Liste der Stolpersteine in Nordhausen

Die Liste der Stolpersteine in Nordhausen enthält alle Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Kunst-Projekts von Gunter Demnig in Nordhausen verlegt wurden. Insgesamt wurden bisher an zehn Terminen 41 Stolpersteine verlegt. (Stand: Februar 2023) Bei der achten Verlegung von vier Stolpersteinen am 18. Februar 2020 wurde in der Rautenstraße 10 eine Informationstafel über die bisher verlegten Stolpersteine enthüllt.[1]

Liste der Stolpersteine

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap

AdresseDatum der VerlegungPersonInschriftBild
Pferdemarkt 10

19. Okt. 2004[2]Eduard Singer (1879–1938)
wurde am 3. September 1879 in Salzburg geboren und lebte in Nordhausen. Am 10. November 1938 wurde er verhaftet und kam in den Nordhäuser Siechenhof in ein Schutzhaftlager. Er starb am 17. November 1938 im KZ Buchenwald.[3]
Hier wohnte
EDUARD SINGER
Jg. 1879
Rabbiner
ermordet 14.11.1938
in
Buchenwald
Am Denkmal der von Nationalsozialisten niedergebrannten Synagoge befinden sich auch die beiden Stolpersteine von Kurt und Eduard Singer.
Kurt Singer (1911–1938)
wurde am 24. Juni 1911 in Duisburg geboren und lebte in Nordhausen. Am 10. November 1938 wurde er verhaftet und kam in den Nordhäuser Siechenhof in ein Schutzhaftlager. Er starb am 14. November 1938 im KZ Buchenwald durch Suizid.[4]
Hier wohnte
KURT SINGER
Jg. 1911
verhaftet 1938
Buchenwald
gedemütigt / entrechtet
Flucht in den Tod
14.11.1938
Am Denkmal der von Nationalsozialisten niedergebrannten Synagoge befinden sich auch die beiden Stolpersteine von Kurt und Eduard Singer.
Rautenstraße 8

Stephanie Pinthus (1884–1942)
wurde am 9. Juni 1884 in Lissau als Stephanie Jacobi geboren. Sie lebte in Berlin-Wilmersdorf und Nordhausen. Am 10. Mai 1942 wurde sie ab Weimar/Leipzig nach Bełżyce ins Ghetto deportiert, wo sie im gleichen Jahr starb.[5] Die drei Kinder emigrierten vor 1939 nach Palästina.
Hier wohnte
STEPHANIE PINTHUS
geb. Jacobi
Jg. 1884
Deportiert 1942
ermordet 1942 in
Sobibor
Stolperstein der Nordhäuserin Stephanie Pinthus. Sie wurde von Nationalsozialisten deportiert und in Sobibor ermordet.
Domstraße 5

Wilhelm Hunstiger (1884–1963)
wurde am 24. Dezember 1884 in Höxter geboren und war von 1922 bis 1941 Pfarrer und Dechant in Nordhausen. 1935 wurde er von der SA verfolgt, misshandelt und im Siechenhof inhaftiert. Später wurde er freigelassen und zwangsweise versetzt. Am 5. März 1963 starb er in Fulda.[6]
Hier wohnte
WILHELM HUNSTIGER
Jg. 1884
Dechant
misshandelt 1935
von SA
strafversetzt
Wilhelm Hunstiger, katholischer Pfarrer, wurde von der SA misshandelt.
Meyenburgstraße 10

25. Juli 2006[7]Agnes Bach (1854–1943)
wurde am 16. Dezember 1854 als Agnes Hahn in Andersleben geboren und lebte in Nordhausen. Sie wurde am 20. September 1942 über Weimar, Halle und Leipzig ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie am 3. Mai 1943 starb.[8]
Hier wohnte
AGNES BACH
geb. Hahn
Jg. 1854
deportiert 1942
Theresienstadt
tot 3.5.1943
BW
Wilhelm-Nebelung-Straße 23

Else Cohn (1873–1943)
wurde am 2. August 1879 als Else Windesheim in Erfurt geboren und lebte in Nordhausen, Geseniusstraße 10. Am 20. September 1942 wurde sie ab Leipzig ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie am 4. April 1943 starb.[9][10]
Hier wohnte
ELSE COHN
geb. Windesheimer
Jg. 1879
deportiert 1942
Theresienstadt
tot 4.4.1943
BW
Georg Cohn (1862–1942)
wurde am 1. August 1862 in Nordhausen geboren. Er war Fabrikbesitzer und betrieb mit seinem Partner Ludwig Cohn eine Textilfabrik in der Nordhäuser Bahnhofstraße 4. Am 20. September 1942 wurde er ab Leipzig ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo er am 15. Dezember 1942 starb.[11]
Hier wohnte
GEORG COHN
Jg. 1862
deportiert 1942
Theresienstadt
tot 15.12.1942
BW
Jüdenstraße 1

Selma Pohly (1875–1944)
wurde am 15. Oktober 1875 als Selma Simon in Magdeburg geboren und lebte in Nordhausen. Am 20. September 1942 wurde sie ab Leipzig ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie am 29. März 1944 starb.[12]
Hier wohnte
SELMA POHLY
geb. Simon
Jg. 1875
deportiert 1942
Theresienstadt
tot 29.3.1944
BW
Nathan Pohly (1874–1943)
wurde am 1. Februar 1874 in Göttingen geboren und lebte in Nordhausen. Am 20. September 1942 wurde er ab Leipzig ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo er am 8. Oktober 1943 starb.[13]
Hier wohnte
NATHAN POHLY
Jg. 1874
deportiert 1942
Theresienstadt
tot 8.10.1943
BW
Rautenstraße 11

Goldine Plauth (1860–1943)
wurde am 16. November 1866 als Goldine Hammerschlag in Harmuthsachsen geboren und lebte in Nordhausen. Am 20. September 1942 wurde sie ab Leipzig ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie am 7. Februar 1943 starb.[14]
Hier wohnte
GOLDINE PLAUTH
geb. Hammerschlag
Jg. 1860
Deportiert 1942
Theresienstadt
Tot 7.2.1943
BW
Rautenstraße 13

Ellen Kleimenhagen (1930–?)
wurde am 9. Februar 1930 in Nordhausen geboren und lebte dort und in Erfurt. Am 10. Mai 1942 wurde sie ab Weimar/Leipzig in das Ghetto Bełżyce deportiert. Ihr Schicksal ist unbekannt.[15]
Hier wohnte
ELLEN KLEIMENHAGEN
Jg. 1930
Deportiert 1942
Belzyce/Lublin
???
BW
Rautenstraße 20/22

Isidor Levin (1868–1938)
wurde am 15. November 1868 in Labischin geboren und lebte in Nordhausen, wo er in der Rautenstraße 17 als Schneidermeister ein Modegeschäft betrieb. Ab 10. November 1938 war er im KZ Buchenwald inhaftiert, wo er am 19. November 1938 ermordet wurde.[16] Sein Sohn Albert wanderte 1938 in die USA aus.
Hier wohnte
ISIDOR LEVIN
Jg. 1868
ermordet 19.11.1938
KZ Buchenwald
Stolperstein des Nordhäusers Isodor Levin, ermordet von Nationalsozialisten im KZ Buchenwald
Hallesche Straße 13

Joachim Goldstein (1935–1944)
wurde am 11. Februar 1935 in Nordhausen geboren und lebte dort. Am 20. September 1942 wurde er ab Leipzig ins Ghetto Theresienstadt und am 16. Oktober 1944 ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Sein Todesdatum ist nicht bekannt.[17]
Hier wohnte
JOACHIM GOLDSTEIN
Jg. 1935
deportiert 1942
Theresienstadt
ermordet 1944 in
Auschwitz
BW
Johannistreppe 1

Berta Goldschmidt (1869–1942)
wurde am 29. März 1869 als Berta Löwenstein in Offenbach am Main geboren und lebte in Nordhausen. Am 20. September 1942 wurde sie ab Leipzig ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie am 29. September 1942 ermordet wurde.[18]
Hier wohnte
BERTA GOLDSCHMIDT
geb. Löwenstein
Jg. 1869
deportiert 1942
Theresienstadt
tot 29.9.1942
BW
Auf dem Sand 12

14. Dez. 2007[19]Theodor Wolff (1894–1943)
wurde am 29. August 1894 in Nordhausen geboren und lebte dort. 1943 wurde er nach Auschwitz deportiert, wo er am 26. Mai 1943 ermordet wurde.[20]
Hier wohnte
THEODOR WOLFF
Jg. 1894
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 26.5.1943
BW
Blödaustraße 19

Rudolf Gerson (1890–1938)
wurde am 8. September oder Oktober 1890 in Aschersleben geboren und lebte in Salzwedel und Nordhausen. Ab 10. November 1938 war er im KZ Buchenwald inhaftiert und wurde dort am 19. November 1938 ermordet.[21]
Hier wohnte
RUDOLF GERSON
Jg. 1890
verhaftet Nov. 1938
Buchenwald
Flucht in den Tod
19.11.1938
BW
Arnoldstraße 17

Theodor Stern (1870–1943)
wurde am 1. Dezember 1870 in Berstadt geboren und lebte in Nordhausen. Am 20. September 1942 wurde er ab Leipzig ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo er am 13. Dezember 1943 ermordet wurde.[22]
Hier wohnte
THEODOR STERN
Jg. 1870
deportiert 19.9.1942
Theresienstadt
tot 13.12.1943
BW
Emma Stern (1870–1943)
wurde am 2. Februar 1870 als Emma Rosenberg in Thundorf geboren und lebte in Nordhausen. Am 20. September 1942 wurde sie ab Leipzig ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie am 22. September 1943 ermordet wurde.[23]
Hier wohnte
EMMA STERN
geb. Rosenberg
Jg. 1870
deportiert 19.9.1942
Theresienstadt
tot 13.12.1943
BW
Pferdemarkt 5

30. Okt. 2010[24]Cäcilie Altmann (1882–1944)
wurde am 11. Juni 1882 in Czernowitz geboren und lebte in Nordhausen und Hannover. Am 23. Juli 1942 wurde sie ab Hannover ins Ghetto Theresienstadt deportiert und von dort am 19. Oktober 1944 ins KZ Auschwitz. Später wurde sie für tot erklärt.[25]
Hier wohnte
CÄCILIE ALTMANN
Jg. 1888
deportiert 1942
Theresienstadt
ermordet 1944 in
Auschwitz
BW
Riemannstraße 3

Rosa Herrmann (1890–1944)
wurde am 9. Juli 1890 als Rosa Moses in Frielendorf geboren und lebte in Nordhausen. Sie betrieb mit ihrem Mann Harry ein Geschäft für Baumwoll- und Leinenhandel. Am 9. November 1938 wurden beide verhaftet.[26] Am 20. September 1942 wurde sie ab Weimar-Halle-Leipzig nach Theresienstadt in das Ghetto deportiert und am 18. Mai 1944 weiter in das KZ Auschwitz, wo sie starb.[27] Ihr Sohn Kurt konnte über Belgien in die USA emigrieren und überlebte.
Hier wohnte
ROSA HERRMANN
geb. Moses
Jg. 1890
deportiert 1942
Theresienstadt
ermordet ...
Auschwitz
BW
Harry Herrmann (1877–1944)
wurde am 16. Februar 1877 in Nordhausen geboren. Er betrieb mit seiner Frau Rosa ein Geschäft für Baumwoll- und Leinenhandel. Am 9. November 1938 wurden beide verhaftet.[26] Am 20. September 1942 wurde er ab Weimar-Halle-Leipzig ins Ghetto Theresienstadt deportiert und am 18. Mai 1944 weiter in das KZ Auschwitz, wo er am 12. Juli 1944 ermordet wurde.[28]
Hier wohnte
HARRY HERRMANN
Jg. 1877
deportiert 1942
Theresienstadt
ermordet ...
Auschwitz
BW
Uferstraße 11

Ludwig ‚Louis‘ Schierholz (1884–1943)
wurde am 29. Juni 1884 in Salzdetfurth geboren und lebte nach dem Ersten Weltkrieg in Nordhausen. Am 30. November 1938 wurde er aufgrund seines loyalen Verhaltens gegenüber Juden denunziert, verhaftet und in Buchenwald inhaftiert. Am 7. März 1940 wurde er in das KZ Mauthausen und am 14. August 1940 in das KZ Dachau verlegt. Nach seiner Entlassung am 16. April 1941 war er ein gebrochener Mann und starb am 10. Juli 1943 in Nordhausen an gesundheitlichen Folgen. In Nordhausen wurde im Jahr 2016 eine Straße nach ihm benannt.[29][30]
Hier wohnte
LOUIS SCHIERHOLZ
Jg. 1884
verhaftet 1938
Buchenwald
1940 Mauthausen
Dachau
überlebt
BW
Bahnhofstraße 2

9. Juni 2015[31]Hermann Bacharach (1859–1938)
wurde am 12. April 1859 in Rhina geboren und lebte in Nordhausen, seit 1933 verwitwet. Am 12. August 1935 wurde er von Nazis denunziert und öffentlich misshandelt.[31] Ab 10. November 1938 war er im KZ Buchenwald inhaftiert, wo er am 24. November 1938 ermordet wurde.[32] Seine Tochter Paula Speier und sein Sohn Georg konnten in die USA flüchten.
Hier wohnte
HERMANN BACHARACH
Jg. 1859
„Schutzhaft“ 1938
Buchenwald
ermordet 24.11.1938
BW
Karoline Steinberg (1890–1943)
wurde am 1. Januar 1890 als Tochter von Hermann Bacharach in Nordhausen geboren und lebte dort und in Berlin. Sie emigrierte mit ihrem Mann Jean Steinberg nach Amsterdam[33], wurde aber 1943 nach Auschwitz deportiert, wo sie am 10. September 1943 ermordet wurde.[34]
Hier wohnte
KAROLINE K.
BACHARACH
verh. Steinberg
Jg. 1890
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 10.9.1943
BW
Paula Speier (1895–1945)
wurde 1895 als Tochter von Hermann Bacharach in Nordhausen geboren. Sie konnte 1934 in die USA emigrieren und starb dort 1945.[31]
Hier wohnte
PAULA BACHARACH
verh. Speier
Jg. 1895
Flucht 1934
USA
BW
Rautenstraße 8

22. März 2018[35]Emil Reichardt (1883–1942)
wurde am 15. September 1883 in Nordhausen geboren. Er war Fabrikarbeiter und Mitglied der SPD. Wegen Äußerungen gegen die NS-Regierung wurde er am 18. Oktober 1939 verhaftet, anschließend in den KZ Sachsenhausen, Flossenbürg und Dachau inhaftiert und am 14. April 1942 in Buchenwald ermordet.[36] Nach Emil Reichardt wurde in Nordhausen eine Straße benannt.
Hier wohnte
EMIL REICHARDT
Jg. 1883
im Widerstand / SPD
verhaftet 1937
Buchenwald
ermordet 15.4.1942
Stolperstein des Nordhäusers Emil Reichardt, ermordet von Nationalsozialisten
Karolingerstraße 31

Arthur Warburg (1890–1942)
wurde am 25. März 1890 in Nordhausen geboren. Am 10. November 1938 wurde er in Buchenwald inhaftiert, abermals vom 20. Dezember 1941 bis zum 14. März 1942. Am 14. März 1942 wurde er in die Tötungsanstalt Bernburg deportiert und am gleichen Tag dort ermordet.[37]
Hier wohnte
ARTHUR WARBURG
Jg. 1890
'Schutzhaft' 1938
Buchenwald
verhaftet 20.12.1941
Buchenwald
'verlegt' 14.3.1942
Bernburg
ermordet 14.3.1942
BW
Alexander-Puschkin-Straße 18

Paul Frohnhausen (1877–1944)
wurde am 10. August 1877 in Halberstadt geboren und lebte in Nordhausen. Am 10. November 1938 wurde er in Buchenwald inhaftiert. Am 20. September 1942 wurde er über Weimar-Halle-Leipzig in das Ghetto Theresienstadt deportiert und dort am 23. Februar 1944 ermordet.[38]
Hier wohnte
DR. PAUL FROHNHAUSEN
Jg. 1877
...
BW
Melanie Frohnhausen (1899–1944)
wurde am 13. September 1899 als Melanie Lewin in Nieheim geboren und lebte in Nordhausen. Am 20. September 1942 wurde sie in das Ghetto Theresienstadt deportiert und am 18. Mai 1944 nach Auschwitz,[39] wo sie ermordet wurde.[40]
Hier wohnte
MELANIE FROHNHAUSEN
geb. LEWIN
Jg. 1899
...
BW
Auf dem Sand 3

26. Apr. 2018[41]Walter Goldschmidt (1897–?)
wurde am 11. September 1897 in Nordhausen geboren und betrieb eine Pferdehandlung. 1942 wurde er nach Theresienstadt deportiert.
Hier wohnte
WALTER
GOLDSCHMIDT
Jg. 1897
deportiert 1942
Theresienstadt
befreit
BW
Neustadtstraße 1

Elise Birnbach (1894–?)
wurde am 26. August 1894 als Elise Goldschmidt in Nordhausen geboren. Am 28. Oktober 1938 wurde sie im Rahmen der Polenaktion nach Polen abgeschoben.[42]
Hier wohnte
ELISE BIRNBACH
geb. Goldschmidt
Jg. 1894
'Polenaktion' 1938
Bentschen / Zbaszyn
Schicksal unbekannt
BW
Inge Ruth Birnbach (1925–?)
wurde am 11. Oktober 1925 in Magdeburg geboren, lebte in Nordhausen und wurde am 28. Oktober 1938 nach Bentschen in Polen abgeschoben.[43]
Hier wohnte
INGE RUTH BIRNBACH
Jg. 1925
'Polenaktion' 1938
Bentschen / Zbaszyn
Schicksal unbekannt
BW
Manfred Birnbach (1926–?)
wurde am 5. Oktober 1926 in Magdeburg geboren und lebte in Nordhausen. Am 28. Oktober 1938 wurde er nach Polen abgeschoben.[44]
Hier wohnte
MANFRED BIRNBACH
Jg. 1926
'Polenaktion' 1938
Bentschen / Zbaszyn
Schicksal unbekannt
BW
Hermann Birnbach (1891–?)
wurde am 10. November 1891 in Novominsk geboren und lebte in Nordhausen. Am 28. Oktober 1938 wurde er nach Polen abgeschoben.[45]
Hier wohnte
HERMANN BIRNBACH
Jg. 1891
'Polenaktion' 1938
Bentschen / Zbaszyn
Schicksal unbekannt
BW
Auf dem Sand 3
18. Feb. 2020[46]Grete Ballin (1903–?)
wurde am 25. Juni 1903 als Grete Winter in Einbeck geboren. Seit 1925 war sie mit Kurt Ballin aus Duderstadt verheiratet, mit dem sie zwei Kinder hatte und seit 1931 zusammen in Duderstadt lebte. Im März 1934 zog sie mit ihrer Familie nach Nordhausen. Am 10. Mai 1942 wurde sie in das Ghetto Bełżyce deportiert und starb im Distrikt Lublin.[47][48][49][50]
Hier wohnte
GRETE BALLIN
geb. Winter
Jg. 1903
deportiert 1942
Belzyce
ermordet
BW
Ruth-Sophie Ballin (1932–?)
wurde am 24. Mai 1932 als Tochter von Kurt und Grete Ballin in Duderstadt geboren. 1934 zog ihre Familie nach Nordhausen. Am 10. Mai 1942 wurde sie in das Ghetto Bełżyce deportiert und starb im Distrikt Lublin.[51][48][49][50]
Hier wohnte
RUTH-SOPHIE BALLIN
Jg. 1932
deportiert 1942
Belzyce
ermordet
BW
Hallesche Straße 13
Hildegard Goldstein (?–?)
wurde am 7. August 1893 als Hildegard Steinitz in Berlin geboren. Sie war mit Isidor Goldstein verheiratet und hatte mit ihm drei Kinder. Am 20. September 1942 wurde sie in das Ghetto Theresienstadt deportiert und von dort am 16. Oktober 1944 in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz.[52][53]
Hier wohnte
HILDEGARD GOLDSTEIN
geb. Steinitz
Jg. 1893
...
BW
Isidor Goldstein (1874–1943)
wurde am 8. Januar 1874 in Nordhausen geboren. Er war mit Hildegard Goldstein verheiratet. Am 20. September 1942 wurde er in das Ghetto Theresienstadt deportiert, wo er am 5. Mai 1943 starb.[54][53]
Hier wohnte
ISIDOR GOLDSTEIN
Jg. 1974
...
BW
Jahnstraße 47
30. Aug. 2021[55]Amanda Meyer (?–1942)Hier wohnte
AMANDA MEYER
...
BW
Schmale Gasse 8
Simon Weiß (?–1938)Hier wohnte
SIMON WEISS
...
BW
Landgrabenstraße 3
20. Feb. 2023Charlotte Schnitki (1908–1940)
wurde am 25. Dezember 1908 in Klostermansfeld geboren. Seit etwa 1914 lebte sie mit ihrer Familie in Nordhausen. Ihr Vater war der Tierarzt Max Schnitki. Ab 1929 war sie in der Heilanstalt Pfafferode, von der aus sie in der Aktion T4 am 6. Dezember 1940 in die Tötungsanstalt Bernburg gebracht und am gleichen Tag ermordet wurde.[56]
Hier wohnte
CHARLOTTE SCHNITKI
Jg. 1908
Eingewiesen 1929
Heilanstalt Pfafferode
'verlegt' 6.12.1940
Bernburg
ermordet 6.12.1940
'Aktion T4'
Stolperstein für Charlotte Schnitki in Nordhausen

Literatur

  • Stolpersteine in Nordhausen. le Petit – die Werbeagentur, Nordhausen 2010, ISBN 978-3-9812078-5-9.

Weblinks

Commons: Stolpersteine in Nordhausen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Neue Stolpersteine in Nordhausen In: nnz-online.de, 14. Februar 2020, abgerufen am 18. Februar 2020.
  2. Stolpersteine in Nordhausen In: nnz-online.de, 19. Oktober 2004, abgerufen am 24. April 2018.
  3. Singer, Eduard. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. bundesarchiv.de, abgerufen am 27. April 2018.
  4. Singer, Kurt Michael. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. bundesarchiv.de, abgerufen am 27. April 2018.
  5. Pinthus, Stefanie Stephanie. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. bundesarchiv.de, abgerufen am 27. April 2018.
  6. Kath. Pfarrei Dom zum Heiligen Kreuz Nordhausen – Stolpersteine (Memento desOriginals vom 30. April 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.heiligeskreuz-nordhausen.de In: heiligeskreuz-nordhausen.de, abgerufen am 27. April 2018.
  7. Am 25. Juli: Gunter Demnig verlegt weitere Stolpersteine für Nationalsozialismus-Opfer In: nordhausen.de, 14. Juli 2006; Messing in Stein In: nnz-online.de, 25. Juli 2006, abgerufen am 24. April 2018.
  8. Bach, Agnes. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. bundesarchiv.de, abgerufen am 27. April 2018.
  9. Cohn, Else. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. bundesarchiv.de, abgerufen am 27. April 2018.
  10. Einwohnerbuch der Stadt Nordhausen (1926/27), S. 39. In: Virtuelle Thüringen-Bibliothek. Uni Jena, abgerufen am 29. Dezember 2018.
  11. Cohn, Georg. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. bundesarchiv.de, abgerufen am 27. April 2018.
  12. Pohly, Selma. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. bundesarchiv.de, abgerufen am 27. April 2018.
  13. Pohly, Nathan. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. bundesarchiv.de, abgerufen am 27. April 2018.
  14. Plaut, Goldine. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. bundesarchiv.de, abgerufen am 27. April 2018.
  15. Kleimenhagen, Ellen. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. bundesarchiv.de, abgerufen am 27. April 2018.
  16. Lewin, Isidor. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. bundesarchiv.de, abgerufen am 27. April 2018.
  17. Goldstein, Joachim. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. bundesarchiv.de, abgerufen am 27. April 2018.
  18. Goldschmidt, Bertha Berta. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. bundesarchiv.de, abgerufen am 27. April 2018.
  19. Am Freitag (14. Dezember) in Nordhausen: Verlegung weiterer „Stolpersteine“ in Nordhausen im Beisein eines Familienangehörigen von Nazi-Opfern In: nordhausen.de, 6. Dezember 2007, abgerufen am 24. April 2018.
  20. Wolff, Theodor. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. bundesarchiv.de, abgerufen am 28. April 2018.
  21. Gerson, Hans Walter Rudolf. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. bundesarchiv.de, abgerufen am 28. April 2018 (siehe auch Eintrag zu Gerson, Rudolf ebenda).
  22. Stern, Theodor. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. bundesarchiv.de, abgerufen am 28. April 2018.
  23. Stern, Emma. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. bundesarchiv.de, abgerufen am 28. April 2018.
  24. Vier weitere Stolpersteine werden am Samstag in Nordhausen verlegt In: nordhausen.de, 27. Oktober 2010, abgerufen am 24. April 2018.
  25. Altmann, Cäcilie Cilly. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. bundesarchiv.de, abgerufen am 30. April 2018.
  26. a b Jörg Riesmeyer: Draht nach Los Angeles In: thueringer-allgemeine.de, 1. November 2010, abgerufen am 2. Mai 2018.
  27. Herrmann, Rosa Rosel. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. bundesarchiv.de, abgerufen am 30. April 2018.
  28. Herrmann, Harry Harri. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. bundesarchiv.de, abgerufen am 30. April 2018.
  29. Straße wird nach dem ehemaligen Nordhäuser Bürger Ludwig (Louis) Schierholz benannt. In: nordhausen.de. 1. September 2016, abgerufen am 30. April 2018.
  30. Eklat bei Gedenkveranstaltung in Nordhausen In: thueringer-allgemeine.de, abgerufen am 30. April 2018.
  31. a b c Auf das die Namen nicht getilgt werden In: nnz-online.de, 9. Juni 2015, abgerufen am 24. April 2018. (Rede des Nachkommen Paul Growald)
  32. Bacharach, Hermann Herz. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. bundesarchiv.de, abgerufen am 30. April 2018.
  33. Karoline Käthchen Steinberg-Bacharach In: joodsmonument.nl, abgerufen am 30. April 2018.
  34. Steinberg, Karoline Kätchen Käthchen Käte. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. bundesarchiv.de, abgerufen am 30. April 2018.
  35. Neue Stolpersteine für Nordhausen In: nordhausen.de, 19. März 2018, abgerufen am 23. April 2018.
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  49. a b Guntram Czauderna, Götz Hütt: Stolpersteine in Duderstadt. BoD – Books on Demand, 2012, ISBN 978-3-8391-4140-3, S. 30 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
  50. a b Götz Hütt: Geschichte der neuzeitlichen jüdischen Gemeinde in Duderstadt. BoD – Books on Demand, 2012, ISBN 978-3-8482-1866-0, S. 137 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
  51. Ballin, Ruth Sophie. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. Abgerufen am 19. Februar 2020.
  52. Goldstein, Hildegard Hilde. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. Abgerufen am 18. Februar 2020.
  53. a b Siegfried Wolf: Juden in Thüringen 1933-1945: Biographische Daten. Band 1, Das Kultur- und Informationszentrum, 2000, S. 172.
  54. Goldstein, Isidor. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. Abgerufen am 18. Februar 2020.
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"Hier wohnte Isodor Levin, JG. 1868, ermordet 19.11.1938, KZ Buchenwald"
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"Hier wohnte Wilhelm Hunstiger, Jg. 1884, Dechant, Misshandelt 1935, von SA strafversetzt"