Kornhausbrücke (Bern)

Kornhausbrücke
Kornhausbrücke
Kornhausbrücke in 2009
NutzungIndividualverkehr, Tram und Bus
UnterführtAare
OrtBern
Unterhalten durchTiefbauamt der Stadt Bern – Betrieb und Unterhalt[1]
KonstruktionStahlbogenbrücke
Gesamtlänge382 m
Breite12,5 m
Anzahl der Öffnungen6
Längste Stützweite115 m + 5 × 36 m
BaubeginnSeptember 1895
Eröffnung18. Juni 1898
Bauzeit34 Monate
PlanerArthur und Hermann von Bonstetten, Theodor Bell. Paul Simons
Lage
Koordinaten600738 / 199911
Kornhausbrücke (Bern) (Stadt Bern)
Höhe über dem Meeresspiegel532 m ü. M.

Die Kornhausbrücke ist eine Strassenbrücke in der schweizerischen Hauptstadt Bern. Sie überspannt das Flusstal der Aare und verbindet die Altstadt im Stadtteil I mit den nördlich gelegenen Quartieren Altenberg, Spitalacker und Breitenrain des Stadtteils V.

Geschichte, Bauweise, Daten

Erbaut wurde sie auf einen Beschluss der Gemeinde Bern vom 13. Januar 1895 hin von den Berner Ingenieuren A. und H. von Bonstetten sowie Paul Simons und der Maschinenfabrik Theodor Bell & Cie. AG in Kriens in Verbindung mit der Gutehoffnungshütte in Oberhausen (mit deren Ingenieur Reinhold Krohn). Die Arbeiten begannen im September 1895, und eröffnet wurde die Brücke am 18. Juni 1898.

Sie ist benannt nach dem Berner Kornhaus, führt vom Kornhausplatz, an dem neben dem Kornhaus unter anderem das Stadttheater Bern liegt, zum Viktoriaplatz und ist 382 m lang. Es handelt sich um eine Bogenbrücke mit stählernen Fachwerkbögen und obenliegender, aufgeständerter Fahrbahn. Die Hauptöffnung hat eine Stützweite von 115 m, die fünf kleinen Bogen von je 34 m. Die Brücke ist 12,6 m breit, die Fahrbahn liegt an der höchsten Stelle des Hauptbogens 47,76 m über dem Niedrigwasser der Aare. Die Brücke liegt nur einige Meter seitlich verschoben oberhalb des 1857 eröffneten – jedoch viel weniger hohen – Altenbergstegs.

Korenhuisbrug

Anlässlich der Fussball-Europameisterschaft 2008 bekam die Brücke, die vom Berner Hauptbahnhof zum Fussballstadion Stadion Wankdorf führt, auch einen niederländischen Namen, zuerst Kornhausbrug, dann Korenhuisbrug. Ein entsprechendes Andenken ist in Bern bis heute für staunende Touristen, niederländische Gäste und Fussballfreunde ein beliebtes Fotosujet. Italienische Fussballfans, deren Mannschaft damals den Niederländern unterlag, überklebten zwar das orange Schild weiss-blau mit Ponte del Granaio.[2] Das Berner Tiefbauamt stellte jedoch das ursprüngliche Erinnerungsschild wieder her.[3][4][5]

Literatur

Siehe auch

Weblinks

Commons: Kornhausbrücke (Bern) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Betrieb + Unterhalt. In: bern.ch. Stadtverwaltung der Stadt Bern, abgerufen am 29. Januar 2018.
  2. Eurosonderweg. In: NZZ Folio. März 2015, abgerufen am 26. Oktober 2018 (Umfirmierung zu Ponte del Granio).
  3. Einzig wahre Himmelsrichtung. In: NZZ Folio 4/2015, abgerufen am 26. Oktober 2018.
  4. Tifosi kapern Berner Kornhausbrücke. In: 20min.ch. 2. Juli 2013, abgerufen am 26. Oktober 2018.
  5. Christoph Hurni: Schild Korenhuisbrug. In: Flickr. 25. April 2013, abgerufen am 26. Oktober 2018 (Foto).

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Die Kornhausbrücke aufgenommen von der Lorrainebrücke
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