Kroatische Botschaft in Berlin

KroatienKroatienKroatische Botschaft in Berlin
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Staatliche Ebenebilateral
Stellung der BehördeBotschaft
Aufsichts­behörde(n)Regierung
Bestehenseit 1992
HauptsitzDeutschlandDeutschland Berlin
BotschafterGordan Bakota
Websitehttp://de.mfa.hr/de/
Botschaftsgebäude in Berlin-Schöneberg
Buddy Bär vor dem Botschaftsgebäude

Die Kroatische Botschaft in Berlin (offiziell Botschaft der Republik Kroatien, kroatisch Veleposlanstvo Republike Hrvatske) ist die diplomatische Vertretung Kroatiens in Deutschland. Das Botschaftsgebäude befindet sich seit 1999 in der Ahornstraße 4 im Berliner Ortsteil Schöneberg.

Geschichte

Nach der Zerschlagung des Königreichs Jugoslawien durch den Überfall der Wehrmacht im April 1941 wurde der Unabhängige Staat Kroatien als Vasallenstaat des Deutschen Reichs gebildet. Zwischen Deutschland und Kroatien wurden im April 1941 umgehend diplomatische Beziehungen aufgenommen, die bis zur Kapitulation 1945 bestanden.[1]

Die Kroatische Gesandtschaft kam im Palais Pannwitz im Stadtteil Grunewald unter. Das Deutsche Reich hatte das Palais in der Brahmsstraße 8–10 erworben,[2] 1994 eröffnete dort ein Hotel.

Von 1945 bis 1991 gab es mangels eines kroatischen Staates keine diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Kroatien, siehe Botschaft von Jugoslawien (Bonn).

Im Juni 1991 erklärte Kroatien seine Unabhängigkeit, darauf folgte der Kroatienkrieg. Deutschland und das neugegründete Kroatien unterhalten seit Januar 1992 wieder diplomatische Beziehungen. 1992 wurde die Kroatische Botschaft in Bonn eröffnet und 1999 nach Berlin verlegt. In dem ehemaligen Bonner Botschaftsgebäude bestand bis 2004 eine Außenstelle der Kroatischen Botschaft.[3]

Botschafter ist seit dem 7. Januar 2020 Gordan Bakota.[4] Sein Vorgänger Gordan Grlić Radman wurde im Juli 2019 zum Außenminister der Republik Kroatien ernannt.

Botschaftsgebäude und Organisation

Das von Kroatien erworbene Gebäude in der Ahornstraße ist nach 2006 in die Liste der Baudenkmale aufgenommen worden. Es wurde 1905/1906 nach Plänen und unter Leitung der Architektengemeinschaft von Kayser & von Großheim als privates Wohnhaus für den Major a. D. Carl Geisberg errichtet.[5][6]

Der Kroatischen Botschaft in Berlin unterstehen des Weiteren je ein Honorarkonsulat in Dresden und Mainz. In Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, München und Stuttgart befinden sich außerdem von der Konsularabteilung der Botschaft unabhängig organisierte Generalkonsulate der Republik Kroatien.[7]

Siehe auch

Weblinks

Commons: Kroatische Botschaft in Berlin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Tobias C. Bringmann: Handbuch der Diplomatie, 1815–1963: Auswärtige Missionschefs in Deutschland und Deutsche Missionschefs im Ausland von Metternich bis Adenauer. Walter de Gruyter, Berlin 2001, S. 243 f.
  2. Kerstin Englert: Botschaften in Berlin. Gebrüder Mann, Berlin 2003, S. 226.
  3. Botschaft der Republik Kroatien in der Bundesrepublik Deutschland Abgerufen am 19. Juni 2015
  4. Terminkalender des Bundespräsidenten abgerufen am 7. Januar 2020
  5. Baudenkmal Ahornstraße 4, Villa Geisberg, 1905/1906 von Kayser & v. Großheim
  6. Geisberg, Carl > Ahornstraße 4. In: Berliner Adreßbuch, 1910, I, S. 730.
  7. Auswärtiges Amt – Vertretungen der Republik Kroatien Abgerufen am 22. Dezember 2019

Koordinaten: 52° 22′ 53,1″ N, 13° 27′ 43,6″ O

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Kroatische Botschaft in Deutschland, Berlin-Schöneberg, Ahornstraße 4