SM U 30

SM U 30
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)
Deutsches Reich
Wrack von U 30 in der Ems nach der Bergung. Aufnahmedatum unbekannt.jpg
Wrack von U 30 in der Ems nach der Bergung (Aufnahmedatum unbekannt).
Technische Daten
U-Boot Typ:Zweihüllen-Hochsee-Boot
Serie:U 27 – U 30
Bauwerft:Kaiserliche Werft Danzig
Verdrängung:675 Tonnen (über Wasser)
867 Tonnen (unter Wasser)
Länge:64,70 m
Breite:6,32 m
Tiefgang:3,48 m
Druckkörper ø:4,05 m
max. Tauchtiefe:50 m
Tauchzeit:45–80 s
Antrieb:Dieselmotoren 2000 PS
E-Maschinen 1200 PS
Geschwindigkeit:16,7 Knoten (über Wasser)
9,8 Knoten (unter Wasser)
Bewaffnung:2 Bug- und 2 Heckrohre, 6–10 Torpedos
1–2 × 8,8-cm-Deckgeschütz/e (bis 1918)
1 × 10,5-cm-Deckgeschütz (ab 1918)
Einsatzdaten
Besatzung:4 Offiziere
31 Mannschaften
Einsätze:6 Feindfahrten
Erfolge:26 versenkte Handelsschiffe
1 beschädigtes Handelsschiff
Verbleib:Am 22. November 1918 an das Vereinigte Königreich ausgeliefert. 1919–1920 in Blyth abgewrackt.

SM U 30 war ein U-Boot der deutschen Kaiserlichen Marine, das im Ersten Weltkrieg zum Einsatz kam.

Einsätze

U 30 lief am 15. November 1913 bei der Kaiserlichen Werft Danzig vom Stapel und wurde am 26. August 1914 in Dienst gestellt. Der erste Kommandant war Erich von Rosenberg-Gruszcynski. Am 1. Mai 1916 übernahm Franz Grünert das Kommando.

U 30 führte während des Ersten Weltkriegs sechs Feindfahrten durch. Dabei wurden insgesamt 26 Handelsschiffe der Entente und neutraler Staaten mit einer Gesamttonnage von 47.383 BRT versenkt.[1] Am 1. Mai 1915 torpedierte die Besatzung von U 30 den US-amerikanischen Tanker Gulflight bei den Scilly-Inseln und beschädigte ihn. Der Vorfall trug zur Verschlechterung der diplomatischen Beziehungen zwischen den damals noch neutralen Vereinigten Staaten und dem Deutschen Reich bei.

Am 22. Juni 1915 kam es vor der Emsmündung auf der Position 53° 33′ N, 6° 40′ O zu einem Brand an Bord, infolge infolgedessen das U-Boot sank. Das Boot lag in 40 Metern Tiefe, die 31köpfige Besatzung war in U 30 eingeschlossen. Da noch Hoffnung bestand, 13 Besatzungsmitglieder, die in einer Luftblase überlebt hatten, zu retten, wurde mehrere Bergungsversuche einschließlich des Hebeschiffs SMS Vulkan unternommen, die jedoch fehlschlugen, da die Trossen rissen.

Am 27. August 1915 wurde U 30 durch die Hebeschiffe Nordsee und Ostsee geborgen. Die geborgenen Leichen wurden auf dem Ehrenfriedhof in Emden beigesetzt. 1916 wurde das Boot nach der Instandsetzung erneut in Dienst gestellt.[2]

Verbleib

Nach Kriegsende wurde U 30 am 22. November 1918 an das Vereinigte Königreich ausgeliefert. In den Jahren 1919 bis 1920 wurde das Boot in Blyth abgewrackt.[2]

Fußnoten

  1. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, S. 67.
  2. a b Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, S. 89.

Literatur

  • Jens Bald: Havarien, Hoffnungen, Helfer. Schiffsunglücke in der Emsmündung und vor Borkum, Borkum (Burchana-Verlag) 2011.
  • Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, ISBN 3-86070-036-7.

Weblinks

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