Kristina Richter

Kristina Richter
Spielerinformationen
Spitzname„Tina“
Geburtstag24. Oktober 1946
GeburtsortZwickau, Deutschland
StaatsbürgerschaftDeutscher deutsch
Körpergröße1,69 m
SpielpositionRückraum Mitte
Wurfhandrechts
Vereinsinformationen
VereinKarriere beendet
Vereine in der Jugend
von – bisVerein
0000–1965Deutschland Demokratische Republik 1949 BSV Sachsen Zwickau
Vereinslaufbahn
von – bisVerein
1965–1980Deutschland Demokratische Republik 1949 Berliner TSC
Nationalmannschaft
Debüt am1966
gegenLitauen Litauen
 Spiele (Tore)
Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR235 (880)[1]

Stand: 20. September 2008

Kristina „Tina“ Richter, geborene Hochmuth, (* 24. Oktober 1946 in Zwickau) ist eine ehemalige deutsche Handballspielerin. Sie war mit der Nationalmannschaft der DDR dreimal Weltmeisterin im Hallenhandball.

Vereinskarriere

Kristina Richter kam 1963 über die Leichtathletik zum Handball.[2] Sie begann in ihrer Jugend bei der BSG Aktivist Karl Marx Zwickau, dem heutigen BSV Sachsen Zwickau. Zum Studium nach Leipzig gegangen, erlebte sie dort die Auflösung des SC DHfK Leipzig, da Trainer Peter Kretzschmar sie auch beim SC Leipzig nicht berücksichtigte,[2] wechselte sie 1965 zum Berliner TSC. Dem Verein blieb sie bis zu ihrem ersten Karriereende 1980 treu. Mit ihrem Verein gewann sie den Europapokal der Pokalsieger 1977 und 1979, wurde DDR-Meister 1974, 1977, 1978 und 1980 und gewann den FDGB-Pokal 1977, 1978, 1979 und 1980. In der Saison 1987/1988 gab sie beim damaligen DDR-Ligisten BVB Berlin ein Comeback.

Auswahlmannschaften

Sie spielte auch in der Frauen-Handballnationalmannschaft der DDR. Mit der Nationalmannschaft gewann sie die Weltmeisterschaft 1971, die Weltmeisterschaft 1975 und die Weltmeisterschaft 1978. Bei dieser Weltmeisterschaft war sie die Torschützenkönigin[3] Sie gewann mit dem Team die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal und die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau.

Trainerin

Nach 1981 war Richter auch im Handball-Nachwuchsbereich des TSC tätig. 1994 war sie DHB-Auswahltrainerin. Ab 1994 trainierte sie die 1. Frauen-Mannschaft des Berliner TSC.

Ehrungen

Kristina Richter wurde 1976 mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Bronze[4] und 1980 in Silber ausgezeichnet.[5] 1980 wurde sie zur Handballerin des Jahres gewählt.[6]

Bei der Eröffnungsfeier bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau war sie Fahnenträgerin der DDR-Mannschaft. Sie war die erste deutsche Mannschaftssportlerin, der diese Ehre zuteil wurde.

Im Juli 2016 wurde sie als erste (und bisher einzige) Handballerin in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen.[7]

Privates

Kristina Richter studierte in Leipzig.[2] Die Diplom-Sportlehrerin war als Grundschullehrerin für Sport und Geographie tätig. Sie war bis zum Tod ihres Mannes im Jahr 2020 verheiratet mit dem Radsporttrainer Dagomar Richter (1938–2020)[2], hat zwei Kinder[8] und lebt im Mühlenbecker Land.[2]

Ihr älterer Bruder trainierte den Bezirksligisten BSG Aktivist Karl Marx Zwickau.[2]

Einzelnachweise

  1. M. Wagner: Nowitzki in Kristinas Fußstapfen In: Handballwoche 38, 2008, S. 29
  2. a b c d e f www.dhb.de, 22. Oktober 2021, abgerufen am 4. November 2021
  3. https://frauenhandball-archiv.jimdo.com/weltmeisterschaften/wm-1978/ Handball-Weltmeisterschaft der Frauen 1978
  4. Von der Ehrung für die Olympiamannschaft der DDR. Hohe staatliche Auszeichnungen verliehen. Vaterländischer Verdienstorden in Bronze. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Neues Deutschland. 10. September 1976, S. 4, archiviert vom Original am 13. April 2018; abgerufen am 10. April 2018 (online bei ZEFYS – Zeitungsportal der Staatsbibliothek zu Berlin, kostenfreie Anmeldung erforderlich).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/zefys.staatsbibliothek-berlin.de
  5. Neues Deutschland, 22. August 1980, S. 3
  6. "Bester Handballer" / "Beste Handballerin" (DDR) auf der Webseite Handball in der DDR, abgerufen am 14. April 2018
  7. 16 neue Mitglieder in „Hall of Fame des deutschen Sports“. (Nicht mehr online verfügbar.) In: hall-of-fame-sport.de. 24. Mai 2016, archiviert vom Original am 17. Juli 2016; abgerufen am 17. Juli 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hall-of-fame-sport.de
  8. Handball-Idol Richter feiert 60.@1@2Vorlage:Toter Link/www.handball-rl-frauen-no.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Nordkurier vom 24. Oktober 2006

Literatur

Weblinks

Auf dieser Seite verwendete Medien

Flag of Germany (1867–1919).svg
Flag of the Germans(1866-1871)
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Flag of the Germans(1866-1871)
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Flagge Deutschlands mit einem Seitenverhältnis von 3:2, anstelle von 3:5. Die 3:2-Version wurde vom Deutschen Bund und der Weimarer Republik verwandt.
Flag of the German Reich (1935–1945).svg
National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
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Erkennungsflagge für deutsche Handelsschiffe in den Jahren 1946 bis 1950.
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Die Olympiaflagge der gesamtdeutschen Mannschaft von 1960 und 1964, sowie beider deutschen Mannschaften 1968.
German Olympic flag (1959-1968).svg
Die Olympiaflagge der gesamtdeutschen Mannschaft von 1960 und 1964, sowie beider deutschen Mannschaften 1968.
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Flagge des von 1947 bis 1956 autonomen Saarlands
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Erkennungsflagge für deutsche Handelsschiffe in den Jahren 1946 bis 1950.