkreis Böblingen.

Geschichte

Das Schloss wurde im 15. oder 16. Jahrhundert als Wasserburg mit Graben erbaut, vermutlich unter den Herren von Gültlingen, die zu dieser Zeit Träger des württembergischen Lehens waren.[1] Das Schloss war ursprünglich eine vierflügelige Anlage mit eingeschlossenem Hof, deren verputzter Hauptbau nach Nordwesten ausgerichtet war. Außerdem gehörte zum Schloss ein Park, von dem heute noch Überreste vorhanden sind.[2] Im späten 17. Jahrhundert wurden mehrere Wirtschaftsgebäude an der auf das Schloss zuführenden Straße gebaut, wie z. B. ein Fruchtkasten, ein Backhaus, sowie das massive, verputzte Amtshaus.[3] 1640 wurde das Schloss an die Herren Bernerdin von Kärnten verkauft, in deren Besitz die Anlage lange blieb. Ab 1782 gehörte das Schloss Franziska von Hohenheim, geborene von Bernerdin und spätere Ehefrau von Herzog Karl Eugen von Württemberg.[1] Diese nahm bauliche Veränderungen an dem Gebäude vor und verbrachte nach dem Tod Karl Eugens die Sommermonate im Schloss.[1][2] 1812 wurde das Gelände an die Fürstin von Colloredo verkauft, 1840 ging das Schloss an die Königliche Hofdomänenkammer.[4] 1848 wurden der Querbau, der parallel zum Hauptbau verlief, und der Westflügel abgerissen. Der Westflügel wurde durch ein Ökonomiegebäude ersetzt.[2][3]
Heute befinden sich im Schloss ein Hotel, eine Gaststätte und eine Reitanlage.[5]

Weblinks

Commons: Schloss Sindlingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Eduard Paulus: Die Kunst- und Altertums-Denkmale im Königreich Württemberg. Schwarzwaldkreis. Neff, Stuttgart 1897, S. 136.
  2. a b c Beschreibung des Oberamts Herrenberg. Herausgegeben von dem Königlich statistisch-topographischen Bureau; unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1855, Bissinger, Magstadt 1967, S. 310f.
  3. a b Reiner Heeb [Hrsg.]: Der Kreis Böblingen. Theiss, Stuttgart 1983, ISBN 3-8062-0275-3, S. 157.
  4. Julius Fekete: Kunst- und Kulturdenkmale im Landkreis Böblingen. Theiss, Stuttgart 2006, ISBN 3-8062-1969-9, S. 161.
  5. Website des Schlosses Sindlingen, eingesehen am 22. Februar 2014.

Koordinaten: 48° 34′ 9,8″ N, 8° 48′ 36,7″ O

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Schloss Waldenbuch,
Kameraposition48° 38′ 13,81″ N, 9° 07′ 53,86″ O Kartographer map based on OpenStreetMap.Dieses und weitere Bilder auf OpenStreetMapinfo