Lihons

Lihons
Wappen von Lihons
StaatFrankreich
RegionHauts-de-France
Département (Nr.)Somme (80)
ArrondissementPéronne
KantonHam
GemeindeverbandTerre de Picardie
Koordinaten49° 50′ N, 2° 46′ O
Höhe84–112 m
Fläche12,25 km²
Einwohner448 (1. Januar 2018)
Bevölkerungsdichte37 Einw./km²
Postleitzahl80320
INSEE-Code

Lihons (picardisch: Lion oder Lionse) ist eine nordfranzösische Gemeinde mit 448 Einwohnern (Stand 1. Januar 2018) im Département Somme in der Region Hauts-de-France. Die Gemeinde gehört zum Kanton Ham und ist Teil der Communauté de communes Terre de Picardie.

Geographie

Die Gemeinde liegt im Santerre rund 2,5 km westlich von Chaulnes und wird von der Départementsstraße D337 durchschnitten. Im südlichen Teil der Gemeinde verläuft die Regionalbahnstrecke Amiens – Laon.

Geschichte

In Lihons bestand ein Benediktinerpriorat, das möglicherweise auf eine merowingische Stiftung im 5. Jahrhundert zurückgeht, im 9. Jahrhundert der Abtei Saint-Bertin in Saint-Omer und später der Abtei Cluny unterstand, in der Französischen Revolution vom Staat eingezogen wurde. Erhaltene Wirtschaftsgebäude fielen dem Ersten Weltkrieg zum Opfer.

In Lihons bestand ein weiteres, vom Priorat abhängiges Feudalgut, das Grand Manoir.

1415, 1436, 1437, 1450 und 1552 wurde der Ort geplündert oder gebrandschatzt. Im Ersten Weltkrieg wurde er vollständig zerstört, aber in der Zwischenkriegszeit wieder aufgebaut.

Die Gegend um Lihons war im Sommer und Herbst 1916 Schauplatz von Gefechten der Schlacht an der Somme. Die Gemeinde erhielt als Auszeichnung das Croix de guerre 1914–1918.

Einwohner

Entwicklung der Einwohnerzahl
19621968197519821990199920062010
333384366321366377386384

Verwaltung

Bürgermeister (maire) ist seit 2001 Robert Billore.

Sehenswürdigkeiten

  • Die im Ersten Weltkrieg zerstörte und anschließend wiederaufgebaute Kirche Saint-Médard.
  • Das Grab des Louis Murat, Urenkel von Joachim Murat, Maréchal-des-logis im Ersten Weltkrieg, am 21. August 1916 im Alter von 19 Jahren in Lihons gefallen. Das von der Familie errichtete und 1961 an die Gemeinde übergebene Grabmal am nordöstlichen Ortsende ist von einem kaiserlichen Adler gekrönt.
  • Der Soldatenfriedhof (Nécropole nationale) im Westen der Gemeinde an der D337, mit 54665 Bestattungen aus beiden Weltkriegen.

Persönlichkeiten

  • Alexandre François de Boubers-Mazingan (1744–1819), General der Französischen Revolution und des Empire, Offizier der Ehrenlegion, geboren in Lihons
  • Élisée Maclet (1881–1962), Maler, geboren in Lihons
  • Émile Maitrot (1882–1916), französischer Radrennfahrer, in Lihons gefallen

Literatur

  • Abbé Paul Decagny, Histoire de l'arrondissement de Péronne et de plusieurs localités circonvoisines, 1865 – Reprint Chaulnes et ses environs, Paris: Res Universis 1992, Rassort Lorisse, 2006, ISBN 2-87760-916-2.

Weblinks

Commons: Lihons – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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blason de la commune de Lihons somme france : Parti de gueules et d'azur à la croix partie d'argent et d'or cantonnée de quatre têtes de lion affrontées, les deux de dextre d'argent et les deux de senestre d'or