Jrue Holiday

Basketballspieler
Basketballspieler
Jrue Holiday
Jrue Holiday (2021)
Jrue Holiday (2021)
Spielerinformationen
Voller NameJrue Randall Holiday
Geburtstag12. Juni 1990 (33 Jahre)
GeburtsortChatsworth, Kalifornien, Vereinigte Staaten
Größe191 cm
Gewicht93 kg
PositionPoint Guard / Shooting Guard
CollegeUCLA Bruins
NBA Draft2009, 17. Pick, Philadelphia 76ers
Vereinsinformationen
VereinBoston Celtics
LigaNBA
Trikotnummer4
Vereine als Aktiver
2009–2013Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Philadelphia 76ers
2013–2020Vereinigte StaatenVereinigte Staaten New Orleans Pelicans
2020–2023Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Milwaukee Bucks
Seit 0 2023Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Boston Celtics
Nationalmannschaft1
2021–Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Medaillenspiegel
Olympische Spiele1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Gold2020 TokioMannschaft
1Stand: 7. August 2021

Jrue Randall Holiday (* 12. Juni 1990 in Chatsworth, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer Basketballspieler. Er wurde in der NBA-Draft 2009 an 17. Stelle von den Philadelphia 76ers ausgewählt und spielt seitdem in der National Basketball Association (NBA) auf der Position des Point Guards oder Shooting Guards. Seit 2023 steht er bei den Boston Celtics unter Vertrag. Holiday wurde 2021 Olympiasieger.[1]

Vor seiner Profilaufbahn spielte Holiday für die UCLA Bruins in der Hochschulliga NCAA.

Karriere

High School

Holiday spielte für die Campbell Hall High School und in seiner Senior-Saison wurde er zum Gatorade Player of the Year ernannt. In seinem Senior-Jahr erzielte er durchschnittlich 25,9 Punkte, 11,2 Rebounds, 6,9 Assists und 4,8 Steals pro Spiel und führte seine Mannschaft zu einer Saisonbilanz von 31:5 Spielen und zum Gewinn des Meistertitels in der Wettkampfklasse California Division IV State. Holiday wurde ins McDonald’s All-American Team berufen, wo er 14 Punkte, 5 Rebounds, 5 Steals und 3 Assists für die West-Auswahl erreichte. Er war der erste kalifornische Basketballspieler, der drei Staatsmeisterschaften gewann.

College

Im Juli 2007 teilte Holiday seinen Entschluss mit, für die University of California, Los Angeles (UCLA) zu spielen. Er entschied sich damit gegen die University of Washington, für die sein älterer Bruder Justin spielte. Jrue Holiday blieb nur ein Jahr an der UCLA, stand während des Spieljahres 2008/09 bei seinen 35 Einsätzen stets in der Anfangsaufstellung. Er erzielte im Mittel 8,5 Punkte, 3,8 Rebounds und 3,7 Vorlagen je Begegnung.[2]

NBA

Holiday im Trikot der 76ers

Holiday wurde 2009 im NBA-Draftverfahren an 17. Stelle von den Philadelphia 76ers ausgewählt. Nachdem Holiday bei den 76ers meist zunächst nur von der Bank aus ins Spiel gekommen war und wegen der Konkurrenz durch Spieler wie Andre Miller oder Lou Williams nur wenige Einsatzminuten erhalten hatte, erarbeitete er sich im Laufe der Saison 2011/2012 einen Platz in Philadelphias Anfangsaufstellung.

Zur Saison 2012/13 wurde Holiday endgültig einer der Hauptleistungsträger der Mannschaft und aufgrund seiner guten Leistungen erstmals für das NBA All-Star Game nominiert. Dort kam er von der Bank und erzielte in 15 Minuten Spielzeit 6 Punkte, 2 Rebounds und einen Assist. Die Saison schloss er mit Mittelwerten von 17,7 Punkten, 4,2 Rebounds, 8,0 Assists und 1,6 Steals ab. Alle diese Zahlen waren zu jenem Zeitpunkt Holidays NBA-Bestwerte.

Im Rahmen des NBA-Drafts 2013 wurde er für die Rechte an Rookie Nerlens Noel (2013 an sechster Stelle des Draftverfahrens ausgewählt) sowie ein Draftauswahlrecht im Jahr 2014 (mit dem später Elfrid Payton geholt wurde) von Philadelphia nach New Orleans transferiert. In New Orleans kämpfte Holiday jedoch zunehmend mit Verletzungen und bestritt im ersten Jahr bei den Pelicans 34, im zweiten Jahr 40 von 82 möglichen Spielen. Er wurde 2018 ins NBA All-Defensive First Team gewählt. Im Spieljahr 2018/19 erreichte Holiday in der NBA-Hauptrunde erstmals einen Punktemittelwert von mehr als 20 je Begegnung (21,2).[3]

Am 24. November 2020 wurde Holiday im Rahmen eines Tauschhandels zwischen vier Mannschaften zu den Milwaukee Bucks transferiert. Für ihn wechselten Eric Bledsoe sowie zwei zukünftige Erstrundenauswahlrechte nach New Orleans, außerdem erhielten die Pelicans das Recht, in den nachfolgenden zwei Jahren ihre in der ersten Runde des Draftverfahrens ausgewählten Spieler mit Milwaukee zu tauschen.[4] Am 4. April 2021 verlängerte Holiday seinen Vertrag mit den Bucks vorzeitig um vier Jahre. Der Vertrag sicherte ihm ein Gehalt von bis zu 160 Millionen US-Dollar zu.[5]

Im Spieljahr 2020/21 wurde Holiday wieder in das NBA All-Defensive First Team berufen.[6] 2022 sicherte er sich einen Platz im zweiten Team der Defensiv-Auswahl.

Ende September 2023 gab Milwaukee ihn an die Portland Trail Blazers ab. Das geschah im Rahmen eines großangelegten Spielertauschs, an dem drei Mannschaften beteiligt waren.[7] Einige Tage später, am 1. Oktober, wurde er daraufhin zu den Boston Celtics getauscht.[8]

Nationalmannschaft

Holiday spielte für das USA Basketball Men’s Youth Development Festival Blue Team. Er erzielte durchschnittlich 18,2 Punkte, 6,4 Rebounds, 8,0 Assists, 2,0 Steals und 1,2 Blocks pro Spiel. Bei den 2021 ausgetragenen Olympischen Sommerspielen 2020 gewann er mit der US-Auswahl die Goldmedaille.[1]

Erfolge und Auszeichnungen

Persönliches

Holiday heiratete am 7. Juli 2013 die ehemalige Fußballnationalspielerin Lauren Cheney.[9] Holiday hat zwei Brüder, welche ebenfalls den Sprung in die NBA schafften. Sein älterer Bruder Justin Holiday spielte unter anderem für die Chicago Bulls und die Dallas Mavericks. 2015 gewann er mit den Golden State Warriors die NBA-Meisterschaft. Im NBA-Draft 2018 wurde sein jüngerer Bruder Aaron von den Indiana Pacers ausgewählt.

Karriere-Statistiken

Legende
  GPAbsolvierte Spiele (Games played)  GSSpiele von Beginn an (Games started) MPGAbsolvierte Minuten pro Spiel (Minutes per game)
 FG %Wurfquote aus dem Feld (Field-goal percentage) 3P %Wurfquote Drei-Punkte-Würfe (3-point field-goal percentage) FT %Freiwurfquote (Free-throw percentage)
 RPGRebounds pro Spiel (Rebounds per game) APGAssists pro Spiel (Assists per game) SPGSteals pro Spiel (Steals per game)
 BPGBlocks pro Spiel (Blocks per game) PPGPunkte pro Spiel (Points per game) FETTKarriere-Bestmarke

NBA

Reguläre Saison

SaisonTeamGPGSMPGFG %3P %FT %RPGAPGSPGBPGPPG
2009–10Philadelphia735124.2.442.390.7562.63.81.10.28.0
2010–11Philadelphia828235.4.446.365.8234.06.51.50.414.0
2011–12Philadelphia656533.8.432.380.7833.34.51.60.313.5
2012–13Philadelphia787837.5.431.368.7524.28.01.60.417.7
2013–14New Orleans343433.6.447.390.8104.27.91.60.414.3
2014–15New Orleans403732.6.446.378.8553.46.91.60.614.8
2015–16New Orleans652328.2.439.336.8433.06.01.40.316.8
2016–17New Orleans676132.7.453.356.7083.97.31.50.615.4
2017–18New Orleans818136.1.494.337.7864.56.01.50.819.0
2018–19New Orleans676735.9.472.325.7685.07.71.60.821.2
2019–20New Orleans616134.7.455.353.7094.86.71.60.819.1
2020–21Milwaukee595632.3.503.392.7874.56.11.60.617.7
2021–22Milwaukee676432.9.501.411.7614.56.81.60.418.3
2022–23Milwaukee676532.6.479.384.8595.17.41.20.419.3
Gesamt90682533.1.462.366.7834.16.51.50.516.4
All-Star2012.2.444.200-1.01.51.00.04.5

Play-offs

SaisonTeamGPGSMPGFG %3P %FT %RPGAPGSPGBPGPPG
2010–11Philadelphia5537.6.414.524.8003.85.62.00.414.2
2011–12Philadelphia131338.0.413.408.8644.75.21.50.615.8
2014–15New Orleans3018.3.368.2501.0001.04.30.70.36.3
2017–18New Orleans9938.7.518.320.7005.76.31.10.623.7
2020–21Milwaukee232339.7.406.303.7145.78.71.70.417.3
2021–22Milwaukee121238.6.379.316.8395.66.51.80.619.1
2022–23Milwaukee5538.2.400.286.6926.68.01.00.417.8
Gesamt706737.9.418.331.7775.26.91.50.517.5

Weblinks

Commons: Jrue Holiday – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Jrue Holiday showcases his 'super champion' defense in gold-medal win. In: Los Angeles Times. 7. August 2021, abgerufen am 28. September 2023 (englisch).
  2. Jrue Holiday - Men's Basketball. In: UCLA. Abgerufen am 28. September 2023 (englisch).
  3. Jrue Holiday. In: NBA. Abgerufen am 28. September 2023 (englisch).
  4. Jrue Holiday traded to Milwaukee in 4-team deal; Steven Adams to New Orleans. Abgerufen am 4. April 2021 (englisch).
  5. Perform Media Deutschland GmbH: NBA - Vier Jahre, 160 Millionen Dollar! Jrue Holiday verlängert bei den Milwaukee Bucks. 4. April 2021, abgerufen am 4. April 2021.
  6. NBA announces 2020-21 All-Defensive First and Second teams. In: NBA.com. 15. Juni 2021, abgerufen am 15. Juni 2021 (englisch).
  7. Trail Blazers Acquire Deandre Ayton, Jrue Holiday and Toumani Camara in Three Team Trade With Milwaukee Bucks and Phoenix Suns. In: NBA. 27. September 2023, abgerufen am 28. September 2023 (englisch).
  8. NBA: Mega-Trade! Boston Celtics holen Jrue Holiday von den Portland Trail Blazers. Abgerufen am 1. Oktober 2023 (englisch).
  9. USWNT’s Lauren Cheney marries NBA star Jrue Holiday, blog.foxsoccer.com (englisch). Abgerufen am 13. Juli 2013.

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Washington Wizards v/s Philadelphia 76ers November 23, 2010
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President Joe Biden holds up a “46” jersey with, from left, players Brook Lopez, Jrue Holday, and Donte DiVincenzo during an event with the 2021 NBA Champion Milwaukee Bucks, Monday, November 8, 2021, on the South Lawn of the White House. (Official White House Photo by Adam Schultz)