Nordbrandenburgisches Platten- und Hügelland

Nordbrandenburgisches Platten- und Hügelland
Landschaft bei Perleberg
Landschaft bei Perleberg
Landschaft bei Perleberg
Fläche5 086 km²
Systematik nachHandbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands
Großregion 1. OrdnungNorddeutsches Tiefland
Großregion 2. OrdnungNorddeutsches Urstromtäler- und Plattenland
Großregion 3. Ordnung76–89 →
Ostdeutsches Platten- und Heideland
Naturraum77
Nordbrandenburgisches Platten- und Hügelland
Höchster GipfelRuhner Berg (176,8 m)
Geographische Lage
Koordinaten53° 5′ 0″ N, 12° 21′ 0″ O
Nordbrandenburgisches Platten- und Hügelland (Deutschland Naturraum)
Nordbrandenburgisches Platten- und Hügelland (Deutschland Naturraum)
Lage des Nordbrandenburgischen Platten- und Hügellandes
BundeslandBrandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt
StaatDeutschland

Das Nordbrandenburgische Platten- und Hügelland ist ein Naturraum im Nordwesten Brandenburgs sowie in geringerem Umfang im Südwesten Mecklenburg-Vorpommerns und Nordosten Sachsen-Anhalts. Es stellt die Haupteinheitengruppe 77 in der Naturräumlichen Gliederung Deutschlands in Großregionen dar. Der Brandenburger Teil des Nordbrandenburgischen Platten- und Hügellandes deckt sich im Wesentlichen mit dem als Prignitz und Ruppiner Land bezeichneten Naturraum im Strukturatlas des Landes Brandenburg.[1]

Lage

Das Nordbrandenburgische Platten- und Hügelland ist Teil des Norddeutschen Tieflandes. Es erstreckt sich von der Eldeniederung im Westen bis in die Mitte Nordbrandenburgs zur Havel. Benachbarte naturräumliche Landschaften sind das Südwestliche Vorland der Mecklenburgischen Seenplatte im Nordwesten, die Mecklenburgische Seenplatte im Nordosten, das Luchland im Südosten und die Elbtalniederung im Südwesten.

Beschreibung

Mehrere Grundmoränenplatten Saale- und Weichseleiszeitlichen Ursprungs bilden den Kern des Nordbrandenburgischen Platten- und Hügellandes. Daneben finden sich Sander und Talsandflächen sowie die Stauch- und Endmoränenhügel der Ruhner Berge mit einer Höhe von bis zu 176,8 m ü. NHN.

Mit Ausnahme der Granseer Platte im Osten fällt das Land überwiegend von Norden nach Süden hin ab. Dementsprechend wird die Landschaft von Elde, Löcknitz, Stepenitz, Dosse und Rhin mit ihren Nebenflüssen zum Rhinluch und der Elbe hin entwässert. Die Mitte durchziehen mit Kyritzer Seenkette und der Kette um den Ruppiner See langgestreckte Rinnenseen. Im Osten der Landschaft finden sich auch Grundmoränenseen, im Westen der Rudower See.

Naturräumliche Gliederung

Das Nordbrandenburgische Platten- und Hügelland wird wie folgt untergliedert:

Die Einheit Ruppiner Heiden und Platten wird dabei, trotz vier vergebener dreistelliger Nummern, als nur eine Haupteinheit angesehen.

Literatur

  • Eberhard Scholz: Die naturräumliche Gliederung Brandenburgs. Pädagogisches Bezirkskabinett, Potsdam 1962, S. 74 ff.
  • Emil Meynen, Josef Schmithüsen et al. (Hrsg.): Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands. Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen/Bad Godesberg 1953–1962 (8. Lieferung 1961). S. 1091–1105, Autor H. Siggel.

Einzelnachweise

  1. Naturräumliche Gliederung 2007. (PDF; 803 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Strukturatlas. Brandenburgisches Landesamt für Bauen und Verkehr, Raumbeobachtung, archiviert vom Original am 25. Juli 2014; abgerufen am 30. Oktober 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lbv.brandenburg.de

Auf dieser Seite verwendete Medien

Landschaft mit Weißem Berg und B 189 bei Spiegelhagen.JPG
Autor/Urheber: Martin Janecke, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Landschaft bei Perleberg, Deutschland. Der höchste Hügel im Hintergrund ist der Weiße Berg. Aufgenommen ist das Foto von der Auffahrt zur Brücke der Straße Spiegelhagen–Lübzow über die im Bild zu sehende Bundesstraße 189, Ortsumgehung Perleberg.
Naturraeumliche Grossregionen Deutschlands plus.png
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  • derivative work: Elop (Ausschnitt) (talk)
  • Deutschland_Naturraeumliche_Grossregionen.png: User:NordNordWest
  • Grenzen und Beschriftungen wurden Anfang Juli 2012 deutlich überarbeitet
    • Grenzen zwischen den Gruppen nach Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands nebst Einzelblättern
    • Grundlage für die Großregionen 1. bis 3. Ordnung ist ein Entwurf von Heinrich Müller-Miny, siehe hier (PDF)
    • Die Nordgrenze der Region 1. Ordnung Alpen wurde nach den Alpenblättern (Dongus) geändert
    • Die Nordgrenze der Region 2. Ordnung Zentralalpen zu den Nördlichen Kalkhochalpen wurde südlich des Inntals gelegt (bei Müller-Miny: nördlich), wie es dem allgemeinen Stand und der Geologie entspricht
    • Die Grenze der Region 2. Ordnung Lößbörden wurde gemäß der neueren Gliederung Naturräume in Sachsen geändert
      • Insbesondere wurde die Gruppe 44 Oberlausitz zwischen Mittelgebirgsschwelle und Lößbörden aufgeteilt
      • Die Gruppe 46 Sächsisches Hügelland kam entsprechend komplett zu den Lößbörden, also auch die Teile rechts der Elbe; östlich der Haupteinheit 462 Großenhainer Pflege wurde entsprechend auch ein Teil von 892 Königsbruck-Ruhlander Heiden (Gruppe 89 Oberlausitzer Heideland) den Lößbörden zugeschlagen.
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Karte der Naturräumlichen Großregionen Deutschlands

Legende

Großregion 1. Ordnung (dunkelrote Linien)
Großregion 2. Ordnung (orangefarbene Linien)
Großregion 3. Ordnung (dick-violette Linien) bzw.
zweiziffrige Haupteinheitengruppen (dünn-violette Linien) nach dem de:Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands.

 Die Namen einiger Großregionen 2. bzw. 3. Ordnung sind nicht genau bekannt!
 Georeferenziertes Bild!