SM U 65

SM U 65
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)
Deutsches Reich
Baudaten
U-Boot-Typ:Zweihüllen-Hochsee-Boot
Serie:U 63 – U 65
Bauwerft:Germaniawerft, Kiel
Baunummer:249
Stapellauf:21. März 1916
Indienststellung:11. Mai 1916
Technische Daten
Verdrängung:810 Tonnen (über Wasser)
927 Tonnen (unter Wasser)
Länge:68,36 m
Breite:6,30 m
Tiefgang:4,04 m
Druckkörper ø:4,15 m
max. Tauchtiefe:50 m
Tauchzeit:30–50 s
Antrieb:Dieselmotoren 2200 PS
E-Maschinen 1200 PS
Geschwindigkeit:16,5 Knoten (über Wasser)
9 Knoten (unter Wasser)
Bewaffnung:2 Bug- und 2 Hecktorpedorohre,
8 Torpedos
1× bzw. 2× 8,8-cm-Deckgeschütz
1× 10,5-cm-Deckgeschütz (bis Mitte 1918)
Einsatzdaten
Kommandanten:
Besatzung (Sollstärke):4 Offiziere
32 Mannschaften
Einsätze:11
Erfolge:48 versenkte Handelsschiffe
Verbleib:Ende Oktober 1918 bei der Aufgabe von Pola selbstzerstört.

SM U 65 war ein diesel-elektrisches U-Boot der deutschen Kaiserlichen Marine, das im Ersten Weltkrieg zum Einsatz kam.

Einsätze

U 65 lief am 21. März 1916 bei der Germaniawerft in Kiel vom Stapel und wurde am 11. Mai 1916 in Dienst gestellt. Die Kommandanten des U-Bootes waren Hermann von Fischel (11. Mai 1916 – 18. Juli 1918), Gustav Siess (19. August 1918 – 29. September 1918) und Clemens Wickel (30. September 1918 – 28. Oktober 1918).

U 65 war bis November 1916 der IV. U-Boot-Flottille (Emden / Borkum) und im Anschluss bis Oktober 1918 der U-Flottille Mittelmeer in Pola zugeordnet.[1]

U 65 führte während des Ersten Weltkriegs elf Feindfahrten im Mittelmeer und in der Nordsee durch. Dabei wurden insgesamt 48 Handelsschiffe der Triple Entente und neutraler Staaten mit einer Gesamttonnage von 77.715 BRT versenkt.[2] Die beiden größten Schiffe waren der französische Truppentransporter Athos (ca. 12.600 BRT) sowie das ebenfalls als Truppentransporter eingesetzte britische Passagierschiff Caledonia (ca. 9.200 BRT). Die Athos wurde am 17. Februar 1917 auf ihrer Fahrt von Yokohama nach Marseille etwa 200 Meilen südöstlich von Malta versenkt.[3] Bei ihrem Untergang kamen rund 750 Menschen ums Leben.[4] Die Caledonia wurde am 4. Dezember 1916 auf ihrer Fahrt von Thessaloniki nach Marseille ebenfalls in der Nähe von Malta versenkt.[5] Unter den übrigen versenkten Schiffen befanden sich zahlreiche kleine Segelboote, oftmals italienisch beflaggt.[6]

Technik

Die Dieselmotoren der U-Boote U 63U 65 wurden ursprünglich für die russische Marine in Auftrag gegeben. Nach Beginn des Ersten Weltkriegs wurden sie jedoch durch das Deutsche Reich beschlagnahmt und in vereinfachte U-Bootkörper eingebaut.

Verbleib

Bei der Räumung des österreichischen Marinehafens von Pola wurde U 65 am 29. Oktober 1918[7] in küstennahen Gewässern auf der Position 44° 52′ N, 13° 50′ O zur Selbstversenkung gesprengt.[8]

Literatur

  • Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller Verlag, Erlangen 1993, ISBN 3-86070-036-7.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller Verlag, Erlangen 1993, S. 139 ff.
  2. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller Verlag, Erlangen 1993, S. 68.
  3. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller Verlag, Erlangen 1993, S. 119.
  4. uboat.net: Ships hit during WWI – Athos
  5. uboat.net: Ships hit during WWI – Caledonia
  6. uboat.net: Ships hit by U 65
  7. Laut uboat.net ereignete sich die Selbstversenkung bereits am Vortag, dem 28. Oktober 1918.
  8. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller Verlag, Erlangen 1993, S. 90.

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