Konvergenz (Telekommunikation)

Mit Konvergenz (von lat. convergere sich hinneigen) wird das Zusammenstreben und ineinander Aufgehen verschiedener Teilbereiche zu einem Ganzen bezeichnet.

Im Bereich der Telekommunikation hat insbesondere die weitgehende Digitalisierung aller Daten (Bild, Ton, Video, Schrift und so weiter) eine Loslösung von inhaltsspezifischen, meist historisch begründeten Übermittlungsformen (analoge Telefonleitungen für Sprache; Satelliten-, Kabel- und Rundfunkanlagen für Ton und Video; Teletext und Fax für Schrift und so weiter) ermöglicht. Digitale Inhalte können heute auf unterschiedlichsten Wegen übermittelt werden: Ausschlaggebend ist nicht mehr die Art der Übermittlung, sondern nur noch die Übermittlungskapazität. Für eine Konvergenz zwischen den Übertragungswegen und Diensten in der Telekommunikation gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Das ist auch ein Grund dafür, warum der Begriff Konvergenz in der Telekommunikation nicht einheitlich verwendet wird.

Grundsätzlich gibt es in der Telekommunikation folgende Konvergenztypen:

Der erste Konvergenz-Ansatz für Privatkunden in Deutschland bestand Ende der 1990er Jahre primär aus der Zusammenführung von Mobil- und Festnetzdiensten, durch Tarifvarianten, welche die Substitution von Festnetzanschlüssen durch Mobilfunk fördern sollten. In Deutschland war die damalige VIAG Interkom (heute Telefónica o2) mit dem „Homezone“-Ansatz ein Pionier auf diesem Gebiet.

Siehe auch

Literatur

  • Europäische Kommission: Grünbuch zur Konvergenz der Branchen Telekommunikation, Medien und Informationstechnologie und ihren ordnungspolitischen Auswirkungen. Ein Schritt in Richtung Informationsgesellschaft. KOM (97) 623; 3. Dezember 1997/ (PDF; 300 KB)
  • Ralf Kaumanns: Konvergenz oder Divergenz? Erwartungen und Präferenzen der Konsumenten an die Telekommunikations- und Medienangebote von morgen. 2006, IBM Studie (PDF; 1 MB)