RER Fribourg/Freiburg

RER Fribourg/Freiburg
RER Fribourg/Freiburg
RER Fribourg/Freiburg
TPF-Flirt RABe 527
StaatSchweiz
Verkehrs- /
Tarifverbund
Frimobil
Linien7
Bewohner im EinzugsbereichKanton Freiburg
FahrzeugeTPF RABe 527, TPF RBDe 567, SBB NPZ Domino und TPF ABe 2/4
BetreiberTPF, SBB

S-Bahnen in der Schweiz

RER Fribourg/Freiburg (Réseau express régional Fribourg/Freiburg) bezeichnet die S-Bahn Freiburg, die den gleichnamigen Kanton und Teile der Nachbarkantone erschliesst. Die erste Etappe der S-Bahn wurde im Dezember 2011 durch die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und die Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF) in Betrieb genommen und seither schrittweise ausgebaut. Mit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2014 wurden Liniennummern eingeführt. Vorher waren alle Linien mit der Bezeichnung Regio unterwegs.

Linien und Rollmaterial

Die S-Bahn Fribourg/Freiburg wird aktuell (Stand: Fahrplanjahr 2022) mit 7 S-Bahn-Linien und 1 RE-Linie betrieben. Auf gewissen Abschnitten ergänzen sich mehrere Linien zu einem Halbstundentakt.

LinieStreckeRollmaterialBesonderheiten
S 20RomontFribourg/FreiburgCourtepinMurten/MoratInsNeuchâtelRABe 527 (TPF-Flirt),
TPF RBDe 567
bis 2021 Fribourg – Neuchâtel
S 21RomontFribourg/FreiburgCourtepinMurten/MoratInsbis 2021 Fribourg – Ins
nur Montag bis Freitag
S 30Fribourg/FreiburgPayerneEstavayer-le-LacYverdon-les-BainsSBB RBDe 4/4 (NPZ Domino)Halbstundentakt von Montag bis Freitag bis 20 Uhr
S 40Fribourg/FreiburgRomont2014–2021: Halbstundentakt von Montag bis Freitag bis 20 Uhr
S 50BulleChâtel-Saint-DenisPalézieuxTPF ABe 2/4Meterspur
S 51BulleMontbovon
S 60Fehler: Falsche oder ungültige Liniennummer!6. April 2021 bis 10. Dez. 2022: Busersatz wegen Umbau von Meter- auf Normalspur[1]
REFehler: Falsche oder ungültige Liniennummer!RABe 527 (TPF-Flirt), TPF RBDe 567Düdingen–Bulle Halbstundentakt

Geschichte

Liniennetz RER Fribourg/Freiburg
Endpunkt S 20 Neuchâtel
                  
von Thun
Endpunkt S 21 Ins
                  
Bern Endpunkt Fehler: Falsche oder ungültige Liniennummer!
Kerzers
                  
Murten/Morat
                  
Schmitten FR
                  
Courtepin
Endpunkt S 30 Yverdon-les-Bains
                  
Düdingen
Estavayer-le-Lac
                  
Givisiez
Payerne
                  
Fribourg/Freiburg Endpunkt S 30
                  
Villars-sur-Glâne
                  
Romont Endpunkt S 20 S 21
                  
Châtel-Saint-Denis Meterspur
Endpunkt S 50 Palézieux
                  
Bulle Endpunkt S 50 S 51 S 60 Fehler: Falsche oder ungültige Liniennummer!
nach Lausanne
                  
Bulle–Broc: Umbau auf Normalspur
                  
Broc-Fabrique Endpunkt S 60
                  
Gruyères
                  
Montbovon Endpunkt S 51

Ohne Zwischenstationen und ohne Anschlussbahnen.
Punktiert: Einzelne Linien der S-Bahn Bern und des RER Vaud

In der ersten Etappe wurde Bulle im Dezember 2011 mittels direktem RegioExpress (RE) über Freiburg nach Bern im Halbstundentakt erschlossen. Hierzu waren Ausbauten insbesondere auf der Strecke Bulle−Romont nötig. Die RegioExpress lösten die direkte Busverbindung Freiburg–Bulle, den Hauptagglomerationen des Kantons, ab. Sie verkehrte während fast 30 Jahren auf der Autobahn A12.[2]

Düdingen wird seit Fahrplanwechsel 2019 auch vom RE bedient. Seit Dezember 2021 ist der Ort vom RegioExpress und der Berner S1 im 15-Minuten-Takt mit der Kantonshauptstadt verbunden. Die RE fahren zum Wenden als Dienstfahrt weiter von Düdingen nach Schmitten, wo jedoch für den Fahrgastwechsel keine Perron­kante zur Verfügung steht.[3]

Im Dezember 2012 wurde der 30-Minuten-Takt zwischen Palézieux und Châtel-St-Denis eingeführt und die Fahrzeit zwischen Bulle und Châtel-St-Denis verkürzt. Mit dem Fahrplanwechsel 2019 wurde nach der Verlegung des Bahnhofs Châtel-St-Denis der Halbstundentakt auf dem Abschnitt Bulle–Palézieux eingeführt.

Schmalspurige S51 im Jahr 2018 zwischen Gruyères und Montbovon

In einer zweiten Etappe wurde 2015 der Halbstundentakt auf den Linien S30 Freiburg–Yverdon und S40 Freiburg–Romont eingeführt. Seit 2018 werden alle Linien von und nach Freiburg im Halbstundentakt betrieben. Auch für diese Ausbaustufe waren Infrastrukturanpassungen notwendig. Seit Dezember 2019 wird Givisiez im 15-Minuten-Takt erschlossen. Dank der Verlegung und Modernisierung des Bahnhofs kann nun auch die S30 von Freiburg nach Yverdon-les-Bains dort halten. Ende 2021 übernahmen die Transports publics fribourgeois (TPF) von den SBB die Linie S40 (Romont–Freiburg), die mit den bisherigen Linien S20/21 Freiburg–Ins (–Neuchâtel) durchgebunden wurde. Für den Betrieb der Durchmesserlinien S20/21 verkauften die SBB den TPF 11 drei- und vierteilige Domino-Züge RBDe 560 235–243, 245 und 247.[4]

Die erste Etappe verursachte Infrastrukturkosten von gut 7 Millionen Franken, die zweite 40 bis 50 Millionen. Zudem investieren die TPF und die SBB je 100 Millionen Franken in neues Rollmaterial. Die Meterspurstrecke Bulle–Broc wird auf Normalspur umgebaut, damit ab Fahrplanjahr 2023[1] der RegioExpress Düdingen–Bulle bis Broc-Fabrique verlängert werden kann.

Planungen

Ende 2023 wird der Halbstundentakt zwischen Bulle und Gruyères und der 15-Minuten-Takt zwischen Freiburg und Avry-sur-Matran eingeführt. Dazu wird in Avry-sur-Matran eine neue Haltestelle errichtet und die S30 dorthin verlängert, womit eine weitere Durchmesserlinie entsteht.

Längerfristig sind folgende Ausbauten vorgesehen:

  • Verkürzung der Reisezeit zwischen Bulle und Freiburg
  • Einführung des Halbstundentakts zwischen Ins und Neuenburg
  • Schliessen der Lücken im Halbstundentakt zwischen Freiburg und Yverdon
  • Bau einer neuen Haltestelle in Agy
  • Verlängerung eines RegioExpress Genf–Lausanne nach Bern mit Halt in Palézieux, Romont und Freiburg

Weblinks

Quellen

Einzelnachweise

  1. a b Bulle - Broc (S60). La ligne ferroviaire est remplacée par bus (256). In: Offizielles Kursbuch, Fahrplanjahr 2022
  2. Die RER Fribourg I Freiburg feiert ihr 10-jähriges Jubiläum. Pressemitteilung der TPF, 1. Dezember 2021.
  3. Mathias Rellstab: Änderungen im Vergleich zum Fahrplanentwurf. In: Schweizer Eisenbahn-Revue, Nr. 2/2022. Minirex, ISSN 1022-7113, S. 102.
  4. Mathias Rellstab: TPF-Pendelzüge für die CJ-Strecke Porrentruy – Bonfol. In: Schweizer Eisenbahn-Revue, Nr. 2/2022, S. 63.

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