Kammerwahl 1964

1959Parlamentswahlen 19641968
 %
40
30
20
10
0
35,9
35,7
12,2
10,4
5,8
n. k.
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
+2,9
−3,2
−8,1
+3,2
+5,8
−0,5
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Insgesamt 56 Sitze

Die Kammerwahl 1964 zur Bestimmung der Mitglieder der luxemburgischen Abgeordnetenkammer fand am 7. Juni 1964 statt.

Ausgangslage

Nach der Kammerwahl 1959, bei der die DP stark hinzugewann, wurde die Koalitionsregierung aus CSV und LSAP durch eine CSV/DP-Koalition ersetzt. Neuer Premierminister wurde Pierre Werner (CSV).[1]

Wahlrecht

Die Sitze werden innerhalb von vier Wahlkreisen proportional nach dem D’Hondt-Verfahren verteilt.

Ergebnis

Jeder Wähler hatte so viele Stimmen, wie im Wahlbezirk Abgeordnete zu wählen waren. Die Ergebnisse der einzelnen Wahlbezirke: [2]

Wahlbezirk SüdenWahlbezirk OstenWahlbezirk ZentrumWahlbezirk NordenLuxemburg insgesamt
Anzahl%SitzeAnzahl%SitzeAnzahl%SitzeAnzahl%SitzeAnzahl%
unge-
wichtet
%
ge-
wichtet*
Sitze
Wahlberechtigte75.06621.35362.55832.811191.788
Wähler68.76291,619.19289,956.12789,729.62190,3173.70290,57
Gültige Stimmzettel64.77894,217.92993,452.74594,027.70693,5163.15893,93
Gültige Stimmen1.417.557101.528899.772234.9882.653.845
Sitze insgesamt23618956
CSV421.95429,8747.06846,43306.95934,17107.09845,65883.07933,2835,6622
LSAP593.10341,81025.44925,12303.41733,7677.87433,13999.84337,6835,9121
DP75.5775,3119.74919,51148.78516,5336.53315,51280.64410,5712,226
KPL241.29317,043.1003,180.5699,015.9472,5330.90912,4710,445
MIP85.6306,016.1626,160.0426,717.5363,2159.3706,015,772
* 
Stimmenanteile unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Stimmenzahlen pro Wähler in den einzelnen Wahlbezirken

Die LSAP wurde erstmals stimmenstärkste Partei, die CSV erhielt jedoch einen Sitz mehr. Die DP verlor stark, während die Kommunisten erstmals seit 1945 hinzugewannen. Neu in der Kammer vertreten war die Partei der Zwangsrekrutierten des 2. Weltkriegs (Mouvement Indépendent Populaire) mit zwei Sitzen.

Regierungsbildung

Die bisherige Regierungskoalition aus CSV und DP verfügte nur noch über die Hälfte der Sitze. CSV und LSAP vereinbarten eine Koalition, Premierminister blieb Pierre Werner. Die neuen Minister wurden am 15. Juli 1964 vereidigt.[2]

Einzelnachweise

  1. Ismayr (Hrsg.) Die politischen Systeme Westeuropas, 1. Auflage 1997, S. 386
  2. a b Luxemburgische Regierung: Bulletin de documentation n° 8 de l'année 1964. Les élections législatives du 7 juin 1964 et le nouveau gouvernement. (PDF; 2,4 MB)

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