Petschenischyn

Petschenischyn
Печеніжин
Petschenischyn
Basisdaten
Oblast:Oblast Iwano-Frankiwsk
Rajon:Rajon Kolomyja
Höhe:319 m
Fläche:40,25 km²
Einwohner:5.180 (2012)
Bevölkerungsdichte:129 Einwohner je km²
Postleitzahlen:78576
Vorwahl:+380 3433
Geographische Lage:48° 31′ N, 24° 53′ O
KATOTTH:UA26080170010019353
KOATUU:2623255700
Verwaltungsgliederung:1 Siedlung städtischen Typs, 8 Dörfer
Adresse:Незалежності 15
78576 смт. Печеніжин
Statistische Informationen
Petschenischyn (Oblast Iwano-Frankiwsk)
Petschenischyn
i1

Petschenischyn (ukrainisch Печеніжин; russisch ПеченежинPetscheneschin, polnisch Peczeniżyn) ist eine Siedlung städtischen Typs im Westen der Ukraine mit etwa 5100 Einwohnern. Die Ortschaft liegt am Fuße der Karpaten etwa 47 Kilometer südöstlich der Oblasthauptstadt Iwano-Frankiwsk und 11 Kilometer westlich der Rajonshauptstadt Kolomyja.

Kirche im Ort

Der Ort gehört zur historischen Landschaft Pokutien und wird vom Flüsschen Sopiwka (Сопівка), einem Nebenfluss des Pruth durchflossen.

Geschichte

Der Ort wurde 1443 zum ersten Mal schriftlich erwähnt und gehörte von 1774 bis 1918 zum österreichischen Galizien und war von 1854 bis 1867 und wiederum von 1898 bis 1918 Sitz einer Bezirkshauptmannschaft. Im Ersten Weltkrieg war Petschenischyn einige Zeit von der russischen Armee besetzt; dabei wurde auch die aus dem späten 18. Jahrhundert stammende hölzerne Synagoge abgebrannt. Nach dem Ende dieses Krieges kam der Ort als Peczeniżyn zu Polen und lag hier ab 1921 in der Woiwodschaft Stanislau. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Petschenischyn erst von der Roten Armee und ab 1941 bis 1944 von der deutschen Wehrmacht besetzt. 1945 kam die Stadt wiederum zur Sowjetunion, dort wurde sie Teil der Ukrainischen SSR und ist seit 1991 ein Teil der heutigen Ukraine.

Ab 1886 betrieben die Kolomeaer Lokalbahnen von Kolomyja (damals Kolomea) durch den Ort hindurch eine Lokalbahnstrecke. Diese wurde 1967 eingestellt und die Gleisanlagen abgebaut.

Der Name des Ortes leitet sich von dem oghusischer Stamm der Petschenegen ab.

Verwaltungsgliederung

Am 23. Juli 2015 wurde die Siedlung zum Zentrum der neugegründeten Siedlungsgemeinde Petschenischyn (Печеніжинська селищна громадаPetschenischynska selyschtschna hromada). Zu dieser zählen auch noch die 8 in der untenstehenden Tabelle aufgelisteten Dörfer[1], bis dahin bildete sie die gleichnamige Siedlungratsgemeinde Petschenischyn (Печеніжинська селищна рада/Petschenischynska selyschtschna rada) im Südwesten des Rajons Kolomyja.

Folgende Orte sind neben dem Hauptort Petschenischyn Teil der Gemeinde:

Name
ukrainisch transkribiertukrainischrussischpolnisch
KnjaschdwirКняждвірКняждвор (Knjaschdwor)Kniaźdwór
Kidantsch (bis 2021 Kyjdanzi[2])Кіданч (bis 2021 Кийданці)Киданч (bis 2021 Кийданцы/Kijdanzy)Kujdańce
Malyj KljutschiwМалий КлючівМалый Ключев (Maly Kljutschew)Kluczów Mały
MarkiwkaМарківкаМарковка (Markowka)Markówka
MolodjatynМолодятинМолодятин (Molodjatin)Młodiatyn
RunhuryРунгуриРунгуры (Rungury)Rungury
SlobodaСлободаСлободаSłoboda Rungurska
SopiwСопівСопов (Sopow)Sopów

Bevölkerungsentwicklung

Demographie
200120042012
5.324[3]5.350[4]5.180[3]

Persönlichkeiten

  • Oleksa Dowbusch, ruthenischer Räuberführer und Freiheitskämpfer im 18. Jahrhundert
  • Roman Samokyschyn, Rebellenanführer
  • Iwan Semenjuk, Kupferstecher

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Відповідно до Закону України "Про добровільне об'єднання територіальних громад" у Івано-Франківській області у Коломийському районі Печеніжинська селищна та Княждвірська, Малоключівська, Марківська, Молодятинська, Рунгурська, Слобідська, Сопівська сільські ради рішеннями від 22 та 23 липня 2015 року
  2. Верховна Рада України постановляє: "Перейменувати село Кийданці Коломийського району Івано-Франківської області на село Кіданч"
  3. a b Bevölkerungszahlen (Memento des Originals vom 24. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bevoelkerungsstatistik.de auf World Gazetteer
  4. Regionen der Ukraine auf rada.gov.ua

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