Kraft I. von Toggenburg

Kraft von Toggenburg

Kraft I. von Toggenburg (* vor 1228; † vor dem 26. September 1254) war ein Graf und Minnesänger aus dem Adelsgeschlecht der Toggenburger.

Der Sohn des Diethelm von Toggenburg (erwähnt 1209–1236/47) versuchte, die Rechtsansprüche wiederzugewinnen, die sein Vater an den Abt von St. Gallen verloren hatte. Daraus entstand eine jahrelange Fehde, in deren Verlauf Kraft starb.[1]

Dem Grafen werden sieben in der Manessischen Handschrift bezeugte, künstlerisch durchaus ansprechende Minnelieder zugeschrieben.[1] Die Liebeslieder verraten einen Schüler Heinrich von Veldekes.[2] Seine Namensvettern Kraft II. und Kraft III. kommen als Autoren der Minnelieder aus chronologischen Gründen nicht in Frage.[1] Eine Neuerung für seine Zeit bedeutet die eingehende Aufzählung der Schönheiten seiner Dame im neunten Gedicht.[2]

Siehe auch

Weblinks

Wikisource: Kraft von Toggenburg – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. a b c Max Schiendorfer: Kraft I. von Toggenburg. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.
  2. a b Richard M. Meyer: Kraft von Toggenburg. In: Allgemeine Deutsche Biographie 38 (1894, online), S. 410–411

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Kraft von Toggenburg.jpg
Abbildung von vermutlich Graf Kraft II. von Toggenburg, einen Angehörigen einer der ältesten und mächtigsten Dynastengeschlechter in der Ostschweiz. Er war seit 1286 Chorherr im Zürcher Stift und - als Propst des Zürcher Großmünsters - einer der einflußreichsten Männer seiner Zeit. Er verstarb im Jahr 1261.
Cod. Pal. germ. 848 Große Heidelberger Liederhandschrift (Codex Manesse), fol. 22v, Zürich, ca. 1300 bis ca. 1340