Kreis Samland

Kreis Samland
Preußische ProvinzOstpreußen
RegierungsbezirkKönigsberg
KreisstadtKönigsberg i. Pr.
Landfläche1.923 km² (1939)
Wasserfläche727,5 km²
Einwohner120.246 (1939)
Bevölkerungsdichte63 Einwohner/km² (1939)

Der Kreis Samland war von 1939 bis 1945 ein Landkreis im Regierungsbezirk Königsberg. Er war der viertgrößte in Ostpreußen. Das Landratsamt war in der Stadt Königsberg (Preußen) 1939 hatte der Kreis, der nach der Halbinsel Samland benannt war, auf einer Fläche von 1.923 km² 120.246 Einwohner.[1] An der Ostseeküste gab es viele Gemeinden mit mehr als 2000 Einwohnern, darunter die Ostseebäder Cranz, Neukuhren, Palmnicken und Rauschen sowie Großheidekrug und Neuhausen.

Geschichte

Am 1. April 1939 wurden der Kreis Fischhausen und der Landkreis Königsberg i. Pr. aufgelöst. Aus beiden Landkreisen wurden Teile in die Stadt Königsberg eingemeindet:

Die restlichen Gemeinden wurden zum neuen Kreis Samland mit dem Landratsamt in Königsberg zusammengeschlossen. Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt und danach Teil der Sowjetunion.[2]

Amtsbezirke

Im Kreis Samland bestanden neben den beiden amtsfreien Städten 67 Amtsbezirke:[2]

  • Arnau
  • Bledau
  • Borchersdorf
  • Bulitten
  • Cranz
  • Damerau
  • Drugehnen
  • Frisches Haff
  • Fritzen
  • Fuchsberg
  • Fuchshöfen
  • Gallgarben
  • Georgenswalde
  • Germau
  • Godnicken
  • Godrienen
  • Goldschmiede
  • Gollau
  • Groß Blumenau
  • Groß Bruch
  • Groß Dirschkeim
  • Groß Kuhren
  • Groß Legden
  • Groß Mischen
  • Groß Ottenhagen
  • Großheidekrug
  • Grünhoff
  • Heiligenkreutz
  • Heiligenwalde
  • Kallen
  • Kirschnehnen
  • Kumehnen
  • Kurische Nehrung
  • Kurisches Haff
  • Laptau
  • Lobitten
  • Löwenhagen
  • Ludwigswalde
  • Mahnsfeld
  • Medenau
  • Mogahnen
  • Neuhausen
  • Neuhäuser
  • Neukuhren
  • Palmnicken
  • Peyse
  • Pobethen
  • Poggenpfuhl
  • Postnicken
  • Powunden
  • Rauschen
  • Rossitten
  • Rudau
  • Sankt Lorenz
  • Schaaken
  • Schönwalde
  • Seerappen
  • Steinbeck
  • Sudnicken
  • Tenkitten
  • Thierenberg
  • Trutenau
  • Waldau
  • Waldburg
  • Wargen
  • Weidehnen
  • Woytnicken

Gemeinden

Der Kreis Samland umfasste die beiden Städte Fischhausen und Pillau sowie 191 weitere Gemeinden:[3][2]

Im Kreis lagen außerdem die vier gemeindefreien Gutsbezirke Frisches Haff, Groß Bruch, Forst Kurische Nehrung und Kurisches Haff.

Landrat

Literatur

  • Paul Gusovius (Hrsg.): Der Landkreis Samland. Ein Heimatbuch für die ehemaligen Landkreise Königsberg und Fischhausen. Holzner, Würzburg 1966 (Ostdeutsche Beiträge aus dem Göttinger Arbeitskreis 38, ISSN 0474-8204; Göttinger Arbeitskreis Veröffentlichung 343).
Commons: Landkreis Samland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kreis Samland bei familienforschung-sczuka.de
  2. a b c d territorial.de:Landkreis Samland
  3. Michael Rademacher: Ostpreußen – Landkreis Samland. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.

Koordinaten: 54° 49′ 0″ N, 20° 39′ 0″ O

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