Maadebucht

Entwicklung von Jadebusen und Weserdelta; Verlandung seit 1300 entstandener Wasserflächen ab 1500 nur indirekt über die Abdeichung dargestellt.
→ Vergrößerungen: • 33 %, • 50 %

Die Maadebucht ist eine ehemalige Meeresbucht an der Westseite der heutigen Jademündung. Die vollständige Eindeichung der Bucht erfolgte im frühen 16. Jahrhundert.[1]

Geschichte

Die Maadebucht bildete im Mittelalter die Grenze zwischen den Gauen Östringen und Rüstringen. Die trichterförmige Bucht entstand nach der letzten Eiszeit aus einem der vielen Schmelzwassertäler des Oldenburgisch-Ostfriesischen Geestrückens. Sie begann in den Niederungen von Friedeburg und Reepsholt und verlief in Form eines Trichters in nordöstlicher Richtung auf die heutige Innenjade zu. Die Mündung der Maadebucht war etwa acht Kilometer breit und nahm fast die gesamte Fläche ein, auf der heute das nördliche Stadtgebiet von Wilhelmshaven liegt. Auf ihr konnten große Handelsschiffe fahren, unter anderem sollen auch Seeräuber wie Klaus Störtebeker die Maadebucht befahren haben, um sich in einem der Ausläufer der Bucht zu verstecken. Im 12. Jahrhundert begann man mit der Eindeichung der Maadebucht. Die vollständige Eindeichung konnte jedoch erst um 1520 abgeschlossen werden.

Literatur

  • Hans Egidius: Versunkenes Land und untergegangene Kirchspiele, Komregis-Verlag, Oldenburg 2007, ISBN 9783938501139
  • Werner Brune (Hrsg.): Wilhelmshavener Heimatlexikon, Band 1–3. Brune, Wilhelmshaven 1986–1987

Einzelnachweise

  1. Werner Brune (Hrsg.): Wilhelmshavener Heimatlexikon, Band 1–3. Brune, Wilhelmshaven 1986–1987, Band 2, Seite 199ff.

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JadeWeser.png
Autor/Urheber: Ulamm (talk) 16:15, 6 February 2014 (UTC), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Jadebusen und zeitweiliges Weserdelta: Entstehung und Eindeichung des Jadebusens, Entstehung und Abdeichung der Gewässerarme zwischen Jadebusen und Unterweser, sowie die Verlandung und Abdeichung der Maadebucht sind konsequent mit ihren Zwischenstufen dargestellt. Bei der Unterweser ist die Entwicklung der Winterdeiche und Landgewinnung am linken Ufer in mehreren Stufen dargestellt, die Geschichte von Inseln, Sandbänken und des rechten Ufers dagegen vereinfacht. Hier wurde nur versucht, dem heutigen Zustand eine Darstellung für das 17. Jahrhundert gegenüberzustellen. Für alle Teilgebiete wurden nur dort Konturlinien gezeichnet, wo sie sich aus erhaltenen Strukturen oder Sedimenten oder glaubhaften zeitnahen Kartendarstellungen herleiten lassen. Flächenfarben wurden konsequent für neu entstandene Wasserflächen und für die Verlandung „ursprünglicher“ Wasserflächen verwendet. Auf die Farbmarkierung der Rückgewinnung seit etwa 1200 verlorener Landflächen wurde größtenteils verzichtet.