SGV Freiberg Fußball

SGV Freiberg
Logo des SGV Freiberg
Basisdaten
NameSport- und Gesangsverein
Freiberg Fußball e. V.
SitzFreiberg am Neckar, Baden-Württemberg
Gründung1973 (Fusion der Fußballabteilungen der Vorgängervereine)[1]
Farbenblau-weiß
PräsidentEmir Cerkez
Websitesgv-freiberg-fussball.de
Erste Fußballmannschaft
CheftrainerRoland Seitz
SpielstätteWasenstadion
Plätze4.000
LigaRegionalliga Südwest
2022/2314. Platz
Heim
Auswärts
Vereinswappen des Muttervereins SGV Freiberg

Der Sport- und Gesangsverein Freiberg Fußball e. V. (kurz SGV Freiberg) ist ein Fußballverein aus der baden-württembergischen Stadt Freiberg am Neckar. Bekannt ist der Verein vor allem durch die 2022 in die Regionalliga Südwest aufgestiegene erste Mannschaft. Darüber hinaus verfügt der Verein über ein eigenes Nachwuchsleistungszentrum mit zahlreichen Juniorenmannschaften.

Geschichte

Ursprünge

Im Jahre 1913 wurde der Fußballverein Spartania Heutingsheim gegründet und bildet damit den Ursprung des Fußballsports im heutigen Freiberg am Neckar. Gemeinsam mit dem Turnverein Heutingsheim und dem Radfahrerverein Wanderlust schloss man sich 1921 zum Sportverein Heutingsheim zusammen. 1945 wurde als Zusammenschluss aller sportlichen und kulturellen Aktivitäten des Ortes der Sport- und Gesangverein (SGV) Heutingsheim gegründet. Am 26. Oktober 1973 fusionierten die Fußballabteilungen des SGV Heutingsheim und des TSV Beihingen zum SGV Freiberg.[1]

Direkt im ersten Jahr gelang den Fußballern 1974 der Aufstieg in die Bezirksliga. 1981 folgte der Aufstieg in die Landesliga und 1991 in die Verbandsliga, aus der man 1993 wieder abstieg. 1994 schaffte man den direkten Wiederaufstieg, stieg 1998 aber wieder ab. Nach dem erneuten direkten Wiederaufstieg 1999, folgte 2001 der erste Aufstieg in die Oberliga Baden-Württemberg.[1] Die höchste Niederlage in der Oberliga Baden-Württemberg musste der SGV Freiberg 2005 bei einem 0:13 gegen den SSV Ulm 1846 einstecken.

2004 erreichte der Verein nationale Aufmerksamkeit durch seine Fußball-A-Jugend, die u. a. mit den Spielern Marc Schnatterer und Marco Grüttner, ins Finale des DFB-Junioren-Vereinspokals 2004 einzog, dort aber Hertha BSC um Kevin-Prince Boateng und Patrick Ebert mit 0:5 unterlag. In der Saison 2011/12 spielten die B-Junioren des Vereins für ein Jahr in der U17-Bundesliga.

Abspaltung der Fußballabteilung

Wie die anderen Abteilungen spaltete sich 2010 auch die Fußballabteilung vom Hauptverein ab und ist seither ein eigener Verein als SGV Freiberg Fußball.

Zur Zeit der Abspaltung spielte der Verein seit neun Jahren ununterbrochen in der Oberliga. 2011 stieg man nach zehn Jahren in die Verbandsliga Württemberg ab. Unter dem neuen Trainer Ramon Gehrmann gelang 2012 der direkte Wiederaufstieg und anschließend die Etablierung als bester württembergischer Verein in der Oberliga. Als Fünfter, Vierter und Dritter wurde man von 2013 bis 2015 dreimal in Folge beste württembergische Mannschaft. Nach dem Abgang von Gehrmann als Nachwuchstrainer zum Karlsruher SC, stieg Freiberg nach einer Saison mit vier verschiedenen Trainern 2016 in die Verbandsliga ab.[2] Nach einem Jahr kehrte Gehrmann als Trainer zurück und führte Freiberg 2017 wieder direkt zurück in die Oberliga und dort 2018 als Aufsteiger auf Platz drei. Nach Platz sieben 2019 verließ Gehrmann den Verein zum zweiten Mal. Die Saison 2019/20 wurde aufgrund der Covid-19-Pandemie vorzeitig abgebrochen. Da deshalb auf Absteiger verzichtet wurde, blieb der SGV Freiberg in der Oberliga, obwohl man auf Platz 16 und damit eigentlich auf einem Abstiegsplatz stand.

Zur Saison 2020/21 verstärkte sich der Verein mit einigen namhaften Spielern. Unter anderem kehrte der ehemalige Freiberger Marco Grüttner nach dem Ende seiner Profikarriere als spielender sportlicher Leiter zurück.[3] Neuer Trainer wurde am 27. Juli 2020 Evangelos Sbonias.[4] Unter ihm entwickelte sich Freiberg schnell zum Topteam der Liga, blieb die ersten 13 Spiele ungeschlagen und führte die Tabelle mit fünf Punkten Vorsprung auf die Zweitplatzierten Stuttgarter Kickers an. Aufgrund der Covid-19-Pandemie kam es erneut zum Saisonabbruch. Hatte Freiberg ein halbes Jahr zuvor davon profitiert, war man nun Leidtragender, da die Saison komplett annulliert wurde und es dadurch keine Aufsteiger gab.

So startete der SGV als Topfavorit in die Oberliga-Saison 2021/22 und untermauerte diesen Status mit nur einer Niederlage in der Hinrunde. Nach dem 28. Spieltag, drei Unentschieden in Folge und dem Abrutschen auf Platz zwei wurde Sbonias als Trainer entlassen.[5] Fünf Tage zuvor hatte er angekündigt, seinen Vertrag nicht zu verlängern und den Verein am Saisonende zu verlassen.[6] Als neuen Trainer präsentierten die Freiberger am 13. April 2022 Ramon Gehrmann, der damit seine dritte Amtszeit beim SGV antrat.[7] Unter ihm blieb das Team in den verbliebenen elf Spielen ungeschlagen, holte neun Siege und eroberte somit Platz eins zurück. In einem spannenden Fernduell mit den Stuttgarter Kickers fiel die Entscheidung erst mit am letzten Spieltag, als Marcel Sökler im Auswärtsspiel beim FC Nöttingen in der letzten Sekunde der Nachspielzeit der 2:1-Siegtreffer gelang. Damit verteidigte der SGV Freiberg die Tabellenspitze und steigt erstmals in seiner Vereinsgeschichte in die Regionalliga Südwest auf.[8]

Sportstätten

Ihre Heimspiele tragen die Mannschaften im Wasenstadion aus. Neben dem Stadion stehen im Sportgelände Wasen noch zwei weitere Rasenspielfelder, ein Rasen-Trainingsplatz und ein Kunstrasenplatz zur Verfügung. Das Wasenstadion hat ein Fassungsvermögen von 4.000 Zuschauern, davon rund 800 Sitzplätze auf der Tribüne. Der Zuschauerrekord liegt bei 1.800 zum ersten Oberliga-Derby gegen die SpVgg 07 Ludwigsburg in der Saison 2001/02.

Platzierungen seit der Saison 2001/02

Kader der Saison 2023/24

(Stand: 28. März 2024)[9]

Nr.Nat.SpielerGeborenIm Verein seit
Tor
01DeutschlandMichael Gelt5. Feb. 20022022
22DeutschlandEric Gründemann8. Sep. 19982023
99DeutschlandLuka Nujić11. Okt. 20012023
Abwehr
03DeutschlandDavid Pisot6. Juli 19872023
04DeutschlandLuca Stellwagen10. Dez. 19982024
05Bosnien und HerzegowinaMihailo Trkulja12. Sep. 20022023
13DeutschlandYannick Osée13. Juni 19972023
14DeutschlandLinus Weik22. Nov. 20042023
31DeutschlandTim Littmann2. Jan. 20022023
38DeutschlandNeal Gibs1. Jan. 20022023
71DeutschlandRuben Reisig16. März 19962022
Mittelfeld
06DeutschlandTom Fladung5. Aug. 20012023
07DeutschlandDenis Latifovic18. Juli 19982023
08GriechenlandIosif Maroudis23. März 19982023
10SchweizMarco Kehl-Gómez1. Mai 19922022
17EritreaFilimon Gerezgiher4. Juli 20002023
19ItalienItalienDomenico Alberico23. Jan. 19992023
21DeutschlandTim-Niklas Pietzsch28. Aug. 20042023
32DeutschlandJoel Gerezgiher9. Okt. 19952023
Sturm
09DeutschlandLukas Krüger20. Jan. 20002024
11DeutschlandMike Feigenspan5. Aug. 19952024
20DeutschlandFelix Heim21. Sep. 20012023
23DeutschlandShaban Veselaj24. März 2004
25DeutschlandEmilio Amenta8. März 20042023
30NiederlandeNiederlandeAbdul Sankoh16. Juni 20002023
33DeutschlandSimon Klostermann16. Juni 20002023

Erfolge

Meisterschaft
Pokal

Persönlichkeiten

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Vereinschronik in Kurzform. In: SGV Freiberg. Abgerufen am 25. Juli 2023 (deutsch).
  2. Marbacher Zeitung, Stuttgart Germany: Freiberg/Fußball: Schlussspurt kann den SGV nicht retten. Abgerufen am 26. Juli 2020.
  3. Südwest Presse Online-Dienste GmbH: Fußball, Torjäger kehrt nach Freiberg zurück: Für Marco Grüttner schließen sich zwei Kreise. 23. Februar 2020, abgerufen am 26. Juli 2020.
  4. SGV Freiberg trennt sich von Pilipovic und präsentiert Nachfolger. Abgerufen am 26. Juli 2020.
  5. Fußball-Oberligist SGV Freiberg setzt Trainer Evangelos Sbonias den Stuhl vor die Tür. Abgerufen am 10. Juni 2022.
  6. Bietigheimer Zeitung: Erfolgstrainer geht im Sommer: Sbonias verlässt SGV Freiberg. Abgerufen am 10. Juni 2022.
  7. Ramon Gehrmann kommt ein drittes Mal als Trainer zum SGV Freiberg. Abgerufen am 10. Juni 2022.
  8. SGV Freiberg ist Meister: Sökler schickt Stuttgarter Kickers in dramatischem Saisonfinale in die Relegation. Abgerufen am 4. Juni 2022.
  9. SPORTLICHE LEITUNG. Abgerufen am 28. März 2024 (deutsch).
  10. Ehrentafel Württembergischer Amateurmeister auf der Homepage des DSFS, abgerufen am 27. November 2015

Auf dieser Seite verwendete Medien