Kammerwahl 1994

1989Parlamentswahlen 19941999
 %
40
30
20
10
0
30,3
25,4
19,3
9,9
9
2,6
1,7
1,8
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu
 %p
   4
   2
   0
  -2
  -4
−2,1
−0,8
+2,1
+1,4
+1,1
+0,3
−2,7
+0,7
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
d Gemeinsame Liste von GLEI und GAP, 1989 getrennt angetreten
e 1989: Aktionskomitee 5/6
Insgesamt 60 Sitze

Die Kammerwahl 1994 zur Bestimmung der 60 Mitglieder der luxemburgischen Abgeordnetenkammer fand am 12. Juni 1994 gleichzeitig mit der Europawahl statt.

Ausgangslage

Bei der Kammerwahl 1989 erhielten die Regierungsparteien CSV und LSAP trotz Verlusten zwei Drittel der Sitze. Die Koalition wurde fortgesetzt, Ministerpräsident blieb Jacques Santer (CSV).[1]

Wahlrecht

Die Sitze werden innerhalb von vier Wahlkreisen proportional nach dem D’Hondt-Verfahren verteilt.

Ergebnis

Jeder Wähler hatte so viele Stimmen, wie im Wahlbezirk Abgeordnete zu wählen waren. Die Ergebnisse der einzelnen Wahlbezirke:[2]

Wahlbezirk SüdenWahlbezirk OstenWahlbezirk ZentrumWahlbezirk NordenLuxemburg insgesamt
Anzahl%SitzeAnzahl%SitzeAnzahl%SitzeAnzahl%SitzeAnzahl%
unge-
wichtet
%
ge-
wichtet*
Sitze
Wahlberechtigte88.80726.57065.89735.857217.131
Wähler79.03389,023.24187,557.31487,032.13689,6191.72488,30
Gültige Stimmzettel73.57393,121.90694,353.69693,730.10193,7179.27693,51
Gültige Stimmen1.556.659144.6861.033.676252.5322.987.553
Sitze insgesamt23721960
CSV455.40029,3847.12432,63301.19229,1783.93533,23887.65129,7130,3121
LSAP520.97033,5933.49123,12195.07618,9448.00319,02797.54026,7025,3917
DP179.81811,6330.75021,31280.19427,1657.48422,82548.24618,3519,2812
Déi Gréng158.99110,2213.0869,0110.65410,7221.2608,41303.99110,189,915
ADR110.9087,1116.43011,4181.4587,9235.24914,01244.0458,179,035
NB50.3453,22.9382,024.6152,44.6831,982.5812,762,60
KPL43.1892,88670,611.6721,11.9180,857.6461,931,67
Nei Lénk25.9401,725.9400,870,68
NOMP9.8630,68.9800,918.8430,630,52
GLS16.1601,616.1600,540,46
P.R.P.3.6750,43.6750,120,11
ALFA1.2350,11.2350,040,03
* 
Stimmenanteile unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Stimmenzahlen pro Wähler in den einzelnen Wahlbezirken

Die Veränderungen der Sitzverteilung waren gering. Die CSV und die mitregierende LSAP verloren je einen Sitz, behielten aber mit 38 der 60 Sitze eine klare Mehrheit. Die DP, die Grünen (die 1989 noch in zwei Parteien gespalten waren) und das ADR gewannen je einen Sitz. Die KPL verlor ihren einzigen Sitz und war erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg nicht im Parlament vertreten.

Regierungsbildung

Die seit 1984 bestehende Koalition aus CSV und LSAP wurde fortgesetzt. Jacques Santer blieb Ministerpräsident. Als Santer im Januar 1995 Präsident der Europäischen Kommission wurde, folgte ihm Jean-Claude Juncker als Ministerpräsident nach.

Einzelnachweise

  1. Ismayr (Hrsg.) Die politischen Systeme Westeuropas, 1. Auflage 1997, S. 386
  2. Luxemburgische Regierung: élections législatives 1994 (PDF; 6,2 MB)

Auf dieser Seite verwendete Medien