MFG–Österreich Menschen – Freiheit – Grundrechte

MFG–Österreich Menschen – Freiheit – Grundrechte
Logo
BundesparteiobmannJoachim Aigner
Obmann-StellvertreterDagmar Häusler
Gründung2. Februar 2021
HauptsitzWollzeile 6–8
1010 Wien
Nationalratsmandate
0/183
Bundesratsmandate
0/61
Sitze in Landtagen
3/440
Staatliche Zuschüsse1,2 Millionen Euro (2022)[1]
Mitgliederzahl23.000[2] (Eigenangabe)
Mindestalter16
AusrichtungImpfgegnerschaft
Populismus
Laizismus
FarbeBunt, Purpur (zur Darstellung in Grafiken, Umfragen, …)
Websitemfg-oe.at

MFG–Österreich Menschen – Freiheit – Grundrechte ist eine österreichische Impfgegner-Kleinpartei, die hauptsächlich in Oberösterreich aktiv ist. Sie gewann bei der dortigen Landtagswahl am 26. September 2021 drei Mandate. Im Februar 2022 hatte die Partei nach eigenen Angaben 23.000 Mitglieder.[2] Die Partei entstand im Rahmen der Proteste gegen Schutzmaßnahmen zur COVID-19-Pandemie und gilt als Teil der Querdenker-Bewegung in Österreich. Die Protestbewegung fordert ein sofortiges Ende aller Coronaschutzmaßnahmen, wie etwa der Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und der Verordnung von Lockdowns.[3][4]

Parteiprogramm

In ihrem Parteiprogramm lehnt die MFG neben den Coronaschutzmaßnahmen eine Impfpflicht in Bezug auf die COVID-19-Pandemie ab, fordert, dass die Pflichtmitgliedschaft in den Kammern abgeschafft wird, Staat und Kirche strikt getrennt werden, Ethikunterricht zum Pflichtgegenstand wird, multinationale Konzerne gerecht besteuert werden und das Arbeitslosengeld auf 70 Prozent des letzten Gehaltes angehoben wird.[5] Die MFG befürwortet zudem Homeschooling abseits der Schulen, die alternative Form ist aus der Sicht der Partei gleichwertig zu einer öffentlichen Schule oder einer Privatschule.[6]

Organisation

Der Kern von MFG-Mitgliedern besteht neben Impfskeptikern und -gegnern laut dem Standard aus libertären Freiberuflern, die die berufsorientierten Kammern abschaffen und statt Berufspolitikern „Experten einsetzen wollen, die der Demokratie und dem Rechtsstaat direkt und unabhängig verpflichtet sind“. Die Anhänger sind überwiegend Protestwähler, die mit der etablierten Politik unzufrieden sind.[7]

Im Februar 2023 wurde Joachim Aigner als Nachfolger von Michael Brunner zum Bundesparteiobmann gewählt, Brunner wurde Ehrenobmann. In den Bundesvorstand wurden außerdem Christian Fiala, Dagmar Häusler, Manuel Krautgartner, Petra Buchner und Karin Waltran gewählt.[8]

Wahlergebnisse

Bundespräsidentenwahl 2022

Bundesparteiobmann Michael Brunner kandidierte bei der Bundespräsidentenwahl 2022. Er erhielt 2,1 Prozent der Stimmen.[9]

Oberösterreich

Bei der Landtagswahl in Oberösterreich am 26. September 2021 erreichte die Partei 6,23 Prozent der abgegebenen Stimmen und ist daher mit drei Mandaten im Oberösterreichischen Landtag vertreten.[10] Ihre besten Wahlergebnisse erhielt sie in Gemeinden mit vielen Ungeimpften.[11] Dabei erhielt die Partei die Stimmen überwiegend von ehemaligen ÖVP- und FPÖ-Wählern.[12] Sie ist in Oberösterreich vor allem im Bezirk Ried im Innkreis stark vertreten, wo sich nach der Gründung in acht Gemeinden Ortsgruppen gebildet haben: Aurolzmünster, Eberschwang, Geinberg, Gurten, Ried im Innkreis, Sankt Martin im Innkreis, Utzenaich und Waldzell. Mit Joachim Aigner stammt auch der aktuelle Bundesparteiobmann, damals Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Oberösterreich 2021, aus dem Bezirk Ried.[13]

Am 23. Oktober 2021 wurden Dagmar Häusler, Joachim Aigner und Manuel Krautgartner in der konstituierenden Sitzung der XXIX. Gesetzgebungsperiode als Abgeordnete zum Oberösterreichischen Landtag angelobt. Zum MFG-Klubobmann wurde Krautgartner gewählt.[14]

Niederösterreich

Bei der Gemeinderatswahl in Waidhofen an der Ybbs am 30. Jänner 2022 erreichte die MFG 17,08 Prozent der Stimmen. Diese Stimmen gingen vor allem zu Lasten der ÖVP, die die absolute Mehrheit verlor. Die MFG wurde aus dem Stand heraus drittstärkste Kraft nach ÖVP und SPÖ.[15]

Im Vorfeld der Landtagswahl in Niederösterreich 2023 hatte die Landespartei mit internen Konflikten zu kämpfen und erhielt nur in fünf von 20 Wahlkreisen (Krems, St. Pölten, Tulln, Mödling und Baden) die zum Antritt nötigen Unterschriften. Spitzenkandidatin ist die ehemalige SPÖ-Gemeinderätin Christine Lukaschek. Im Wahlkreis Amstetten trat die von ehemaligen MFG-Mitgliedern gegründete Liste Dein Ziel mit Obmann Wolfgang Durst (er hatte im Jänner 2022 das gute Ergebnis in Waidhofen an der Ybbs erzielt) an.[16]

Die MFG erreichte 0,49 %, Dein Ziel 0,1 %.[17]

Tirol

Bei den Gemeinderatswahlen in Tirol am 27. Februar 2022 trat die MFG in 50 von 273 Gemeinden an und zog in 47 Gemeinden in den Gemeinderat ein. In Kufstein wurde MFG drittstärkste Kraft, knapp hinter den Grünen. Die Gewinne der MFG in Tirol gingen vor allem zu Lasten der FPÖ.[18][19]

Bei den Landtagswahlen in Tirol am 25. September 2022 erreichte die MFG 2,78 Prozent der Stimmen und verfehlte damit den Einzug in den Landtag deutlich.[20]

Burgenland

Das Ergebnis bei den Gemeinderatswahlen im Burgenland mit nur vier Mandaten war für Landeschef Helmut Eller, der zwei Tage nach dieser Wahl aus der Partei austrat, ernüchternd. Er sah „Intrigen“ in der Bundespartei, die dabei sei, „sich in die Luft zu sprengen“. Eller sprach auch von „autokratischen Zuständen“.[21]

Kärnten

Die geplante Kandidatur bei der Landtagswahl in Kärnten 2023 scheiterte an einem parteiinternen Konflikt. Landessprecher und designierter Spitzenkandidat Alexander Todor-Kostic wurde durch den Bundesvorstand wegen „parteischädigenden Verhaltens“ seiner Funktion enthoben. Mit ihm verließ der Rest des Vorstands der Kärntner Landesgruppe die MFG.[22] Todor-Kostic tritt mit der von ihm neu gegründeten Vision Österreich bei der Landtagswahl an.[23] Der neue, interimistische Landesparteiobmann Ernst Koschier-Ladstätter trat im November 2022 zurück.[24]

Positionen und Reaktionen

MFG-Sympathisanten bzw. Vertreter bei einer Großdemonstration am 8. Jänner 2022 in Wien

Die Partei wird von Medien meist als „Impfgegner-“ oder „Impfkritiker-Partei“ bezeichnet.[25][26][27][28] Werner Reisinger von der Augsburger Allgemeinen schrieb von einer Verharmlosung des Coronavirus seitens der Partei „unter Zuhilfenahme von Faktenverdrehung und Verschwörungsideologie“.[29]

In Social-Media-Gruppen der Liste MFG wurde über den Schwächeanfall von Eva Maria Holzleitner (SPÖ) im Parlament gespottet, die als „Impfpropagandistin“ beschimpft wurde. Oberösterreichs MFG-Klubchef Manuel Krautgartner entschuldigte sich nach diesem Vorfall telefonisch bei der Nationalratsabgeordneten.[30]

Nachdem Mediziner und Personal des Rieder Krankenhauses im Oktober 2021 mit einem Flashmob auf die prekäre Situation in den Spitälern aufmerksam gemacht und dabei auch zur Corona-Impfung aufgerufen hatten, postete die Rieder MFG-Kommunalpolitikerin Petra Saleh-Agha auf Facebook den Satz „Schämt euch !!!!!! alles Verbrecher“. Daraufhin kündigte MFG-Landtagsklubobmann Krautgartner ein klärendes Gespräch mit Saleh-Agha an. Zur Frage, ob die Landesgruppe die öffentliche Empörung nachvollziehen könne, wollte Krautgartner nichts sagen.[31] Laut der Kronen Zeitung, die eine Juristenmeinung zitierte, könne jeder, der auf Fotos des Flashmobs zu sehen sei, mit einer Klage gegen die MFG vorgehen.[32][33][34]

Nachdem der Linzer MFG-Gemeinderat und Fraktionsobmann Norbert Obermayr im November 2021 im Gemeinderat für den Einsatz eines Impfbusses gestimmt hatte, entschuldigte sich MFG-Bundesgeschäftsführer Gerhard Pöttler bei den Wählern und warf Obermayr mit sofortiger Wirkung aus der Partei.[35]

Nach dem verpassten Einzug in den Tiroler Landtag trat mit Gerhard Pöttler der bisherige Bundesgeschäftsführer, Bundesfinanzreferent und Chef der Landesgruppe in Salzburg von seinen Ämtern zurück und gab seinen Parteiaustritt bekannt. Grund für den Schritt dürften interne Differenzen über den Kurs der impfkritischen Partei gewesen sein. Sich an das bestehende System anzubiedern sei aus seiner Sicht auch schon bei der MFG passiert. Konkret führte der Salzburger eine Rechnung für eine Coachingausbildung für die drei MFG-Landtagsabgeordneten in Oberösterreich in der Höhe von 28.800 Euro für insgesamt 30 Einheiten an. Das sei gesetzlich zwar im Parteienfinanzierungsgesetz geregelt und auch genehmigt, moralisch sei es für ihn in einer MFG, die „anders“ sein wolle, aber nicht vertretbar, für eine Einheit pro Person fast 1000 Euro Steuergeld brutto zu bezahlen, während sich viele Menschen die Grundbedürfnisse des täglichen Lebens nicht mehr leisten könnten.[36]

Im August 2023 berichtete Der Standard über eine zunehmende ideologische Annäherung an die FPÖ, lediglich in einigen gesellschaftspolitischen Themen gibt es nennenswerte andere Positionen. Neben den Klassikern Impfung und Corona versucht die Partei neue Themenfelder zu besetzen, um sich breiter aufzustellen. So tritt sie für die Legalisierung von Cannabis ein, stellt die Frage in den Raum, ob das Wetter manipuliert werden könne, oder macht gegen die "Migrationsflut" Stimmung. Die Neutralität Österreichs wird beschworen; Parteimitglieder tauchen bei Kundgebungen in Wien auf, bei denen auch die Fahnen von Russland wehen. Auf dem Telegram-Kanal der Partei werden Beiträge von den rechten Medien geteilt, die für die Verbreitung von Verschwörungserzählungen bekannt sind. Unter anderem beteiligte man sich an einer Diskussion des umstrittenen Magazin „Info-Direkt“ mit dem Rechtsextremisten Martin Sellner von der Identitären Bewegung.[37] In einer MFG-Presseaussendung im September 2023 wurden die Regeln der Weltgesundheitsorganisation als "Gefahr für Freiheit und Demokratie" bezeichnet, ihr wurde dabei vorgeworfen die alleinige Deutungshoheit über die Wissenschaft erlangen und die Menschenrechte eliminieren zu wollen.[38]

Vorstand

  • Parteiobmann: Joachim Aigner
  • Parteiobmann-Stv.: Dagmar Häusler
  • Bundesfinanzreferentin. Petra Buchner
  • Schriftführerin: Karin Waltran
  • Stellvertretende Schriftführerin: Gabriele Safran[39]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Parteienförderung: 224 Millionen Euro von Bund und Ländern, ÖVP Spitzenreiter. In: Der Standard. 10. April 2022, abgerufen am 27. November 2022 (österreichisches Deutsch).
  2. a b Ulrike Weiser, Julia Neuhauser: Ein Jahr MFG: Was kann die Partei – außer Pandemie-Protest? In: DiePresse.com. 5. Februar 2022, abgerufen am 7. Februar 2022.
  3. Vanessa Gaigg: Wie die MFG gegen Corona-Maßnahmen kampagnisiert und wem sie nahesteht. In: derstandard.at. 27. September 2021, abgerufen am 15. Oktober 2021.
  4. Vanessa Gaigg, Laurin Lorenz, Gabriele Scherndl: Anwälte für Aufklärung, Corona-Volksbegehren und "Querdenker": Der organisierte Maßnahmenwiderstand. In: derstandard.at. 10. März 2021, abgerufen am 26. Oktober 2021.
  5. Impf-Rebellen sind Wahlsieger – das ist ihr Programm. In: heute.at. 26. September 2021, abgerufen am 15. Oktober 2021.
  6. Häuslicher Unterricht JA, Lerngruppen NEIN: Bildungsdirektion verbreitet Unwahrheiten www.mfg-oe.at, 14. September 2021, abgerufen am 23. Oktober
  7. Hans Rauscher: In Freiheit und Grundrechten beschnitten? In: derstandard.at. 29. September 2021, abgerufen am 31. Oktober 2021.
  8. Michael Schäfl: "Einfach am meisten Erfahrung": Aigner wird MFG-Bundeschef. In: nachrichten.at. 13. Februar 2023, abgerufen am 13. Februar 2023.
  9. Österreich - Bundespräsidentenwahl 2022. In: bundeswahlen.gv.at/. Bundesministerium für Inneres, abgerufen am 11. Oktober 2022.
  10. ÖVP verteidigt Platz 1 bei OÖ-Wahl klar, FPÖ vor SPÖ, MFG & NEOS im Landtag. In: tt.com. 27. September 2021, abgerufen am 27. September 2021.
  11. Oberösterreich-Wahl: Wo die MFG punkten konnte. In: ORF.at. 27. September 2021, abgerufen am 27. September 2021.
  12. Nach Erfolg in Oberösterreich Impfskeptiker-Partei will bei weiteren Wahlen antreten. In: spiegel.de. 27. September 2021, abgerufen am 15. Oktober 2021.
  13. Kathrin Schwendinger: Neue Partei MFG ist im Bezirk Ried stark vertreten. In: meinbezirk.at. Rundschau, 20. August 2021, abgerufen am 13. September 2021.
  14. Thomas Stelzer mit 41 von 55 Stimmen zum Landeshauptmann gewählt. In: nachrichten.at/APA. 23. Oktober 2021, abgerufen am 24. Oktober 2021.
  15. Waidhofen: MFG zieht in Gemeinderat ein. In: noe.ORF.at. 30. Januar 2022, abgerufen am 30. Januar 2022.
  16. Kleine Parteien auf Stimmensuche. In: noe.orf.at. 20. Januar 2023, abgerufen am 24. Januar 2023.
  17. noe.gv.at: Wahlergebnis. 29. Januar 2023, abgerufen am 29. Januar 2023.
  18. Michelle Aus dem Bruch: Stimmen und Reaktionen nach den Gemeinderatswahlen in Tirol - Impfskeptiker ärgern FPÖ, Webseite: allgaeuer-zeitung.de vom 28. Februar 2022.
  19. Das war die Gemeinderatswahl 2022, Webseite: orf.at vom 27. Februar 2022.
  20. Herbe Schlappe, aber kein Desaster für ÖVP, Webseite: orf.at vom 25. September 2022.
  21. Agentur: Erste Auflösungserscheinungen bei der MFG. In: Augsburger Allgemeine. 1. Oktober 2021, abgerufen am 27. Oktober 2021.
  22. Turbulenzen bei Impfgegner-Partei MFG. In: kaernten.orf.at. 14. Mai 2022, abgerufen am 24. Januar 2023.
  23. Was sich bei zwei Kärntner Miniparteien so tut. In: sn.at. 23. Januar 2023, abgerufen am 24. Januar 2023.
  24. Neuerliche Krise für MFG. In: kaernten.orf.at. 12. November 2022, abgerufen am 24. Januar 2023.
  25. OÖ-Wahl: Sensationserfolg für Impfgegner-Partei. In: Wiener Zeitung. 26. September 2021, abgerufen am 27. September 2021.
  26. MFG zieht in OÖ-Landtag ein: Wofür stehen die Impfgegner? In: Puls 24. 26. September 2021, abgerufen am 27. September 2021.
  27. MFG: Gegen Masken, Testen, Impfen. In: ooe.ORF.at. 27. September 2021, abgerufen am 27. September 2021.
  28. Nina Horaczek, Barbara Tóth: Mit freundlichen Impfgegner-Grüßen. In: Falter 39/21. 29. September 2021, abgerufen am 30. September 2021.
  29. Werner Reisinger: Querdenker ziehen in Oberösterreich in den Landtag ein. In: Augsburger Allgemeine. 1. Oktober 2021, abgerufen am 27. Oktober 2021.
  30. Christian Ortner: MFG-Spott nach Kollaps: „Das ist nicht in Ordnung“. In: Kronen Zeitung. 16. Oktober 2021, abgerufen am 23. Oktober 2021.
  31. Kritik an Postin von MFG-Politikerin. In: ooe.ORF.at. 23. Oktober 2021, abgerufen am 23. Oktober 2021.
  32. Bereits zwölf Ärzte klagen jetzt gemeinsam die MFG. In: krone.at. 30. Oktober 2021, abgerufen am 31. Oktober 2021.
  33. "Alles Verbrecher": Oberösterreichs Ärzteschaft klagt MFG-Politikerin. In: nachrichten.at. 28. Oktober 2021, abgerufen am 31. Oktober 2021.
  34. „Alles Verbrecher“: MFG kündigte Gegenklage an. In: krone.at. 28. Oktober 2021, abgerufen am 31. Oktober 2021.
  35. Ex-MFG-Gemeinderat: „Ich erfuhr von meiner Tochter vom Rauswurf“, krone.at vom 27. November 2021, abgerufen am 29. November 2021
  36. MFG-Bundesgeschäftsführer Pöttler tritt aus Partei aus, Webseite: orf.at vom 30. September 2022.
  37. MFG biedert sich Rechtsextremen an, Webseite: derstandard.at vom 23. August 2023.
  38. WHO-Regelwerke bedrohen unsere Freiheit und Demokratie!, Webseite: ots.at vom 11. September 2023.
  39. Vorstand. In: MFG-OE.at. Abgerufen am 25. September 2021.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Austria Bundesadler.svg
Wappen der Republik Österreich: Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist:

Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“

Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt.
Logo of the MFG – Austria People – Freedom – Fundamental Rights.png
Logo of the MFG – Austria People – Freedom – Fundamental Rights
Wien - Anti-Corona-Demo, 8. Jänner 2022 (b).JPG
Autor/Urheber: C.Stadler/Bwag, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Anti-Corona-Maßnahmen-Demonstranten am 8. Jänner 2022 im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt. Hier eine Gruppe mit einem Banner und vielen Luftballons mit dem Logoaufdruck der Partei „MFG Österreich – Menschen Freiheit Grundrechte“ am Burgring. Insgesamt fanden sich laut offiziellen Angaben wiederum, nach 20. Nov., 5. Dez. und 11. Dez., rund bzw. über 40.000 Demonstranten ein ([1]), die anschließend gegen die Fahrtrichtung rund um den Ring marschierten.