Lynsey de Paul

Lynsey de Paul (1974)
Lynsey de Paul (1974)
Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Singles[1][2][3][4]
Sugar Me
 DE1618.12.1972(13 Wo.)
 UK519.08.1972(11 Wo.)
Getting a Drag
 DE4615.01.1973(1 Wo.)
 UK1802.12.1972(8 Wo.)
Won’t Somebody Dance with Me
 UK1427.10.1973(7 Wo.)
Ooh I Do
 UK2508.06.1974(6 Wo.)
No Honestly
 UK702.11.1974(11 Wo.)
My Man and Me
 UK4022.03.1975(4 Wo.)
Rock Bottom (mit Mike Moran)
 DE402.05.1977(17 Wo.)
 UK1926.03.1977(7 Wo.)
 AT215.05.1977(16 Wo.)
 CH1Template:Infobox Chartplatzierungen/Wartung/NR1-Link14.05.1977(12 Wo.)

Lynsey de Paul (gebürtig Lyndsey Monckton Rubin, * 11. Juni 1948 in Cricklewood, London;[5]1. Oktober 2014 in Chelsea, London[5]) war eine britische Sängerin und Songschreiberin.

Leben und Karriere

Als Texterin des von der Gruppe The Fortunes gesungenen Liedes Storm in a Teacup hatte sie Anfang 1972 ihren ersten Hit in den britischen Charts. Ein halbes Jahr später konnte sie dort mit Sugar Me einen weiteren Titel platzieren, diesmal von ihr selbst gesungen. Er erreichte die Nummer eins der niederländischen, belgischen und spanischen Single-Charts. Die B-Seite war de Pauls Version von Storm in a Teacup und wurde im Soundtrack einer Folge der deutschen Fernsehserie Der Kommissar mit dem Titel Ein Mädchen nachts auf der Straße gespielt.[6]

Eine deutschsprachige Version von On the Ride, einer Hit Single für Continental Uptight Band, konnte sich in der niederländischen Hitparade platzieren.[7] Auch Frank Farian nahm ein de-Paul-Lied auf, das im Jahr 1973 als Single veröffentlicht wurde.[8] Sie komponierte auch Dancin' (on a Saturday Night) mit Barry Blue, der 1973 Platz 9 der offiziellen deutschen Single-Charts erreichte.[9]

1974 war sie die erste Frau, die den Ivor Novello Award erhielt; ihr Lied Won’t Somebody Dance with Me aus dem Jahr 1973 bekam die Auszeichnung in der Rubrik „Beste Ballade“.[10] Ein weiterer Ivor Novello Award für die Single No Honestly folgte 1975, diesmal in der Rubrik Bester Titelsong.[11] In ihrem 1976 aufgenommenen Song If I Don’t Get You the Next One Will verarbeitete sie das Ende ihrer Affäre mit Ringo Starr. Unter anderem schrieb sie die UK-Top-40-Hits "Central Park Arrest" für Thunderthighs (1974)[12] und "Let Your Body Go Downtown" für das Martyn Ford Orchestra (1977).[13]

Mit dem Lied Rock Bottom, welches sie zusammen mit Mike Moran schrieb, nahm sie 1977 am Eurovision Song Contest teil und belegte den zweiten Platz. Der Song erreichte in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz vordere Plätze in den Single-Charts.

Insgesamt schrieb sie zwischen 1972 und 1977 14 Songs, die in die britischen Charts kamen. Neben ihrer Musikkarriere betätigte sie sich auch als Schauspielerin in Fernsehserien und Musicals. 1992 brachte sie ein Video über Selbstverteidigung mit dem Titel Taking Control heraus.

In den 1980er Jahren produzierte Lynsey de Paul unter anderem zwei Klassik-Alben mit Musik von Händel und Bach. Ferner veröffentlichte sie die Single Air on a Heartstring/Arrival of the Queen mit dem Panflötisten Horea Crishan. Zu den Songs, die de Paul in den 1980er Jahren schrieb, gehören "A Little TC", aufgenommen von Sam Hui, Ricky Martin und Kidd Video, sowie "We Got Love", aufgenommen von The Real Thing, und "There's no Place Like London", als Single von Shirley Bassey veröffentlicht. Sie komponierte auch die Titelsongs für die BBC-Fernsehserien "Hearts of Gold" und "Olympian Way".

Lynsey de Paul starb am 1. Oktober 2014 im Alter von 66 Jahren in einem Londoner Krankenhaus an den Folgen einer Hirnblutung.[14]

Diskografie

  • Sugar Me (1972)
  • Surprise (1973)
  • Lynsey Sings (1973)
  • Taste Me Don’t Waste Me (1974)
  • Love Bomb (1975)
  • Tigers and Fireflies (1978)
  • Before You Go Tonight (1990)
  • Just a Little Time (1994)
  • Sugar and Beyond: Anthology 1972–1974 (2013)
  • Into My Music: Anthology 1975–1979 (2013)

Sonstiges

Der führende Charakter, Phyllis, gespielt von Sophie Rois, singt de Pauls Lied Sugar Me im österreichischen Film Fräulein Phyllis (Regie und Drehbuch von Clemens Schönborn), aus dem Jahr 2004.[15]

Der Name der psychedelischen Folk-Band Lovebomb von Elke Sachsenmaier und Niels Kaiser wurde vom Song Love Bomb von Lynsey de Paul inspiriert.[16]

Weblinks

Commons: Lynsey de Paul – Sammlung von Bildern

Quellen

  1. Lyndsey de Paul. In: offiziellecharts.de, Chartdiskografie Deutschland.
  2. Lynsey de Paul., In: austriancharts.at, Chartdiskografie Österreich.
  3. Lynsey de Paul., In: hitparade.ch, Chartdiskografie Schweiz.
  4. Lynsey de Paul., In: officialcharts.com, Chartdiskografie UK. (englisch)
  5. a b Anna Slater: Cricklewood singer Lynsey de Paul dies. In: times-series.co.uk. 2. Oktober 2014, abgerufen am 13. September 2019 (englisch).
  6. Zauberspiegel - Der Kommissar und seine Mörder - Folge 64: Ein Mädchen nachts auf der Straße. Abgerufen am 31. Januar 2022.
  7. Steffen Hung: Ducth singles chart. In: ultratop.be. UltraTop, 9. März 2017, abgerufen am 9. März 2017 (niederländisch).
  8. Was kann schöner sein. In: Hansa Record – 12 540 AT. Discogs, 9. März 2017, abgerufen am 9. März 2017 (englisch).
  9. Barry Blue – Dancin' (on a saturday night). In: offiziellecharts.de. Offizielle Deutsche Charts, abgerufen am 24. September 2021.
  10. Ivor Novello Award 1974. (Memento vom 10. September 2016 im Internet Archive) In: theivors.com, abgerufen am 24. September 2021. (englisch)
  11. Ivor Novello Award 1975. (Memento vom 1. Dezember 2017 im Internet Archive) In: theivors.com, abgerufen am 24. September 2021. (englisch)
  12. THUNDERTHIGHS – Singles – 22.06.1974 – CENTRAL PARK ARREST. In: officialcharts.com. Official Charts, abgerufen am 24. September 2021 (englisch).
  13. MARTYN FORD – Singles – 14.05.1977 – LET YOUR BODY GO DOWNTOWN. OFFICIAL SINGLES CHART RESULTS MATCHING. In: officialcharts.com. Official Charts, abgerufen am 24. September 2021 (englisch).
  14. Oliver Moody: Singer-songwriter Lynsey de Paul dies after brain haemorrhage aged 64. In: The Times. 2. Oktober 2014, abgerufen am 2. Oktober 2014 (englisch).
  15. Fräulein Phyllis (2004) Full Full Cast & Crew. In: Internet Movie Database. Amazon, 5. August 2017, abgerufen am 5. August 2017 (englisch).
  16. Hans-Peter Schreijäg: Psychedelic Folk Rock im „Mehlsack“. In: schwarzwaelder-bote.de. Schwarzwälder-Bote, 25. Juli 2012, abgerufen am 22. Oktober 2018.

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