Lutetium (Geologie)

SystemSerieStufe≈ Alter (mya)
späterspäterspäterjünger
P
 
a
 
l
 
ä
 
o
 
g
 
e
 
n
OligozänChattium23,03

28,1
Rupelium28,1

33,9
EozänPriabonium33,9

38
Bartonium38

41,3
Lutetium41,3

47,8
Ypresium47,8

56
PaläozänThanetium56

59,2
Seelandium59,2

61,6
Danium61,6

66
früherfrüherfrüherälter

Das Lutetium (im deutschen Sprachgebrauch meist verkürzt zu Lutet) ist in der Erdgeschichte die zweite chronostratigraphische Stufe des Eozäns (Paläogen). Die Stufe umfasst in absoluten Zahlen (geochronologisch) den Zeitraum von etwa 47,8 bis 41,3 Millionen Jahre. Es folgt auf das Ypresium und wird vom Bartonium abgelöst.

Namensgebung und Geschichte

Der Name ist von Lutetia abgeleitet, dem antiken Namen von Paris, in deren Nähe die ursprüngliche Typlokalität liegt. Stufe und Name wurden von Albert de Lapparent im Jahre 1883 in die Literatur eingeführt.

Definition und GSSP

Die untere Grenze wird durch das Erstauftreten der Foraminiferen-Gattung Hantkenina definiert. Die Stufe endet mit dem Beginn des Auftretens der kalkigen Nannoplankton-Art Reticulofenestra reticulata. Ein offizielles Typprofil (GSSP) ist bisher noch nicht abschließend beschlossen worden. Zwei der möglichen Kandidaten-Profile liegen in Spanien.

Literatur

  • Hans Murawski, Wilhelm Meyer: Geologisches Wörterbuch. 10. neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Enke Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-432-84100-0 (Enke-Taschenbuch).
  • Felix M. Gradstein, Jim Ogg, Jim Smith, Alan Smith (Hrsg.): A Geologic timescale 2004. 3. edition. Cambridge University Press, Cambridge u. a. 2004, ISBN 0-521-78673-8.
  • Albert August Conchon de Lapparent: Traité de Géologie. Savy, Paris 1883.

Weblinks

  • Deutsche Stratigraphische Kommission (Hrsg.): Stratigraphische Tabelle von Deutschland 2002. Potsdam 2002, ISBN 3-00-010197-7 (1 S., stratigraphie.de [PDF; 6,6 MB; abgerufen am 24. Juli 2017]).
  • Ypresian/Lutetian Boundary Stratotype – Webpage von Eustoquio Molina
  • Kommission für die paläontologische und stratigraphische Erforschung Österreichs der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Die Stratigraphische Tabelle von Österreich (sedimentäre Schichtfolgen) – [1] (Groß; PDF-Datei; 372 kB)