Lens VS

VS ist das Kürzel für den Kanton Wallis in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Lensf zu vermeiden.
Lens
Wappen von Lens
Staat:Schweiz Schweiz
Kanton:Kanton Wallis Wallis (VS)
Bezirk:Siders
BFS-Nr.:6240i1f3f4
Postleitzahl:1978 Lens
3978 Flanthey
Koordinaten:600660 / 125491
Höhe:1128 m ü. M.
Höhenbereich:574–2542 m ü. M.[1]
Fläche:13,98 km²[2]
Einwohner:4317 (31. Dezember 2020)[3]
Einwohnerdichte:309 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
31,7 %
(31. Dezember 2020)[4]
Website:www.lens.ch
Chelin, Gemeinde Lens

Chelin, Gemeinde Lens

Lage der Gemeinde
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Über dieses Bild
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Lens (deutsch Leis) ist eine politische Gemeinde und eine Burgergemeinde des Bezirks Siders sowie eine Pfarrgemeinde des Dekanats Siders im französischsprachigen Teil des Kantons Wallis in der Schweiz.

Geographie

Luftbild (1955)

Die zwischen Sitten und Siders liegende Gemeinde Lens erstreckt sich vom Rhonetal (560 m ü. M.) auf der rechten Seite der Rhône bis hinauf zur Bergspitze der Bella Lui (2548 m ü. M.) und umfasst die Ortschaften Flanthey (mit den Ortsteilen St-Clément, Vaas, Valençon und Chelin), Lens und Crans-sur-Sierre (Teilgebiet des Kurortes Crans-Montana).

Geschichte

Die Gegend um den Mont de Lens war ab 1226 im Besitz des Bischofs von Sitten. Ab dem 14. Jahrhundert war Lens eine autonome Dorfgemeinschaft, zu der lose auch die sogenannten Viertel Icogne, Chermignon und Montana gehörten. 1851 wurde durch den Walliser Grossrat die Zusammenlegung der Viertel zu einer Grossgemeinde beschlossen, was zu Abspaltungsversuchen der einzelnen Orte führte. 1905 wurden Lens, Icogne, Chermignon und Montana eigenständige Gemeinden. Ab der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts gewann der Tourismus zunehmend an Bedeutung, nicht zuletzt durch die Entwicklung des Kurortes Crans-Montana.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr168718501910195020002010201220142016
Einwohner5676881111166033573779390939454047

Sehenswürdigkeiten

Die katholische Pfarrkirche St-Pierre ist ein monumentaler Bau aus dem Jahre 1843. Vom spätgotischen Vorgängerbau, der 1535 bis 1537 von Ulrich Ruffiner errichtet wurde, sind der Glockenturm und der Chor erhalten. Der letztere dient heute als Sakristei.

Neben der Kirche ist das Prioratsgebäude der Mönche vom Grossen St. Bernhard gelegen. Dieses wurde in den Jahren 1835 bis 1837 neu erbaut. Westlich der Kirche steht ein Manoir, ein Steinhaus aus dem 16. Jahrhundert.

Lens wird überragt vom 1250 m hohen Mont Châtelard mit seiner 15 Meter hohen Christusstatue aus dem Jahre 1935. Für schwindelfreie Wanderer leicht zu begehen ist der Fussweg neben oder auf der Suone von Lens, genannt Le Grand Bisse de Lens, welche ihren Anfang in Icogne nimmt, hauptsächlich um den Mont Châtelard angelegt ist und nahe Chermignon endet.

Der Etang des Miriouges (oder Bisse des Miriouges) unterhalb Crans-sur-Sierre, der von einer Suone gespeist wird, ist von einer ganz besonderen Pflanzenwelt umgeben.

Persönlichkeiten

Lens war Aufenthaltsort des Schriftstellers Charles Ferdinand Ramuz (1878–1947), welcher sich an diesem Ort zu seinem Roman Jean-Luc persécuté inspirieren liess, sowie des Kunstmalers Albert Muret (1874–1955), welcher in Lens vom berühmten Komponisten Igor Strawinsky (1882–1971) besucht wurde. In Chelin wurde Pascal Rywalski (1911–2002) geboren, der später Kapuziner und Generalminister wurde. Der Kantonspolitiker Georgie Lamon (1934–2016) wurde in Lens geboren und war Opfer bei einem islamistischen Terroranschlag.

Literatur

  • Georgie Lamon: Autour du manoir de Lens : histoire contes et légendes. Editions à la Carte Sierre, 2009, ISBN 978-2-88464-950-6.
  • Georgie Lamon, Claire-Lise Thimon-Jordan: Portes de Lens et autres récits. Editions à la Carte Sierre, 2013, ISBN 978-2-88924-128-6.
  • Georgie Lamon, Jean-Luc Theytaz: Le patrimoine de la Commune de Lens. Editions à la Carte Sierre, 2012, ISBN 978-2-88924-022-7.
  • Serge Praplan: Lens. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2017.
  • Georgie Lamon: Lens, mon village : la vie associative: reflets et souvenirs. Editions à la Carte Sierre, 2006, ISBN 2-88464-722-8.
  • Georgie Lamon: Lens et ses demeures inspirées : document à l'usage des Centre scolaires et du public. Editions à la Carte Sierre, 2010, ISBN 978-2-940457-57-1.
  • Georgie Lamon: Lens au fil du temps. Editions à la Carte Sierre, 2014, ISBN 978-2-88924-198-9.
  • Georgie Lamon: Lens, mémoire d’un village : contes, légendes et pensées. Editions à la Carte Sierre, 2009, ISBN 978-2-88464-995-7.

Weblinks

Commons: Lens VS – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BFS – generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  2. Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021

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Wappen der Gemeinde Lens im Kanton Wallis, Schweiz.
ETH-BIB-Lens-LBS H1-019057.tif
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Tiefgeflogen
Karte Gemeinde Lens 2021.png
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Municipality Lens
Chelin.jpg
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Chelin vu depuis la forêt.