Liste flüchtlingsfeindlicher Angriffe in Deutschland 1990 bis 2013

Die Liste flüchtlingsfeindlicher Angriffe in Deutschland 1990 bis 2013 verzeichnet Angriffe und Anschläge auf Geflüchtete und Flüchtlingsunterkünfte in Deutschland, bei denen fremdenfeindliche und rassistische Tatmotive nachgewiesen oder wahrscheinlich sind. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, zumal die Dunkelziffer derartiger Angriff beträchtlich hoch sein dürfte. Besonders schwere Anschläge mit Verletzten, Schwerverletzten oder Toten sind rot hinterlegt.

Soweit nicht anders verzeichnet, folgen die Angaben den Chroniken von Mut gegen rechte Gewalt, Pro Asyl und Amadeu Antonio Stiftung.[1] Historische Hintergründe, Gegeninitiativen, Literatur siehe unter Flüchtlingsfeindliche Angriffe in der Bundesrepublik Deutschland; weitere Jahreslisten siehe unten.

1990

OrtLandDatumAnschlagszielVerletzte/ToteBeschreibung
StuttgartBaden-Württemberg Baden-WürttembergFebruarUnterkunftÜbersiedlergegner brannten ein örtliches Heim bis auf die Grundmauern nieder[2]
Köln-GodorfNordrhein-Westfalen Nordrhein-WestfalenAnfang FebruarUnterkunftBrandstifter legten gleich zweimal hintereinander Feuer in einem neuerrichteten Übersiedlerheim[3]
Bergen auf RügenMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern2. Okt.Unterkunft"Ein Mob rechter Jugendliche sammelt sich vor einer Unterkunft von Asylsuchenden und grölt 'ausländerfeindliche und faschistische Parolen'"[4]

1991

OrtLandDatumAnschlagszielVerletzteBeschreibung
SchwerinMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern11. Mrz.Geflüchtete, bewohnte Unterkunft2 VerletzteRechtsradikale verletzen einen rumänischen Flüchtling mit einem Messer schwer, schlagen einen Syrer nieder und verwüsten die Außenanlagen eines Asylbewerberheims.[L 1]
ArnstadtThüringen ThüringenMaibewohnte Unterkunft"Ein nepalesischer Asylbewerber kann sich vor Skinheads nur durch Flucht in das Ausländerheim retten. Die Verfolger geben erst auf, als die Polizei auftaucht."[5]
WittenbergeBrandenburg Brandenburg3. Maibewohnte UnterkunftCirca 30 Deutsche bedrohten, überfielen und misshandelten diverse nicht deutsche Bewohner in deren Lehrlingswohnheim. Sie traten Türen ein, zerwarfen Fensterscheiben und schossen mit Gaspistolen auf Personen. Aus Todesangst flohen fünf Bewohner über einen Balkon, wobei zwei von ihnen 20 Meter in die Tiefe stürzten und lebensgefährlich verletzt wurden.[6]
GelbensandeMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern26. Jun.bewohnte UnterkunftRechtsradikale greifen eine Asylbewerberunterkunft an und geben Schüsse ab.[L 1]
WeitendorfMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern1. Jul.bewohnte UnterkunftZwei Personen dringen in das Asylbewerberheim ein und schießen.[L 1]
WismarMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern12. Jul.bewohnte Unterkunft6 VerletzteJugendliche überfallen eine Unterkunft für Asylbewerber, sechs Bewohner werden verletzt.[L 1]
TrollenhagenMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern12. Jul.bewohnte Unterkunft1 Verletzte20 Vermummte überfallen das Asylbewerberheim mit Baseballschlägern, eine Frau wird zusammengeschlagen.[L 1]
Tambach-DietharzThüringen Thüringen2. Aug.bewohnte Unterkunft1 VerletzterZwei Rumänen werden in einem Flüchtlingsheim angegriffen. Einer der Angegriffenen muss mit Schädelverletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert werden (blick nach rechts, Nr. 21, 7.10.91 — Chronologie).[7]
UeckermündeMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern10. Aug.bewohnte Unterkunft40 vermummte einheimische und Berliner Skinheads überfallen das Asylbewerberheim und schießen mit Gaspistolen. Nach dem Überfall ist das Haus unbewohnbar.[L 1]
Tambach-DietharzThüringen Thüringen30.+31. Aug.GeflüchteteAsylsuchende werden angegriffen, misshandelt und verfolgt (blick nach rechts, Nr. 22, 21.10.91 — Chronologie).[8]
CottbusBrandenburg Brandenburg24. Aug.bewohnte UnterkunftAuf das Asylheim „Schwarze Pumpe“ bei Cottbus (Kreis Spremberg) verübten rechte Jugendliche einen Brandanschlag. Das Gebäude brannte nieder, Fahrzeuge der Bewohner wurden zerstört.[9]
JenaThüringen Thüringen4. Sep.1 VerletzterDrei Skinheads schlagen auf drei Vietnamesen mit Knüppeln ein, wobei einer verletzt wird.[10]
HoyerswerdaSachsen Sachsen17. Sep.bewohnte UnterkunftAb dem 17. September kam es zu verschiedenen rassistischen Übergriffen. Nachdem es zu Steinwürfen und Angriffen mit Molotowcocktails auf ein Vertragsarbeiterwohnheim und Flüchtlingsheim kam, wurden die Bewohner evakuiert. In der Folge kam es auch in anderen deutschen Städten zu Nachahmungstaten.
Saalfeld/SaaleThüringen Thüringen18. Sep.3 Verletzte„Vier maskierte Männer dringen in Saalfeld in eine Wohnung von drei Vietnamesen ein. Sie schlagen die drei Geschädigten mit Holzknüppeln und beschießen sie mit Reizgas. Danach stehlen sie den Verletzten noch 12.000 DM.“[10]
SaarlouisSaarland Saarland19. Sep.bewohnte Unterkunft1 Toter, 2 VerletzteBrandanschlag auf Asylbewerberheim.[11]
KranichfeldThüringen Thüringen24. Sep.bewohnte Unterkunft"In Kranichfeld werfen zwei Unbekannte zwei Molotowcocktails in das Flüchtlingswohnheim."[10]
Tambach-DietharzThüringen Thüringen25. Sep.bewohnte Unterkunft20 Jugendliche griffen die örtliche Asylunterkunft an.[12] "Sie treiben die BewohnerInnen aus ihren Räumen, zerstören Telefone und werfen Brandflaschen."[13]
NeudietendorfThüringen Thüringen26. Sep.bewohnte Unterkunft"In Neudietendorf werfen Unbekannte drei Molotowcocktails in eine Wohnunterkunft für Mocambiquaner."[10]
SchwerinMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern28. Sep.bewohnte UnterkunftAnschlag auf ein Asylbewerberheim mit zwei Brandsätzen, es entsteht hoher Sachschaden.[L 1]
StralsundMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern29. Sep.bewohnte UnterkunftAnschlag von 15–20 Randalierern auf ein Asylbewerberheim mit Steinbrocken.[L 1]
Rostock-SchmarlMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern1. Okt.bewohnte Unterkunft50 Jugendliche überfielen ein Asylbewerberheim.[L 1]
GeisaThüringen Thüringen1. Okt."Zehn bis zwölf Unbekannte schlagen in Geisa auf sieben Asylbewerber ein und verletzen sie leicht."[10]
Rostock-SchmarlMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern3. Okt.bewohnte Unterkunft150 Jugendliche überfielen ein Asylbewerberheim.[L 1]
HünxeNordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen3. Okt.bewohnte Unterkunft2 SchwerverletzteIn der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober warfen drei Jugendliche einen Brandsatz auf das Asylbewerberheim in Hünxe. Zwei damals sechs und acht Jahre Mädchen wurden schwer verletzt, die jüngere erlitt lebensgefährliche Verbrennungen. Die Täter wurden vom Landgericht Duisburg wegen schwerer Brandstiftung und Körperverletzung zu Haftstrafen zwischen dreieinhalb und fünf Jahren verurteilt.[14] Einer der Täter nahm sich nach der Haftentlassung das Leben.[15]
Bergen auf RügenMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern3. Okt.bewohnte Unterkunft2 VerletzteBei einem Brandanschlag wurden zwei Asylbewerber verletzt.[L 1]
SassnitzMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern4. Okt.bewohnte UnterkunftPersonen griffen eine Unterkunft für Asylsuchende mit Steinen an.[L 1]
GreifswaldMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern4. Okt.bewohnte UnterkunftBrandanschlag auf ein Asylbewerberheim.[L 1]
GüstrowMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern4. Okt.bewohnte UnterkunftRechtsextreme griffen ein Asylbewerberheim an.[L 1]
ZwickauSachsen Sachsen4. Okt.bewohnte Unterkunft7 VerletzteCa. 100 Randalierer stürmen ein Flüchtlingsheim und brennen es nieder. Es gibt 7 zum Teil schwer Verletzte und 11 Festnahmen. (blick nach rechts, Nr. 22, 21.10.91, Chronologie)[16]
[o. O.]Thüringen Thüringen4. Okt."25 Unbekannte überfallen vier Asylbewerber und schlagen sie."[10]
SchwerinMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern5. Okt.bewohnte UnterkunftAnschlag auf ein Asylbewerberheim mit Steinen.[L 1]
PasewalkMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern17. Okt.bewohnte UnterkunftBrandanschlag auf ein Asylbewerberheim.[L 1]
ParchimMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern18. Okt.bewohnte UnterkunftÜberfall und Brandanschlag auf Unterkunft für Asylbewerber.[L 1]
PasewalkMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern20. Okt.bewohnte UnterkunftBrandanschlag auf ein Asylbewerberheim.[L 1]
ParchimMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern20. Okt.bewohnte UnterkunftÜberfall und Brandanschlag auf Unterkunft für Asylbewerber.[L 1]
GreifswaldMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern3. Nov.bewohnte Unterkunft35 VerletzteNach einem Fußballspiel griffen mehr als 200 Hooligans des BFC Dynamo ein Asylbewerberheim an, dabei wurden 35 Menschen zum Teil schwer verletzt und das Heim verwüstet.[17]
GreifswaldMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern7. Nov.bewohnte UnterkunftBrandanschlag auf Unterkunft für Asylbewerber.[L 1]
GreifswaldMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern9. Nov.bewohnte UnterkunftBrandanschlag auf Unterkunft für Asylbewerber.[L 1]
WeimarThüringen Thüringen9. Nov.1 Verletzter"Ein mosambikanischer Bürger wird in Weimar von drei Jugendlichen mit einem Luftdruckgewehr beschossen. Der Mann erleidet eine Verletzung am Kopf."[10]
GreifswaldMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern24. Nov.bewohnte UnterkunftBrandanschlag auf Unterkunft für Asylbewerber.[L 1]
SassnitzMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern16. Nov.bewohnte Unterkunft30 Jugendliche griffen ein Asylbewerberheim an.[L 1]
GreifswaldMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern6. Dez.bewohnte UnterkunftBrandanschlag auf Unterkunft für Asylbewerber.[L 1]
SömmerdaThüringen Thüringen24.–26. Dez.bewohnte UnterkunftEin Heim für Asylsuchende wird mehrfach von Neofaschisten angegriffen, es werden Fensterscheiben eingeschlagen (FR, 27.12.91)[18]
Wesenberg (Mecklenburg)Mecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern31. Dez.bewohnte UnterkunftEin ein Ausländerheim war Ziel zahlreicher Silvestergeschosse.[19]
SömmerdaThüringen Thüringen31. Dez.bewohnte Unterkunft15 Rechtsradikale griffen in der Neujahrsnacht mit Feuerwerkskörpern das Asylbewerberheim in Sömmerda an. Nach Angaben des Thüringer Innenministeriums sind keine Ausländer dank eines massiven Polizeiaufgebotes verletzt worden. An den mehrstündigen Auseinandersetzungen, bei denen die Ordnungshüter mit Zaunlatten und Reizmitteln bedroht wurden, hätten sich insgesamt 40 rechtsextreme Jugendliche beteiligt. Anklage werde allerdings laut Innenministerium nicht erhoben, da keine ernsthaften Verletzungen vorliegen.[20]

1992

Liste flüchtlingsfeindlicher Angriffe in Deutschland 1990 bis 2013 (Deutschland)
Liste flüchtlingsfeindlicher Angriffe in Deutschland 1990 bis 2013 (Deutschland)
Gewalt gegen Flüchtlinge und Flüchtlingsunterkünfte 1992 (unvollständig)
OrtLandDatumAnschlagszielTote/VerletzteBeschreibung
Moderwitz, Jena, RudolstadtThüringen Thüringen4.–5. Jan.8 teils schwer VerletzteNazi-Skinheads überfallen in diesen Städten Jugendliche und Asylsuchende. Dabei werden insgesamt acht Menschen zum Teil schwer verletzt.[21] "In Moderwitz (Kreis Pößneck) schlagen laut Innenministerium rund 20 vermummte Täter mit Baseballschlägem auf Gäste und Mobiliar einer Gaststätte ein und schießen mit Gaspistolen. Eine Person wird schwer und vier weitere leicht verletzt. Einen Unterkieferbruch und Platzwunden am Kopf erleiden am Samstag zwei Bürger, die von Skinheads zusammengeschlagen werden."[10]
SömmerdaThüringen Thüringen5. Jan.bewohnte UnterkunftUnbekannte Täter warfen drei Tränengasgranaten auf den Hof der Gemeinschaftsunterkunft von Asylsuchenden. Am Tag zuvor waren an Wänden öffentlicher Gebäude der Stadt rechtsextremistische Losungen gesprüht worden.[22]
Jena, Eisenach und ErfurtThüringen Thüringen18./19. Jan.Geflüchtete5 VerletzteEine Welle der Gewalt gegen Ausländer und Asylbewerber hat am Wochenende in Thüringen die Gedenkveranstaltungen zum 50. Jahrestag der sogenannten Wannsee-Konferenz überschattet. So wurden mindestens fünf Ausländer verletzt. Sechs Täter überwiegend aus der rechten Szene wurden festgenommen. […] Weitere Ausschreitungen gab es in Jena, Eisenach und Erfurt.[23]
LampertheimHessen Hessen31. Jan.bewohnte Unterkunft3 ToteEine dreiköpfige Familie aus Sri Lanka stirbt in ihrer brennenden Flüchtlingsunterkunft. Im Herbst 1992 werden drei Jugendliche festgenommen, die den Brandanschlag gestehen.[24]
Saal (Vorpommern)Mecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern14. Mrz.bewohnte Unterkunft1 ToterBei einem Angriff von etwa 40 Jugendlichen auf ein Asylbewerberheim wird ein 18-jähriger Rumäne erschlagen.[25]
CottbusBrandenburg Brandenburg21. Mrz.bewohnte UnterkunftRechtsextremisten überfallen ein Asylbewerberheim mit Schreckschusspistolen und Steinen und zertrümmern Fenster und Türen der Unterkunft.[25]
HörstelNordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen4. Apr.bewohnte Unterkunft1 ToterBei einem Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim kam ein in dem Heim untergebrachter Deutscher ums Leben.[26]
TreuenbrietzenBrandenburg Brandenburg12. Apr.bewohnte Unterkunft15 Rechtsextreme überfallen eine Asylbewerberunterkunft. Sie zerschlagen Fenster, Jalousien und die Eingangstür.[26]
GeraThüringen Thüringen2. Maibewohnte UnterkunftDie zwei 24 und 26 Jahre alten Anhänger der rechten Szene gestanden, [am] Sonnabend [den 2. Mai] gegen 1.00 Uhr eine selbstgefertigte Brandflasche gegen das Fenster des Asylbewerberheimes geworfen zu haben.[27]
GüstrowMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern24. Maibewohnte Unterkunft2 Verletzte100 Jugendliche überfallen ein Asylbewerberheim, zwei Personen werden verletzt.[L 2]
BahlenMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern24. Maibewohnte UnterkunftÜberfall auf ein Asylbewerberheim. 140 Asylbewerber flüchten am 2. August nach Lauenburg, werden aber zurückgeschickt.[L 2]
MannheimBaden-Württemberg Baden-Württemberg28. Maibewohnte Unterkunft, Geflüchtete, Ausschreitungen20 VerletzteNach einem Fest zu Himmelfahrt und an darauffolgenden Tagen versuchten bis zu 400 Anwohner im Stadtteil Schönau ein Flüchtlingsheim anzugreifen. Ursache war die Verbreitung eines bereits widerlegten Gerüchts. Die eingesetzte Polizei und ein zweiter, extra aufgestellter Zaun verhinderten zwar körperliche Angriffe, aber für eine bis anderthalb Wochen kam es zu verbalen Beleidigungen, Morddrohungen, Stein- und Flaschenwürfen, bei denen Fensterscheiben zu Bruch gingen und die größtenteils traumatisierten Bürgerkriegsflüchtlinge konnten ihr Heim nicht verlassen. Während die Polizei die angreifenden Menschen nur am ersten Abend vertrieb und danach gewähren ließ, griff sie eine Solidaritätsdemonstration etwa eine Woche nach Himmelfahrt von 400 Menschen an, verletzte 20 Menschen z. T. schwer und nahm 140 Menschen in Gewahrsam und verwehrte Verletzten die Behandlung. Oberbürgermeister Gerhard Widder äußerte Verständnis für die Anliegen der Angreifer und bereits zuvor hatte der Mannheimer Gemeinderat die Abschaffung des Grundrechts auf Asyl gefordert.[28][29]
BevskowBrandenburg BrandenburgMai1 VerletzterNach der Misshandlung eines nigerianischen Asylbewerbers in einer Diskothek ist ein 24-Jähriger in Bevskow wegen versuchten Totschlags verhaftet worden.[30]
BahlenMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-VorpommernJuniDie örtliche Asylunterkunft wurde mit Brandsätzen angegriffen.[31]
KarlsruheBaden-Württemberg Baden-Württemberg1. Jun.bewohnte Unterkunft2 VerletzteBei einem Überfall auf eine Asylunterkunft wurden zwei Tunesier verletzt.[32]
MünchenBayern Bayern2. Jun.1 Toter"Ein in München lebender Stadtstreicher, seit 13 Jahren anerkannter Asylsuchender, wird zusammengeschlagen und stirbt an den Verletzungen."[33]
ElsterwerdaBrandenburg Brandenburg4. Jun.bewohnte UnterkunftZum wiederholten Male wurde auf die örtliche Asylunterkunft ein Brandanschlag verübt.[34]
LiebertwolkwitzSachsen Sachsen6. Jun.bewohnte UnterkunftBrandanschlag auf ein Asylbewerberheim.[26]
ElgersburgThüringen Thüringen7. Jun.bewohnte UnterkunftÜberfall mit Schreckschusspistole auf ein Asylbewerberheim.[26] Gleichzeitig schlugen sie mit einer Bierflasche ein Fenster des Wohnheimes ein und riefen ausländerfeindliche Parolen in das Gebäude, […].[35]
WeißenfelsSachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt15. Jun.Mit Tischen und Stühlen aus einer naheliegenden Fleischerei sind zehn Vietnamesen am Montag auf dem Weißenfelser Markt von mehreren Jugendlichen beworfen worden.[36]
ErfurtThüringen Thüringen19. Aug.2 VerletzteZwei Unbekannte sprechen in einer Erfurter Gaststätte zwei algerische Staatsangehörige an und erklären ihnen, dass sie in Deutschland nichts zu suchen haben. Danach schlagen die Täter auf die beiden mit der Faust sowie einem Stuhl ein.[10]
Rostock-LichtenhagenMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern22. Aug.Ausschreitungen, bewohnte UnterkunftZwischen dem 22. und 26. August 1992 gab es rassistisch motivierte Angriffe auf die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber und ein Wohnheim für ehemalige vietnamesische Vertragsarbeiter im sogenannten „Sonnenblumenhaus“.[37] In der Folge kam es fast zu am Ende 40 Nachahmungstaten bis Mitte September 1992.
WismarMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern27. Aug.Ausschreitungen, bewohnte UnterkunftÜberfall auf ein Asylbewerberheim mit Molotowcocktails.[L 2]
[o.O]Thüringen Thüringen27. Aug.bewohnte Unterkunft"Unbekannte Täter fahren mit drei PKW vor das Asylbewerberwohnheim und werfen drei Molotowcocktails gegen die Hauswand des Gebäudes."[10]
CottbusBrandenburg BrandenburgAug.Ausschreitungen, bewohnte UnterkunftIm Ortsteil Sachsendorf griffen Ende August in drei Nächten bis zu 200 Neonazis ein Asylbewerberheim mit Molotowcocktails, Messern und Steinen bewaffnet an. Autos gingen in Flammen auf, Schaufenster zerbrachen, Wohnhäuser wurden beschädigt und Feuerwehrleute wurden bedroht. Nur durch das Eingreifen von 300 Polizisten wurde Schlimmeres verhindert. Als „geistiger Anführer“ wurde der seit 2008 im Stadtrat für die NPD sitzende Frank Hübner genannt.[38]
Rostock-HinrichshagenMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern28. Aug.bewohnte UnterkunftAngriff auf das Asylbewerberheim.[L 2]
Bad LauterbergNiedersachsen Niedersachsen29. Aug.bewohnte UnterkunftZwei junge Männer haben einen Brandanschlag auf eine Asylbewerberunterkunft in Bad Lauterberg (Harz) verübt und später gestanden.[39][40]
Sömmerda und EisenachThüringen Thüringen29. Aug.bewohnte Unterkünfte"In der Nacht zum Samstag verhindern Polizeikräfte in Sömmerda und in Eisenach (beides Thüringen) den Angriff von mit Zaunlatten und Molotowcocktails bewaffneten Neonazis auf Asylbewerberheime. Einige der Brandsätze explodieren."[39]
SuhlThüringen Thüringen29. Aug.Die Polizei verhindert einen geplanten Übergriff 60 "rechtsradikaler Jugendlicher auf zwei Suhler Asylantenheime".[41]
NeubrandenburgMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern30. Aug.bewohnte UnterkunftAngriff auf ein Asylbewerberheim.[L 2]
LübzMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern30. Aug.bewohnte UnterkunftAngriff auf ein Asylbewerberheim.[L 2]
Markersdorf (Kreis Gera)Thüringen Thüringen2. Sep.bewohnte Unterkunft"Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim in Markersdorf/Kreis Gera."[39]
ErfurtThüringen Thüringen3. Sep.bewohnte Unterkunft"In Erfurt wird ein von Vietnamesen bewohntes Wohnheim mit Steinen und Leuchtgeschossen angegriffen."[39]
RingenbergNordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen5. Sep.bewohnte Unterkunft, Geflüchtete2 Verletzte"In Ringenberg bei Wesel werden bei einem Überfall von etwa zwei Dutzend Skinheads auf eine Asylbewerberunterkunft zwei Ausländer verletzt."[39]
TrassenheideMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern5. Sep.bewohnte Unterkunft40 Jugendliche griffen ein Flüchtlingsheim an.[L 2]
NeubrandenburgMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern5. Sep.bewohnte UnterkunftJugendliche bewarfen die örtliche Asylunterkunft mit Steinen. Die Polizei schritt ein.[42]
KoblenzSachsen Sachsen5. Sep.bewohnte Unterkunft1 VerletzteBrandanschlag auf die örtliche Asylunterkunft.[43]
ChemnitzSachsen Sachsen5. Sep.BehördeAuf die Zentrale Ausländerbehörde der Stadt wurde ein Brandsatz geworfen.[44]
FrankenbergSachsen Sachsen5. Sep.UnterkunftExtrem rechte Jugendliche verwüsteten einen leeren Schlafraum in einer Asylunterkunft.[45]
LübbenauBrandenburg Brandenburg5. Sep.Unterkunft6 VerletzteDie örtliche Asylunterkunft wird in der Nacht zum Samstag von circa 100 Jugendlichen angegriffen. Sechs Polizisten wurden verletzt.[46]
Prenzlau und GubenBrandenburg Brandenburg5. Sep.bewohnte UnterkünfteIn der Nacht zum Sonntag wurde Asylunterkünfte in den Kreisen Prenzlau und Guben angegriffen sowie zwei PKWs angezündet.[47]
BernauBrandenburg Brandenburg5. Sep.bewohnte UnterkunftCirca 80 Jugendliche versuchten die Asylunterkunft in Bernau anzugreifen. Die Polizei schritt ein.[48]
KremmenBrandenburg Brandenburg5. Sep.bewohnte UnterkunftCirca 45 Jugendliche bewarfen die Asylunterkunft in Kremmen mit Steinen. Die Polizei schritt ein.[49]
Berlin-HohenschönhausenBerlin Berlin5. Sep.Im Umfeld von fünf Asylunterkünften im Ost-Berliner Bezirk Hohenschönhausen stellte die Polizei bei Kontrollen in der Nacht zum Sonntag Molotow-Cocktails, Messer, Schreckschußpistolen und Schlagstöcke sicher. Ausschreitungen konnten verhindert werden.[50]
EcklingerodeThüringen Thüringen5. Sep.bewohnte UnterkunftEin nächtlicher Brandanschlag auf das Asylbewerberheim, verübt von fünf Jugendlichen mit zwei Brandflaschen.[51]
EisenhüttenstadtBrandenburg Brandenburg5. Sep.bewohnte UnterkunftIn zwei aufeinanderfolgenden Nächten griffen bis zu 150 nationalistische Jugendliche die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber an. Sie versuchten die Einrichtung zu stürmen, griffen sie mit Steinen und Molotowcocktails an, wobei es zu mehrstündigen Straßenschlachten mit der Polizei und dem Bundesgrenzschutz kam. "Die Randalierer, die von zahlreichen Schaulustigen unterstützt wurden, riefen Parolen wie 'Sieg heil' und 'Ausländer raus'".[52][39]
QuedlinburgSachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt6. Sep.Ausschreitungen, bewohnte UnterkunftBei den mehrtägigen Ausschreitungen in Quedlinburg 1992 belagerten vom 6. bis etwa 13. September bis zu 500 Gewaltbereite das Asylbewerberheim in der Oeringer Straße, warfen Steine und Molotowcocktails, Schaulustige applaudierten. Eine Mahnwache aus Bürgern und Kommunalpolitikern, die sich schützend vor das Heim stellte, wurde angegriffen, ebenso die Polizei und Sanitäter. Nachdem sich die Angriffe am darauffolgenden Wochenende fortsetzten, ordnete der damalige Innenminister Sachsen-Anhalts, Hartmut Perschau, die Schließung der Unterkunft an.[53]
PritzierMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern6. Sep.unbewohnte Unterkunft30 Jugendliche greifen eine Flüchtlingsunterkunft mit Feuerwerkskörpern und Molotowcocktails an. Die Bewohner waren zuvor evakuiert worden.[L 2]
AnklamMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern8. Sep.bewohnte UnterkunftBrandanschlag auf ein Asylbewerberheim.[L 2]
BoizenburgMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern8. Sep.bewohnte UnterkunftBrandanschlag auf ein Asylbewerberheim.[L 2]
Waren (Müritz)Mecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern8. Sep.bewohnte UnterkunftAngriff auf ein Asylbewerberheim.[L 2]
SchulzendorfBrandenburg Brandenburg8. Sep.PKWs von AsylsuchendenBrandanschlag auf zwei PKW von Asylsuchenden vor deren örtlichen Unterkunft.[54]
GeisaThüringen Thüringen8. Sep.bewohnte UnterkunftAnschlag mittels Steinwürfen auf Asylunterkunft.[55]
GerstungenThüringen Thüringen11. Sep.bewohnte UnterkunftNeonazis verüben einen Brandanschlag auf das örtliche Asylheim.[56]
EllrichThüringen Thüringen12. Sep.bewohnte UnterkunftNeonazis greifen das örtliche Asylheim am.[57]
Landkreis EisenachThüringen Thüringen13. Sep.bewohnte Unterkunft„Brandanschlag auf eine Asylbewerberunterkunft im Landkreis Eisenach/ Thüringen.“[39]
MühlhausenThüringen Thüringen13. Sep.Geflüchteter„In Mühlhausen/Thüringen wird ein polnischer Asylbewerber in seinem Zimmer überfallen und ausgeraubt.“[39]
WismarMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern15. Sep.Ausschreitungen, bewohnte UnterkunftZwischen dem 15. und dem 20. September kam es zu mehreren Überfällen auf ein Asylbewerberheim mit Brandsätzen, Eisenstangen und Steinen, die den Beifall der Anwohner finden. Insgesamt werden in den fünf Tagen 186 Jugendliche vorübergehend festgenommen.[L 2]
GerstungenThüringen Thüringen16. Sep.bewohnte Unterkunft"In Gerstungen/Thüringen schießt ein Unbekannter auf das Asylbewerberheim."[39]
GerstungenThüringen Thüringen17. Sep.bewohnte Unterkunft"In Gerstungen bei Eisenach gibt ein Unbekannter zwei Schüsse auf dem Hof des Asylbewerberheims, offenbar in die Luft, ab."[39]
ApoldaThüringen Thüringen18. Sep.Ein Vietnamese wird überfallen und sein Auto entwendet.[58]
KlötzeThüringen Thüringen18. Sep.bewohnte UnterkunftNeonazis werfen Brandsätze gegen das örtliche Asylheim.[59]
GüstrowMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern18. Sep.bewohnte UnterkunftAm 18. und 19. September kam es zu Angriffen auf eine Unterkunft.[L 2]
KröpelinMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern18. Sep.bewohnte UnterkunftAn mehreren Tagen griffen bis zu 40 Jugendliche ein Asylbewerberheim ein, zum Teil mit Molotowcocktails.[L 2]
UeckermündeMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern18. Sep.bewohnte UnterkunftAngriff auf ein Asylbewerberheim.[L 2]
RositzThüringen Thüringen19. Sep.bewohnte UnterkunftNeonazis werfen Brandsätze gegen das örtliche Asylheim.[60]
BlankensteinThüringen Thüringen20. Sep.bewohnte UnterkunftUnbekannte werfen Brandsätze gegen das örtliche Asylheim.[61]
HainspitzThüringen Thüringen20. Sep.bewohnte UnterkunftUnbekannte greifen mit Brandsätzen das örtliche Asylheim an.[62]
SteudachThüringen Thüringen2. Okt.bewohnte Unterkunft"Zwei Unbekannte werfen zwei Molotowcocktails auf das Asylbewerberheim in Eisfeld."[10] "Glücklicherweise landeten die Brandsätze aber noch vor dem Wohnhaus."[63]
BlankensteinThüringen Thüringen3. Okt.bewohnte UnterkunftEin Angriff von Nazi-Skinheads auf die örtliche Asylunterkunft konnte vereitelt werden.[64]
Saalfeld/SaaleThüringen Thüringen4. Okt.bewohnte UnterkunftDie Polizei nahm 13 Nazi-Skinheads fest, die eine Unterkunft für Asylsuchende angreifen wollten.[65]
EilenburgSachsen Sachsen4. Okt.mehrere PersonenEs kam zu mehreren Verletzten bei einer Schlägerei zwischen 30 Nazi-Skinheads und 80 Asylsuchenden. "Unterstützt wurden die Skinheads durch beifallklatschende Einwohner Eilenburgs.[66]
Bad BrückenauBayern Bayern4. Okt.bewohnte UnterkunftVier Personen verübten einen Brandanschlag auf das örtliche Asylheim.[67]
ElgersburgThüringen Thüringen10. Okt.bewohnte UnterkunftJugendliche hatten "aus einem Personenzug heraus Steine auf ein Asylbewerberinnenheim geworfen".[68]
KriebitzschThüringen Thüringen20. Okt.privates Wohnhaus"In Kriebitzsch (Kreis Altenburg) wird aus einem vorbeifahrenden Auto ein Brandsatz gegen das Wohnhaus des Leiters eines Flüchtlingswohnheims geworfen."[39]
BergernThüringen Thüringen22. Okt.bewohnte Unterkunft"In Bergern bei Weimar werden auf ein Ausländerwohnheim drei Brandflaschen geworfen."[39]
ApoldaThüringen Thüringen24. Okt.GeflüchteteIn Apolda belagern 50 Jugendliche einen Jugendclub und ziehen rassistische Parolen skandierend vor das Heim für Asylbewerber.[39]
Bischofsheim in der RhönBayern Bayern31. Okt.bewohnte UnterkunftInsgesamt sieben Schüsse aus einem Kleinkalibergewehr und einer Gaspistole trafen die örtliche Asylunterkunft.[69]
DolgenbrodtBrandenburg Brandenburg1. Nov.unbewohnte UnterkunftIn der Nacht zum 1. November brannte ein neu errichtetes Asylbewerberheim vollständig aus. Am nächsten Tag hätten dort 86 Asylbewerber einziehen sollen. 1993 wurde ein damals 19-jähriger Skinhead als Verdächtiger festgenommen und 1996 als Brandstifter zu zwei Jahren Bewährungsstrafe verurteilt. In anschließenden Ermittlungen stellte sich heraus, dass mehrere Bürger des Ortes Geld gestiftet hatten, um damit rechtsradikale Brandstifter anzuheuern.[70]
MöllnSchleswig-Holstein Schleswig-Holstein23. Nov.zwei bewohnte Häuserdrei Todesopfer, neun SchwerverletzteNächtlicher Brandanschlag auf zwei von türkischen Familien bewohnte Häuser. Das Verbrechen wurde von zwei Rechtsextremisten verübt und erregte bundesweites Aufsehen.[71]
FlöhaSachsen Sachsen24. Nov.bewohnte UnterkunftGegen das Asylbewerberheim im sächsischen Flöha wurde in der Nacht zum Mittwoch [24. auf 25.11.1992] erneut eine Bombendrohung ausgesprochen.[72]
EislebenSachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt24. Nov.bewohnte Unterkunft"Unbekannte haben in der Nacht zum Mittwoch [24./25.11.1992] gedroht, ein Asylbewerberheim in Eisleben in die Luft zu sprengen."[72]
Weisenheim am SandRheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz24. Nov.bewohnte Unterkunft"Eine Gruppe von etwa 20 jungen Leuten überfiel in der Nacht zum Mittwoch [24./25.11.1992] eine Ausländerunterkunft in Weisenheim am Sand im pfälzischen Kreis Bad Dürkheim."[72]

1993

Liste flüchtlingsfeindlicher Angriffe in Deutschland 1990 bis 2013 (Deutschland)
Liste flüchtlingsfeindlicher Angriffe in Deutschland 1990 bis 2013 (Deutschland)
Angriffe auf Flüchtlinge und Flüchtlingsunterkünfte 1993 (unvollständig)
OrtLandDatumAnschlagszielVerletzte/ToteBeschreibung
Hamburg-AltonaHamburg Hamburg1. Jan.Unterkunft4 VerletzteBrandanschlag[73]
MalchowMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern3. Jan.UnterkunftBrandanschlag. Das Feuer, das durch eine Brandflasche entstand, konnte frühzeitig gelöscht werden.
Berlin-HohenschönhausenBerlin Berlin3. Jan.Flüchtling Manuel T.SchwerverletztVor einem Flüchtlingsheim in Berlin-Hohenschönhausen wird der 29-jährige Manuel T., Flüchtling aus Mosambik, von sechs Deutschen mit Baseballschlägern angegriffen und misshandelt. Der Mann muss mit zahlreichen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden.[73]
NeustadtBayern Bayern5. Jan.bewohnte UnterkunftEine Flüchtlingsunterkunft wurde von deutschen Jugendlichen überfallen. Sie brachen die Türen auf und brüllten faschistische Parolen. Den bedrohten Flüchtlingen gelang es, die Angreifer mit Knüppeln in die Flucht zu schlagen.[74]
Borken (Hessen)Hessen Hessen7. Jan.bewohnte UnterkunftMindestens fünf deutsche Männer drangen in das Flüchtlingsheim ein und schlugen auf vier Heimbewohner und einen Betreuer ein.
KlosterfeldeBrandenburg Brandenburg9. Jan.bewohnte UnterkunftZwei Männer warfen selbstgebaute Brandsätze gegen das Flüchtlingsheim. Es wurde niemand verletzt.
Mühlberg/ElbeBrandenburg Brandenburg10. Jan.bewohnte UnterkunftJugendliche Deutsche griffen ein Flüchtlingsheim an und zerstörten Fensterscheiben und die Eingangstür.
AschaffenburgBayern Bayern11. Jan.bewohnte UnterkunftBrandanschlag. Die Bewohner der Flüchtlingsunterkunft konnten das Feuer löschen.
GarbsenNiedersachsen Niedersachsen16. Jan.bewohnte UnterkunftBrandanschlag durch sechs Unbekannte auf ein Flüchtlingsheim.
SpeyerRheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz17. Jan.bewohnte UnterkunftAuf einen von Flüchtlingen bewohnten Wohncontainer wurde ein Brandanschlag verübt.
ZielitzSachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt21. Jan.bewohnte UnterkunftBrandanschlag. Die Bewohner des Flüchtlingswohnheims konnten einen der Täter stellen, der eine Brandflasche geworfen hatte.
ImmenhausenHessen Hessen24. Jan.bewohnte UnterkunftBrandanschlag. Drei Marokkaner fanden zufällig vor dem Eingang der Flüchtlingsunterkunft einen Fünf-Liter-Kanister mit einer brennbaren Flüssigkeit und eine bereits brennende Lunte. Es gelang ihnen, das Feuer zu löschen.
SpeyerRheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz25. Jan.bewohnte UnterkunftBrandanschlag auf ein Flüchtlingsheim.
Duisburg-HambornNordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen26. Jan.bewohnte Unterkunft5 VerletzteBei einem Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft wurden fünf Personen verletzt.
DrüsewitzMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern3. Feb.bewohnte UnterkunftZehn Deutsche griffen ein Flüchtlingsheim mit Steinen an und brüllten rassistische Parolen.
WrangelsburgMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern11. Feb.bewohnte UnterkunftBrandanschlag. Die Bewohner des Flüchtlingsheims konnten das Feuer löschen.
SchwerteNordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen11. Feb.bewohnte UnterkunftBrandstiftung in einer Flüchtlingsunterkunft. Von den 50 Bewohnern wurde niemand verletzt.
Taunusstein-HahnHessen Hessen25. Feb.bewohnte UnterkunftZwei Männer versuchten das Flüchtlingsheim in Brand zu stecken. Die Bewohner konnten das Feuer löschen.
Kirchheim (Hessen)Hessen Hessen27. Feb.bewohnte UnterkunftDas Flüchtlingsheim wurde aus einer Farbmarkierungswaffe beschossen.
Halle (Saale)Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt27. Feb.bewohnte UnterkunftRechte Jugendliche skandierten vor dem Flüchtlingsheim rassistische Parolen und warfen Steine gegen das Gebäude. Mit der Festnahme von zwölf Personen konnte ein Überfall auf das Haus verhindert werden.
MünchenBayern Bayern4. Mrz.bewohnte UnterkunftIm Bet-Raum des Flüchtlingsheimes im Stadtteil Obersendling gossen Brandstifter Benzin aus und zündeten es an. Die 453 Flüchtlinge aus 36 Nationen, die in dem Heim untergebracht sind, blieben unverletzt.[75]
FriedrichsdorfHessen Hessen9. Mrz.bewohnte Unterkunft1 VerletzterDrei Neonazis überfielen die Flüchtlingsunterkunft im Pettenweiler Holzweg zwischen Friedrichsdorf und Köppern und feuerten Schüsse aus einer Gaspistole ab. Sechs kurdischen Bewohnern gelang es schließlich, die Angreifer in die Flucht zu schlagen. Dabei wurde ein Kurde durch ein Geschoss getroffen.
MöllnSchleswig-Holstein Schleswig-Holstein19. Mrz.bewohnte UnterkunftBrandanschlag. Die Täter warfen Molotowcocktails auf die aus zehn Wohncontainern bestehende Flüchtlingsunterkunft, in der vorwiegend rumänische Flüchtlinge untergebracht sind. Es gab keine Verletzten.
SarstedtNiedersachsen Niedersachsen19. Mrz.bewohnte UnterkunftBombenanschlag auf ein Flüchtlingsheim. Es wurde niemand verletzt.
ErzhausenHessen Hessen26. Mrz.bewohnte UnterkunftBrandanschlag auf die Flüchtlingsunterkunft. Verletzt wurde niemand.
GeraThüringen Thüringen3. Apr.1 Verletzter„Polizeiangaben zufolge verfolgten am Samstag in Gera drei Männer einen Asylbewerber aus Ghana, als dieser eine Disko verließ. Sie schlugen ihn so zusammen, dass er in stationäre Behandlung mußte.“[76]
GrimmenMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern3. Apr.bewohnte UnterkunftBrandanschlag auf ein Flüchtlingswohnheim im Kreis Grimmen.
BretwischMecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern3. Apr.bewohnte UnterkunftTäter warfen Brandflaschen gegen ein Flüchtlingsheim. Der Wachdienst konnte den Brand löschen.
LotteNordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen12. Apr.bewohnte UnterkunftEin Flüchtlingsheim wurde mit sieben Molotowcocktails in Brand gesetzt.
ThannhausenBayern Bayern14. Apr.bewohnte UnterkunftBrandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft. Auf die Außenmauer unterhalb des Brandherdes wurde ein Hakenkreuz gesprüht. Es entstand Sachschaden von 30.000 DM; verletzt wurde niemand.
MünchenBayern Bayern17. Apr.bewohnte Unterkunft11 VerletzteBrandstiftung in einem Flüchtlingsheim im Stadtteil Obersendling. Drei Männer, die in Panik aus Fenstern sprangen, mussten mit Knochenbrüchen, acht weitere Personen mit Rauchvergiftungen ins Krankenhaus
Kirkel-LimbachSaarland Saarland17. Apr.bewohnte UnterkunftBrandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft. Die Täter warfen Brandsätze in das von fünf Flüchtlingen aus Sri Lanka bewohnte Haus. Es wurde niemand verletzt.
BramscheNiedersachsen Niedersachsen22. Apr.bewohnte UnterkunftBrandanschlag auf ein Flüchtlingsheim. Verletzt wurde niemand.

Mai

  • Bremen, 9. Mai 1993: Brandanschlag auf einen Bunker, in dem Flüchtlinge untergebracht waren
  • Weißwasser (Sachsen), 21. Mai 1993: Nach einer Auseinandersetzung zwischen 20 Kleingärtnern und etwa 60 Asylbewerbern flog abends um elf Uhr ein Molotowcocktail auf das Gelände des Containerdorfes, in dem die Flüchtlinge untergebracht waren
  • Sigmaringen-Laiz (Baden-Württemberg), 25. Mai 1993: Auf ein Flüchtlingsheim gaben drei Deutsche im Alter von 16 bis 18 Jahren aus einem Kleinkalibergewehr drei Schüsse ab. Ein Flüchtling aus Ex-Jugoslawien wurde verletzt
  • Fuldatal-Ihringshausen (Hessen), 28. Mai 1993: Ein 15-jähriger Deutscher beschoss ein neu bezogenes Flüchtlingsheim. Verletzt wurde niemand
OrtLandDatumAnschlagszielVerletzte/ToteBeschreibung
SolingenNordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen29. MaiWohnhaus5 Tote, 17 teils schwer VerletzteIn den frühen Morgenstunden setzten vier Täter ein von einer türkischen Familie bewohntes Haus in Brand. Dabei starben fünf Menschen, darunter ein vierjähriges Kind, und 17 Personen erlitten zum Teil bleibende Verletzungen. Die vier Täter wurden zu mehrjährigen Haftstrafen und zur Zahlung von 250.000 Mark Schmerzensgeld verurteilt. Am 25. Mai 2023, kurz vor dem 30-jährigen Jahrestag, brachen drei der Verurteilten ihr Schweigen, beteuerten öffentlich ihre Unschuld und verurteilten die Tat.[77][78]
  • Isernhagen (Niedersachsen), 29. Mai 1993: Unbekannte warfen zwei Fensterscheiben einer Flüchtlingsunterkunft ein
  • Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern), 29. Mai 1993: Die Fenster einer Flüchtlingsunterkunft wurden von Unbekannten eingeworfen
  • Rösrath (Nordrhein-Westfalen), 30. Mai 1993: Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft. Die Bewohner konnten das Feuer löschen

Juni

  • Groß Brütz (Mecklenburg-Vorpommern), 2. Juni 1993: Etwa 20 Jugendliche griffen ein Flüchtlingsheim mit Steinen an. Sie wurden von den Flüchtlingen mit Stöcken in die Flucht geschlagen
  • Singen (Baden-Württemberg), 10. Juni 1993: Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft. Die neun Bewohner konnten sich retten
  • Modautal-Ernsthofen (Hessen), 11. Juni 1993: Brandanschlag auf ein Fachwerkhaus. Die 24 dort untergebrachten Flüchtlinge blieben unverletzt, weil das Feuer in seinen Anfängen entdeckt und gelöscht wurde
  • Marsberg (Nordrhein-Westfalen), 16. Juni 1993: Zwei Männer schleuderten eine Brandflasche auf den Hinterhof der Flüchtlingsunterkunft. Die Bewohner entdeckten das Feuer frühzeitig, so dass niemand zu Schaden kam
  • Raisdorf (Schleswig-Holstein), 19. Juni 1993: Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim. Zwei Personen wurden verletzt
  • Parchim (Mecklenburg-Vorpommern), 26. Juni 1993: Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim. Der Brandsatz prallte unterhalb eines Fensters ab und fiel zu Boden, so dass kein Schaden entstand

Juli

  • Göttingen (Niedersachsen), 4. Juli 1993: Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft. Die rund 90 in einer Turnhalle schlafenden Flüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien mussten evakuiert werden
  • Bondorf (Baden-Württemberg), 12. Juli 1993: Ein Flüchtlingsheim brannte aus. In der Nacht zuvor hatten zwei Männer aus einem Auto neun Schüsse auf das Heim abgefeuert
  • Prenzlau (Brandenburg), 18. Juli 1993: Vor dem Flüchtlingsheim skandierten mehrere Deutsche nationalsozialistische Parolen und gaben Schüsse aus einer Schreckschusspistole auf das Haus ab
  • Berlin-Weißensee, 21. Juli 1993: Auf ein Heim für bosnische Kriegsflüchtlinge wurde ein Anschlag mit einer Handgranate verübt. Von den 280 Bewohnern wurde niemand verletzt

August

  • Hardegsen (Niedersachsen), 8. August 1993: Brandanschlag auf ein von Flüchtlingen bewohntes Haus
  • Bad Camberg (Hessen), 9. August 1993: Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft
  • Eschborn (Hessen), 13. August 1993: Brandstiftung in einem Flüchtlingsheim. Der Brand wurde in seinen Anfängen entdeckt und gelöscht

September

  • Cham (Bayern), 28. September 1993: Brandanschlag. Vier Männer warfen mit einer Brandflasche ein Küchenfenster ein. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden, so dass von den 22 Bewohnern niemand verletzt wurde

Oktober

  • Hechingen (Baden-Württemberg), 6. Oktober 1993: Vor einem Flüchtlingsheim wurden Schüsse abgefeuert und eine Brandflasche gezündet
  • Körle (Hessen), 24. Oktober 1993: Brandanschlag. Eine Bewohnerin konnte den Brand schnell löschen
  • Potsdam (Brandenburg), 30. Oktober 1993: Brandanschlag. Die Täter schnitten den Schutzzaun auf, drangen zu dem Gebäude vor und versuchten, eine Brandflasche durch ein Fenster zu werfen. Da vor dem Fenster Gaze gespannt war, flog der Brandsatz nicht in das von einer neunköpfigen jugoslawischen Flüchtlingsfamilie bewohnte Zimmer
OrtLandDatumAnschlagszielVerletzte/ToteBeschreibung
OberhofThüringen Thüringen29. Okt.DiskothekEiner Gruppe von rassistischen Skinheads attackierte zwei US-amerikanische Sportler.[79] „Was weiß ich, wo der N[…] herkam, ob er ein Asylbewerber war oder so“, äußerte einer der Hauptangeklagten in seiner Verhandlung und bewies damit seine sowohl rassistische wie auch flüchtlingsfeindliche Motivation.[80]

November

  • Küssaberg-Rheinheim (Baden-Württemberg), 7. November 1993: Eine Wohncontainer-Anlage für kurdische Flüchtlinge brannte vollständig aus. Die 14 Bewohner konnten sich ins Freie retten. Das Feuer war durch einen Brandsatz entstanden, der in den Flur des Containers geworfen worden war. Schon Monate vorher war das Heim mit Steinen angegriffen worden, wodurch zwei Flüchtlinge verletzt wurden
  • Friedersdorf (Sachsen-Anhalt), 18. November 1993: Durch einen Brandanschlag brannte eine von Flüchtlingen bewohnte Baracke vollständig aus. Personen wurden nicht verletzt
  • Biedenkopf (Hessen), 25. November 1993: Brandanschlag. Das Feuer wurde entdeckt und gelöscht, bevor größerer Schaden entstehen konnte

Dezember

  • Griesheim (Hessen), 6. Dezember 1993: Sechs oder sieben dunkel gekleidete Täter warfen mit Flaschen fünf Fensterscheiben eines Flüchtlingsheimes ein
  • Griesheim (Hessen), 20. Dezember 1993: Brandanschlag. Die Auslösung der Alarmanlage führte zur Flucht der Täter. Das Feuer konnte gelöscht werden
  • Hohenstein-Steckenroth (Hessen), 23. Dezember 1993: In letzter Minute konnte ein Bombenanschlag auf ein Flüchtlingsheim verhindert werden. Ein zwischen den Wohncontainern geparktes Auto brannte lichterloh. Als die Flüchtlinge das Feuer gelöscht hatten, fanden sie eine Rohrbombe auf dem Rücksitz des Wagens
  • Kaltenkirchen (Schleswig-Holstein), 25. Dezember 1993: Ein nicht benannter Türke starb nach einem Brandanschlag auf das Flüchtlingsheim an den Verletzungen

1994

OrtLandDatumAnschlagszielVerletzteBeschreibung
ZeithainSachsen Sachsen20. Apr.bewohnte UnterkunftEin Unbekannter verübte einen Brandanschlag auf die örtliche Asylunterkunft.[81]
StuttgartBaden-Württemberg Baden-Württemberg16. Märzbewohnte Unterkunft8 ToteEin Brandanschlag wurde auf ein Haus verübt, das vorwiegend von türkischstämmigen Menschen, Asylsuchenden und Bürgerkriegsflüchtlingen aus dem ehemaligen Jugoslawien bewohnt war. Der Brand im Treppenhaus tötete 7 Menschen und ein ungeborenes Kind.[82]

1996

Das Haus Hafenstraße 52 in Lübeck nach dem Brandanschlag 1996
OrtLandDatumAnschlagszielVerletzteBeschreibung
LübeckSchleswig-Holstein Schleswig-Holstein18. Jan.bewohnte Unterkunft10 Tote, 55 VerletzteIn der Nacht zum 18. Januar 1996 wurde ein Anschlag auf ein Haus für Asylbewerber in der Hafenstraße verübt, bei dem zehn Menschen ums Leben kamen und 55 weitere verletzt wurden. Niemand wurde für die Brandstiftung verurteilt.[83][84][85]
StuhrNiedersachsen Niedersachsen28. Mrz.bewohnte Unterkunft3 verletzte PersonenUnbekannte haben in einer Asylunterkunft Feuer gelegt.[86]
EssenNordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen9. Apr.1 PersonEin 16-jähriger Schüler „in einem auffälligen Bundeswehr-Tarnanzug“ sticht aus Fremdenhass eine 53-jährige Türkin nieder.[87]
ErfurtThüringen Thüringen20. Apr.1 PersonEin Angolaner wurde in der Nacht vom 20. auf den 21. April aus einer Gruppe junger Rechter heraus angegriffen und verletzt.[88]
PotsdamBrandenburg Brandenburg7. Okt.1 PersonZwei junge Deutsche beschimpften, schlugen und traten einen türkischen Asylbewerber in einem Personenzug südwestlich von Berlin.[89]
FürstenwaldeBrandenburg BrandenburgAnfang 1. Dez.2 PersonenZwei 16-jährige Jugendliche haben zwei Asylbewerber aus Sierra Leone und Vietnam in einem Einkaufsmarkt geschlagen.[90]
EisenhüttenstadtBrandenburg Brandenburg9. Nov.1 PersonEin 19-jähriger sudanesischer Asylbewerber wurde von drei Männern angegriffen und verletzt.[91]

1999

OrtLandDatumAnschlagszielVerletzteBeschreibung
LauschaThüringen Thüringen1 lebensgefährlich VerletzterMehrere Nazis prügeln und treten brutal auf einen Afrikaner ein. Der Afrikaner wurde lebensgefährlich verletzt.[92]
GubenBrandenburg Brandenburg12./13. Feb.1 Toter, 1 VerletzterFarid Guendoul starb durch die Hetzjagd in Guben durch eine Gruppe von elf ausländerfeindlichen Jugendlichen.

2000

OrtLandDatumAnschlagszielVerletzteBeschreibung
MeiningenThüringen Thüringen14. Jan.1 PersonDer deutsch-iranische Schauspieler Shahbaz Noshir wurde von einer Gruppe junger Neonazis beschimpft, bespuckt und angegriffen.[93] (Verfilmt in: Angst isst Seele auf)
Neuhaus am RennwegThüringen Thüringen20. Apr.1 PersonEin Afrikaner wurde von Neonazis überfallen.[94]
Ludwigshafen-OppauRheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz16. Jul.bewohnte Unterkunft3 VerletzteIn der Nacht zum 16. Juli 2000 schleuderten vier Skinheads einen Brandsatz gegen eine Flüchtlingsunterkunft. Ein elfjähriges Mädchen erlitt Brandverletzungen an den Beinen, zwei weitere Kinder wurden von Glassplittern leicht verletzt. Die 14 bis 18 Jahre alten rechtsradikalen Täter konnten zunächst unerkannt entkommen, wurden aber wenige Tage später festgenommen und im November 2000 zu hohen Jugendstrafen verurteilt.[95]
WuppertalNordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen23. Sep.bewohnte UnterkunftAm 23. September 2000 um 5 Uhr morgens wurden von sieben Neonazis zwei Molotowcocktails auf ein Übergangswohnheim für jugoslawische Flüchtlinge geworfen. Ein Molotowcocktail landet im Kinderzimmer auf einer Matratze. Die Bewohner können die brennende Matratze aus dem Fenster werfen, weshalb es zu keinen Personenschäden kam.[96][97]
ArnstadtThüringen Thüringen21. Okt.3 PersonenDrei afrikanische Flüchtlinge wurden auf dem Nachhauseweg von einer Disko von ca. 20 jungen Neonazis verfolgt, dann verbal und schließlich körperlich angegriffen.[98]
BremenBremen Bremen1. Nov.bewohnte UnterkunftAm 1. November 2000 wurde ein Neonazi festgenommen, der ein Asylbewerberheim in die Luft sprengen wollte. Der polizeibekannte Rechtsextremist hatte einen hochexplosiven Sprengsatz vorbereitet. Mitte August hatte die Polizei ihn beim Kleben von Nazi-Plakaten gestellt und in seiner Hosentasche einen Zettel gefunden, auf dem verschiedene Chemikalien notiert waren. Seitdem war der Neonazi bis zum Zugriff observiert worden.[99]

2005

OrtLandDatumAnschlagszielVerletzteBeschreibung
WeissachBaden-Württemberg Baden-Württemberg15. Okt.WohnhausEin 17-jähriger Jugendlicher, der auch am Anschlag vom 18. November auf ein Asylbewerberheim beteiligt war, warf einen Molotowcocktail auf ein von Ausländern bewohntes Wohnhaus. Dieser prallte ab, zersplitterte und verbrannte. Es entstand kein Sachschaden und niemand wurde verletzt.[100]
WeissachBaden-Württemberg Baden-Württemberg18. Nov.bewohnte UnterkunftDrei Personen, von denen einer auch am Anschlag vom 15. Oktober beteiligt war, warfen einen Molotowcocktail auf eine bewohnte Asylbewerberunterkunft. Zum Zeitpunkt des Anschlages hielten sich dort elf Personen auf, von denen niemand verletzt wurde. Gegenüber brannten Lagerbestände einer Tonwarenfabrik. Beide Brände erloschen von alleine und die Feuerwehr musste nicht eingreifen.[101]

2007

OrtLandDatumAnschlagszielVerletzteBeschreibung
SangerhausenSachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt6. Jan.bewohnte UnterkunftAm frühen Morgen des 6. Januar 2007 griffen Rechtsextreme ein Asylbewerberheim mit Molotowcocktails an. Drei Bewohner konnten dem Feuer, das sich im Erdgeschoss ausbreitete, nur mit knapper Not entkommen. Vier Täter wurden im Mai 2010 wegen versuchten Mordes und schwerer Brandstiftung zu Haftstrafen von bis zu fünf Jahren und vier Monaten verurteilt.[102]

2008

OrtLandDatumAnschlagszielVerletzteBeschreibung
Ludwigshafen am RheinRheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz3. Feb.Wohnhaus am Danziger PlatzNeun Todesopfer, 60 VerletzteBeim Hausbrand am 3. Februar 2008, dem größten Brandereignis in Ludwigshafen seit dem Zweiten Weltkrieg, starben neun Menschen türkischer Herkunft, darunter fünf Kinder und vier Frauen. Das Ereignis wurde auch international beachtet. Wegen mehrerer tödlicher Brandanschläge auf Türken in Deutschland, verschiedener Zeugenaussagen und lokaler Indizien wurde auch in diesem Fall ein rassistischer Brandanschlag vermutet. Die Ermittler fanden keine Hinweise darauf und konnten die Brandursache nicht aufklären.[103][104]

2011

Liste flüchtlingsfeindlicher Angriffe in Deutschland 1990 bis 2013 (Deutschland)
Liste flüchtlingsfeindlicher Angriffe in Deutschland 1990 bis 2013 (Deutschland)
Übergriffe auf Flüchtlinge und Flüchtlingsunterkünfte 2011

2011 wurden durch das Bundeskriminalamt (BKA) 18 Übergriffe auf Flüchtlinge und Flüchtlingsunterkünfte registriert, davon zwölf Fälle des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, jeweils zwei Fälle von Volksverhetzung und Beleidigung und je einen Fall von Sachbeschädigung und Körperverletzung. In fünf Fällen konnte ein Tatverdächtiger ermittelt werden.[105]

2012

Laut Bericht des Bundesamtes für Verfassungsschutz des Jahres 2013 gab es im Jahr 2012 mindestens 24 rechtsextremistische „Straftaten gegen Asylunterkünfte“.[106]

OrtLandDatumAnschlagszielVerletzteBeschreibung
WaßmannsdorfBrandenburg Brandenburg9. Okt.bewohnte UnterkunftMutmaßlich rechtsextreme Täter warfen in der Nacht zum 9. Oktober 2012 Steine und Farbbeutel auf ein Asylbewerberheim. Dabei wurden zwei Glastüren beschädigt und ein Fenster zerstört. Eine in dem Zimmer schlafende Bewohnerin kam mit dem Schrecken davon.[107]

2013

Liste flüchtlingsfeindlicher Angriffe in Deutschland 1990 bis 2013 (Deutschland)
Liste flüchtlingsfeindlicher Angriffe in Deutschland 1990 bis 2013 (Deutschland)
Übergriffe auf Flüchtlinge und Flüchtlingsunterkünfte 2013 (unvollständig)

Laut Bericht des Bundesamtes für Verfassungsschutz des Jahres 2014 gab es im Jahr 2013 mindestens 55 rechtsextremistische „Straftaten gegen Asylunterkünfte“.[108] Im Bericht des Vorjahres schreibt das Bundesamt im Abschnitt über die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD): „die Instrumentalisierung des Themas ‚Asyl‘ erreichte ihren vorläufigen Höhepunkt im Oktober/November 2013 in der sächsischen Kleinstadt Schneeberg mit drei Demonstrationen der NPD den sogenannten Lichtelläufen – gegen ein örtliches Asylbewerberheim.“ (Siehe dazu Schneeberg wehrt sich.) Auch betonte das Bundesamt unter der Überschrift „Risiko einer Gewalteskalation“ zum Rechtsextremismus: „Seit Mitte des Jahres 2013 stellten die Sicherheitsbehörden eine Zunahme von Übergriffen auf Asylbewerberheime bzw. Flüchtlingsunterkünfte fest.“

OrtLandDatumAnschlagszielVerletzteBeschreibung
Saalfeld/SaaleThüringen Thüringen12. Feb.bewohnte UnterkunftUnbekannte legten in der Nacht zum 12. Februar im Waschraum einer Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber ein Feuer. Durch einen verbrannten Duschvorhang entstand ein Sachschaden von 50 Euro.[109]
ArnstadtThüringen Thüringen21. Jul.bewohnte UnterkunftZwei Zeitsoldaten der Bundeswehr warfen am frühen Morgen Feuerwerkskörper auf ein Asylbewerberheim und weitere Pyrotechnik in den Hinterhof der Einrichtung, riefen rassistische Beleidigungen und zeigten mehrfach den Hitlergruß. Die alkoholisierten Täter wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen, die Polizei nahm Ermittlungen wegen Volksverhetzung und Sachbeschädigung auf.[110]
LuckenwaldeBrandenburg Brandenburg16. Aug.bewohnte UnterkunftUnbekannte warfen in der Nacht auf den 16. August einen Molotowcocktail über die Toreinfahrt eines bewohnten Flüchtlingsheims, der auf der Einfahrt von alleine erlosch.[111]
Gemünden am MainBayern Bayern18. Okt.bewohnte Unterkunft2 VerletzteDurch ein Feuer in einem Asylbewerberheim wurden zwei Bewohner verletzt, es entstand Sachschaden von 15.000 Euro. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.[112][113]
WehrBaden-Württemberg Baden-Württemberg19. Okt.bewohnte UnterkunftEin versuchter Brandanschlag auf ein Asyl- und Obdachlosenunterkunft in Wehr konnte am frühen Morgen dank des schnellen Eingreifens von Hausbewohnern verhindert werden. Unbekannte hatten im Treppenhaus Brandbeschleuniger ausgeschüttet und angezündet.[114]
BornaSachsen Sachsen31. Dez.bewohnte UnterkunftEine Gruppe unbekannter Jugendlicher warf unter fremdenfeindlichen Rufen Feuerwerkskörper in Richtung eines Asylbewerberheims.

Siehe auch

  • Liste flüchtlingsfeindlicher Angriffe in Deutschland

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x Hermann Langer: Flächenbrand von rechts. Verlag Jugend und Geschichte, Rostock 1993, ISBN 3-929544-04-0 [darin S. 59–74 eine Auswahl von Überfällen in Mecklenburg-Vorpommern bis Ende 1991]
  2. a b c d e f g h i j k l m n o Hermann Langer: Flächenbrand von rechts. Verlag Jugend und Geschichte, Rostock 1993, ISBN 3-929544-04-0 [darin S. 59–74 eine Auswahl von Überfällen in Mecklenburg-Vorpommern bis Ende 1992]
  1. Mut gegen rechte Gewalt:Chronik flüchtlingsfeindlicher Vorfälle (Memento vom 21. Oktober 2015 im Internet Archive); Netz gegen Nazis: Monatschroniken
  2. Wieso kommen die noch? In: Der Spiegel. Nr. 8, 1990, S. 30 (online).
  3. Wieso kommen die noch? In: Der Spiegel. Nr. 8, 1990, S. 30 (online).
  4. zweiteroktober90 (Hrsg.): Die Gewalt der Vereinigung. 2021, ISBN 978-3-00-070397-3, S. 42 (zweiteroktober90.de).
  5. Hirsch, Kurt; Heim, Peter B.: Von links nach rechts. Rechtsradikale Aktivitäten in den neuen Bundesländern. Band 12385. Goldmann, München 1991, ISBN 3-442-12385-2, S. 137.
  6. Ralf Geißler: Randale hat ein Nachspiel. In: Berliner Zeitung. 12. September 1992, S. 16.
  7. Deutscher Bundestag (Hrsg.): Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Ulla Jelpke und der Gruppe der PDSILinke Liste. Drucksache 12/2186. Ausländerfeindliche Übergriffe und rechtsextremer Terror. 12. Wahlperiode, 4. März 1992, S. 1 (bundestag.de [PDF; abgerufen am 15. August 2020]).
  8. Deutscher Bundestag (Hrsg.): Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Ulla Jelpke und der Gruppe der PDSILinke Liste. Drucksache 12/2186. Ausländerfeindliche Übergriffe und rechtsextremer Terror. 12. Wahlperiode, 4. März 1992, S. 3 (bundestag.de [PDF; abgerufen am 15. August 2020]).
  9. Ralf Geißler: Randale hat ein Nachspiel. In: Berliner Zeitung. 12. September 1992, S. 16.
  10. a b c d e f g h i j k Rainer Fromm: Rechtsextremismus in Thüringen. 2. Auflage. Schüren Verlag, Marburg 1993, ISBN 3-89472-082-4, S. 11–12.
  11. Anschlag auf Asylbewerberheim 1991: Mordprozess gestartet. SWR, 16. November 2022.
  12. [o.A.]: Zurückgeblättert. Vor 30 Jahren: Angriffe auf Asylbewerberheime. In: Meininger Tageblatt. 25. September 2021, S. 2.
  13. Chronik des Terrors. In: atom Sondernummer. Rassismus und Neofaschismus in Deutschland. Nr. 40. Göttingen 1993, S. 7 (laka.org [PDF; abgerufen am 12. Oktober 2021] Dort Verweis auf "dpa, 25.9.").
  14. Die Narben auf der Seele bleiben. Rheinische Post, 1. Oktober 2011
  15. Asylbewerberkind angezündet: Die Geschichte von Zainab Saado. Spiegel TV
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  18. Deutscher Bundestag (Hrsg.): Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Ulla Jelpke und der Gruppe der PDSILinke Liste. Drucksache 12/2186. Ausländerfeindliche Übergriffe und rechtsextremer Terror. 12. Wahlperiode, 4. März 1992, S. 18 (bundestag.de [PDF; abgerufen am 15. August 2020]).
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  29. Matthias Möller: "Ein recht direktes Völkchen"? : Mannheim-Schönau und die Darstellung kollektiver Gewalt gegen Flüchtlinge. Trotzdem, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-931786-41-0, S. 1ff.
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  32. Chronologie der Gewalt von rechts – ein Monat wie jeder andere. In: Neues Deutschland. 26. August 1992 (nd-aktuell.de).
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  35. Als die Polizei kam, waren Täter weg. Zwei Massenschlägereien. In: Freies Wort. Suhl 9. Juni 1992, S. 2 (dpa/th).
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  54. Ausländerfeindliche Übergriffe in Ostdeutschland reißen nicht ab. Wieder Brandflaschen gegen Asylantenheime. In: Freies Wort. Suhl 9. September 1992, S. 2 (ADN/FW).
  55. Ausländerfeindliche Übergriffe in Ostdeutschland reißen nicht ab. Wieder Brandflaschen gegen Asylantenheime. In: Freies Wort. Suhl 9. September 1992, S. 2 (ADN/FW).
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Landesflagge Baden-Württembergs nach Artikel 24, Absatz 1 der Verfassung des Landes Baden-Württemberg: „Die Landesfarben sind Schwarz-Gold“;
(#F9C700) ist aber nicht das heraldische Gold (#FCDD09)
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Die Rautenflagge des Freistaates Bayern seit 1971. Das Seitenverhältnis ist nicht vorgegeben, Abbildung 3:5.
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Das Gebäude in der Hafenstraße 52 nach dem Anschlag.
Die Initiative https://hafenstrasse96.org/contact-us/ missbraucht seit Jahren rechtswidrig mein Bild und verstößt somit mutwillig gegen geltende Gesetze. Der Missbrauch findet in Form von Plakaten, auf deren Webseite, als deren Logo und Markenteichen, https://www.facebook.com/hafenstrasse96/ , ... statt. Ein Kontakt zur Findung einer Lösung mit mir, den (C)-Inhaber des Bildes, wird von ihr mutwillig verweigert, denn KLAUEN ist billiger. Somit handelt diese Initiative seit Jahren vorsätzlich kriminell und kann aufgrund deren Verhaltens bis jetzt nicht als geduldet angesehen werden.
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