Pius Paschke

Pius Paschke
Pius Paschke (2017)

Pius Paschke (2017)

NationDeutschland Deutschland
Geburtstag20. Mai 1990 (33 Jahre)
GeburtsortMünchen
Größe175 cm
Gewicht54 kg
BerufPolizeibeamter
Karriere
VereinWSV Kiefersfelden
Nationalkaderseit 2010
Pers. Bestweite230,0 m (Planica, 28. März 2021)
Statusaktiv
Medaillenspiegel
WM-Medaillen1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
SFWM-Medaillen0 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Nationale Medaillen3 × Goldmedaille4 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Gold2021 OberstdorfTeam
 Skiflug-Weltmeisterschaften
Silber2020 PlanicaTeam
 Deutsche Meisterschaften
Gold2011 HinterzartenTeam
Bronze2013 OberstdorfTeam
Silber2014 HinterzartenTeam
Silber2015 Garmisch-PartenkirchenTeam
Silber2018 HinterzartenTeam
Gold2020 OberstdorfTeam
Gold2021 OberhofTeam
Silber2022 HinterzartenTeam
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen
 Debüt im Weltcup21. Dezember 2013
 Weltcupsiege (Team)02  (Details)
 Gesamtweltcup15. (2020/21)
 Skiflug-Weltcup13. (2020/21)
 Vierschanzentournee20. (2019/20)
 Raw Air15. (2020)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Teamspringen241
Skisprung-Grand-Prix
 Debüt im Grand Prix04. Oktober 2014
 Gesamtwertung Grand Prix20. (2022)
Skisprung-Continental-Cup (COC)
 Debüt im COC13. März 2010
 COC-Siege (Einzel)05  (Details)
 Gesamtwertung COC05. (2017/18)
 Beskiden-Tour06. (2017)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Einzelspringen5413
letzte Änderung: 7. Oktober 2023

Pius Paschke (* 20. Mai 1990 in München[1]) ist ein deutscher Skispringer. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2021 in Oberstdorf wurde er Weltmeister im Team.

Werdegang

Anfänge (bis 2012)

Paschke, der für den WSV Kiefersfelden startet, begann im Alter von vier Jahren mit dem Skisport[2] und gab sein internationales Debüt im Februar 2005 bei FIS-Springen in Hinterzarten. Im September 2007 kam er in Oberwiesenthal erstmals im FIS Cup zum Einsatz. 2008 wurde Paschke Deutscher Jugendmeister. Bis 2010 startete Paschke vorrangig im FIS- sowie im Alpencup. Dabei verzeichnete er vor allem ab Januar 2010 eine deutliche Leistungssteigerung. So gelang ihm beim Alpencup in Lauscha als Vierter ein Platz nur knapp hinter dem Podest. Am 13. und 14. März 2010 debütierte Paschke im finnischen Kuusamo schließlich im Continental Cup und belegte dabei den 38. und 37. Platz. Seine ersten Continental-Cup-Punkte sammelte er im September des Jahres mit einem 23. Platz in Almaty. Trotz dieses erste Erfolges blieb Paschke auch weiterhin nur im Perspektivkader des Deutschen Skiverbands und startete auch weiterhin häufig im FIS-Cup.

Bei den Deutschen Meisterschaften 2011 in Hinterzarten gewann Paschke im Team-Wettbewerb zusammen mit Michael Neumayer, Marinus Kraus und Severin Freund den Titel.[3] Im Januar 2013 erreichte Paschke im Continental Cup von Titisee-Neustadt als Siebenter erstmals eine Platzierung unter den besten zehn. Bei den Deutschen Meisterschaften 2013 gehörte er wie auch 2012 zum Team Bayern II und gewann mit Christian Heim, Michael Dreher und Markus Eisenbichler die Bronzemedaille.

Continental Cup und Weltcup-Teilnahmen (2012–2019)

Erstmals mit der Saison 2012/13 nahm Paschke beinahe an jedem Wettkampf des Continental Cups teil. Dabei gelangen ihm im März 2013 in Liberec und Vikersund zwei vierte Plätze. Auch in die Sommerspringen startete er mit einem guten vierten Platz in Stams. Bei seinem Debüt im Weltcup belegte er am 21. Dezember 2013 in Engelberg den 47. Platz, beim zweiten Einzel einen Tag später kam er auf den 41. Platz. Zurück im Continental Cup wurde er auf gleicher Schanze nur fünf Tage später Fünfter. Am 11. Januar 2014 stand er in Courchevel als Zweiter erstmals auf dem Podium in einem Continental Cup.[4] Auch bei den folgenden Springen in Sapporo zeigte er mit drei Top-10-Platzierungen seine gute Form[5], woraufhin er für den folgenden Weltcup in Sapporo erneut eine Nominierung von Bundestrainer Werner Schuster bekam. Mit den Plätzen 41 und 44 verpasste er jedoch erneut die Punkteränge.

Zurück im Continental Cup sprang Paschke in Iron Mountain erneut nur knapp am Podest vorbei. Bei den Deutschen Meisterschaften 2014 in Hinterzarten feierte er mit dem Team Bayern II erneut einen Medaillenerfolg und sicherte sich Silber.[6] Am 4. Oktober 2014 startete Paschke in Klingenthal erstmals im Skisprung-Grand-Prix und gewann als 30. einen Punkt.[7] Am 14. Februar 2015 konnte er beim Skifliegen (Skisprung-Weltcup 2014/15) in Vikersund seine ersten zwei Weltcup-Punkte sammeln, indem er 29. wurde.

Bundestrainer Werner Schuster nominierte Paschke im Dezember 2015 erstmals in die Nationale Gruppe bei den Springen zur Vierschanzentournee 2015/16. In Oberstdorf konnte sich Paschke im ersten Durchgang im Duell gegen Jurij Tepeš durchsetzen und erlangte mit dem 29. Platz die ersten Weltcuppunkte in dieser Saison.

Seinen ersten Sieg im Continental Cup feierte Paschke am 16. September 2017 im norwegischen Trondheim, zwei weitere folgten daraufhin am 23. und 24. September in Râșnov. Am 9. Februar 2019 gewann er auf der Schanze Pine Mountain Jump in Iron Mountain erstmals ein Continental-Cup-Springen im Winter.

Etablierung im Weltcup (ab 2019)

In der kompletten Saison 2019/20 sprang Paschke im Weltcup. Dabei erreichte er außer dreimal immer die Punkteränge. Am 11. Januar 2020 ersprang er in Predazzo von der Normalschanze mit Platz 8 seine beste Weltcupplatzierung. Am 29. Februar 2020 gewann Paschke in Lahti im Teamwettkampf mit Karl Geiger, Stephan Leyhe und Constantin Schmid erstmals ein Weltcupspringen. Beim einzigen Skifliegen der Saison flog er am Kulm seine Persönliche Bestweite von 220,5 Meter. Am Ende der Saison belegte er mit 353 Punkten Platz 21 im Gesamtweltcup.

Zur Saison 2020/21 stand Paschke ebenfalls direkt zum Start im Weltcup-Aufgebot der deutschen DSV-Adler. Am 28. November 2020 konnte er mit einem 8. Platz in Kuusamo sein bestes Weltcup-Ergebnis wiederholen. Am 5. Dezember 2020 wurde der Wahl-Oberaudorfer Fünfter im russischen Nischni Tagil und konnte damit sein bestes Weltcupergebnis erzielen. Bei der Skiflug-Weltmeisterschaft 2020 in Planica wurde Paschke Elfter im Einzel. Im Teamwettbewerb gewann er mit Markus Eisenbichler, Karl Geiger und Constantin Schmid die Silbermedaille hinter Norwegen und vor Polen. Paschke konnte sich im Laufe des Dezembers 2020 immer weiter in den Top-Ten des Weltcups festsetzen. In Engelberg wurde er am 20. Dezember 2020 erneut Fünfter und wiederholte damit sein bestes Weltcup-Ergebnis. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2021 in Oberstdorf wurde er zusammen mit Severin Freund, Markus Eisenbichler und Karl Geiger Weltmeister im Team.[8]

In der Saison 2021/22 konnte Paschke oft nicht an die guten Ergebnisse der vorherigen Saisons anschließen. Bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking wurde er lediglich von der Großschanze eingesetzt und belegte dort den 28. Rang. Das Ende der Saison verpasste Paschke aufgrund einer Corona-Erkrankung. Am Ende belegte er Platz 33 im Gesamtweltcup.

Erfolge

Weltcupsiege im Team

Nr.DatumOrtTyp
1.29. Februar 2020Finnland LahtiGroßschanze
2.28. März 2021Slowenien PlanicaFlugschanze

Continental-Cup-Siege im Einzel

Nr.DatumOrtTyp
1.16. September 2017Norwegen TrondheimGroßschanze
2.23. September 2017Rumänien RâșnovNormalschanze
3.24. September 2017Rumänien RâșnovNormalschanze
4.9. Februar 2019Vereinigte Staaten Iron MountainGroßschanze
5.6. Oktober 2023Vereinigte Staaten Lake PlacidGroßschanze

Statistik

Weltcup-Platzierungen

SaisonPlatzPunkte
2014/1582.002
2015/1674.002
2017/1830.090
2018/1959.010
2019/2021.353
2020/2115.514
2021/2233.174
2022/2334.168

Vierschanzentournee-Platzierungen

SaisonPlatzPunkte
2015/1639.331,8
2016/1748.240,2
2017/1839.370,2
2018/1940.337,8
2019/2020.880,0
2020/2130.695,5
2021/2229.707,3
2022/2330.651,7

Grand-Prix-Platzierungen

SaisonPlatzPunkte
201480.001
201583.004
201678.002
201751.031
201834.056
201947.030
202179.006
202220.073
202325.080

Continental-Cup-Platzierungen

SaisonSommerWinterGesamt
PlatzPunktePlatzPunktePlatzPunkte
2010/11082.022134.022
2011/12093.021119.021
2012/13029.258041.258
2013/14026.095006.567006.662
2014/15017.180028.289019.469
2015/16052.052014.459019.511
2016/17043.080018.398021.478
2017/18003.562021.360005.922
2018/19005.744012.744
2019/20003.556014.556
2022/23--022.314030.314

Privates

Paschke 2017

Paschke lebt derzeit in Kiefersfelden. Im Sommer 2010 hat er am Skiinternat Oberstdorf sein Abitur abgelegt und bestanden.

Weblinks

Commons: Pius Paschke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Pius Paschke. teamdeutschland.de, abgerufen am 30. Dezember 2019.
  2. Pius Paschke. Skiinternat Oberstdorf, archiviert vom Original am 14. Februar 2015; abgerufen am 14. Februar 2015.
  3. Ergebnisse
  4. Rok Justin gewinnt in Courchevel, Pius Paschke Zweiter. Skispringen.com, 11. Januar 2014, abgerufen am 14. Februar 2015.
  5. Spezialspringer Pius Paschke beim FIS Continental Cup am Start. WSV Kiefersfelden, 27. Januar 2014, abgerufen am 14. Februar 2015.
  6. Team Bayern verteidigt Meistertitel in Hinterzarten. skispringen.com, abgerufen am 3. Januar 2015.
  7. Richard Freitag lässt die Arena beben. Weltcup Klingenthal, 4. Oktober 2014, abgerufen am 14. Februar 2015.
  8. Marco Ries: Krimi zum WM-Finale in Oberstdorf! Deutschland fliegt zum Weltmeistertitel. In: skispringen.com. 6. März 2021, abgerufen am 6. März 2021.

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Skisprung-Grand-Prix Klingenthal 2017 am 03.10.2017 Pius Paschke