Murn (Fluss)

Murn
Murnbach
Ursprung der Murn: Der Surbrunner Bach kommt von links und der Surerbach von rechts

Ursprung der Murn: Der Surbrunner Bach kommt von links und der Surerbach von rechts

Daten
GewässerkennzahlDE: 18322, DE: 1832
LageBayern
FlusssystemDonau
Abfluss überInn → Donau → Schwarzes Meer
UrsprungZusammenfluss von linkem Surerbach und rechtem Surbrunner Bach bei Amerang-Kirchensur[1]
48° 2′ 42″ N, 12° 19′ 43″ O
Mündungbei Griesstätt-Obermühl von rechts in den Inn[1]Koordinaten: 47° 58′ 37″ N, 12° 9′ 9″ O
47° 58′ 37″ N, 12° 9′ 9″ O

Länge38,7 km[2] 
ab dem Quellteich des längeren linken Oberlaufs Surerbach südlich von Schnaitsee-Ginzing
Einzugsgebiet179,14 km²[3]

Die Murn ist ein rechter Nebenfluss des Inns.

Name

Der Name Murn kommt wahrscheinlich vom bairischen Mur (Sand, Steinschutt) und kann demnach als „Sandbach“ übersetzt werden.[4] Diesen Namen trägt der Fluss schon mindestens seit dem 16. Jahrhundert, wie Philipp Apians Bairische Landtafeln (Tafel 19) belegen.[5]

Geographie

Einzugsgebiet der Murn. Innerhalb der schraffierten Flächen fehlen Oberflächenabflüsse.

Verlauf

Der Ursprung der Murn ist der Zusammenfluss des Surerbachs mit dem Surbrunner Bach bei Kirchensur im Landkreis Rosenheim, von wo aus sie, zuerst als Murnbach, nach Süden fließt und erst mit steigender Breite als Murn bezeichnet wird. Sie wechselt mehrmals s-förmig die Richtung, bis sie schließlich, nach Norden fließend, bei Obermühl in der Gemeinde Griesstätt in den Inn mündet.[1]

Zuflüsse

NameGKZ[Z 1]LageVor­fluterLänge
in km
EZG
in km²
Bemerkungen
Surerbach1832-2linker OLMurnbach004,09000006,1000[6]
Surbrunner Bach1832-22rechter OLMurnbach002,22000005,5400[6]
Suraubach1832-24links0Murn003,89000004,3000[6]
Doblmühlbach1832-26links0Murn004,44000004,4700[6] inklusive eines Reststücks von weniger als 200 m im linken Teilungszweig Fehlbach der Murn
Ameranger Dorfbach1832-28links0Murn007,13000007,0500[6]
Zillhamer Achen1832links0Murn012,35000000,7900[7]
Murnfilzengraben1832-31?links0Murn?? 
Stockerbächel1832-32links0Murn004,60000005,1800[8]
Filzengraben1832-34rechtsMurn002,33000001,5200[8]
Weitmoosbachl1832-36rechtsMurn003,92000003,9800[8]
Gunzenhamer Achen1832-4links0Murn012,88000064,2700[8] mit rechtem Oberlauf Söchtenauer Achen
Zufluss aus dem Niederholz1832-92rechtsMurn000,83000000,8200[9]
Zufluss von Viehhausen her1832-94rechtsMurn001,07000001,0700[9]
Zufluss von Lueg her1832-96links0Murn001,58000000,9400[9]
Zufluss von Berg her1832-98rechtsMurn001,92000004,3500[9]

Anmerkungen zur Tabelle

  1. Gewässerkennzahl, in Deutschland die amtliche Fließgewässerkennziffer mit zur besseren Lesbarkeit eingefügtem Trenner hinter dem Präfix, das einheitlich für den allen gemeinsamen Vorfluter Murn steht.

Bauliche Maßnahmen

Brücke von 1921 bei Locking

Ende 2015 wurde der Betonabsturz der ehemaligen Petermühle an der Murn (bei Amerang) in eine Sohlrampe umgewandelt. Dadurch wurde die Durchwanderbarkeit des Flusses für Fische und andere Tiere an dieser Stelle wiederhergestellt.[10]

Weitere Maßnahmen an der Murn fanden bis 2018 bei Locking (ebenfalls bei Amerang) statt, unter anderem wurde der Uferrand abgeflacht sowie Steine und Wurzelstöcke verbaut, um den Fluss des Wassers zu verlangsamen und Fischen ein besseres Laichgebiet zu bieten.[11] Außerdem sollen dadurch die Lebensraumbedingungen der vom Aussterben bedrohten Bachmuschel verbessert werden.[12]

Einzelnachweise

  1. a b c BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)
  2. Länge nach: Kartendienst Gewässerbewirtschaftung, FGN Bayerisches Landesamt für Umwelt (Hinweise) und Kartendienst Gewässerbewirtschaftung, FGN Bayerisches Landesamt für Umwelt (Hinweise)
  3. Einzugsgebiet nach: Kartendienst Gewässerbewirtschaftung, FGN Bayerisches Landesamt für Umwelt (Hinweise)
  4. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch: Etymologie der Gewässernamen und der zugehörigen Gebiets-, Siedlungs- und Flurnamen. 31. Januar 2014, S. 364.
  5. Hbks/F 15 b. Bayerische StaatsBibliothek, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 22. April 2019.@1@2Vorlage:Toter Link/digital.bib-bvb.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  6. a b c d e Länge und Einzugsgebiet nach: Kartendienst Gewässerbewirtschaftung, FGN Bayerisches Landesamt für Umwelt (Hinweise)
  7. Länge und Einzugsgebiet nach: Kartendienst Gewässerbewirtschaftung, FGN Bayerisches Landesamt für Umwelt (Hinweise)
  8. a b c d Länge und Einzugsgebiet nach: Kartendienst Gewässerbewirtschaftung, FGN Bayerisches Landesamt für Umwelt (Hinweise)
  9. a b c d Länge und Einzugsgebiet nach: Kartendienst Gewässerbewirtschaftung, FGN Bayerisches Landesamt für Umwelt (Hinweise)
  10. Betonabsturz wird zur Sohlrampe. 23. November 2015, abgerufen am 30. Januar 2019.
  11. Unsere Projekte für eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft auf unserem Chiemgauhof Locking. Abgerufen am 30. Januar 2019.
  12. An der Murn: Natürlicher Flusslauf ist wiederhergestellt. In: OVB online. 10. April 2018, abgerufen am 30. Januar 2019.

Weblinks

Commons: Murn (River) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Murn Inn catchment.png
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Einzugsgebiet der Murn, Nebenfluss des Inns. Innerhalb der schraffierten Flächen fehlen Oberflächenabflüsse
Brücke über Murn bei Evenhausen.jpg
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Brücke von 1921 über den Fluss Murn bei Locking, Amerang
Murn Ursprung.jpg
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Der Ursprung der Murn durch Zusammenfluss der Surerbachs (von links) und des Surbrunner Bachs (von rechts)