Jordan King

Jordan King (2019)

Jordan King (* 26. Februar 1994 in Warwick) ist ein britischer Automobilrennfahrer. Er trat 2013 und 2014 in der europäischen Formel-3-Meisterschaft an. 2013 wurde er britischer Formel-3-Meister. Von 2015 bis 2019 (mit Unterbrechung bei den IndyCars 2018) startete er in der FIA-Formel-2-Meisterschaft (ehemals GP2-Serie).

Karriere

King begann seine Motorsportkarriere 2005 im Kartsport, in dem er bis 2010 aktiv war. Unter anderem wurde er 2009 asiatisch-pazifischer KF3-Meister. 2010 gab er zudem sein Formelsportdebüt beim Saisonfinale der Formel Palmer Audi. King erzielte auf Anhieb eine Pole-Position und beendete ein Rennen als Zweiter. In der Gesamtwertung wurde er 23. Im Anschluss wechselte er zu Manor Competition und nahm am Wintercup der britischen Formel Renault teil. Diesen beendete er auf dem 15. Platz im Gesamtklassement.

2011 startete er für Manor Competition in der britischen Formel Renault. Mit einem zweiten Platz erzielte er in der Saison die beste Platzierung seines Rennstalls. Er beendete die Saison auf dem achten Meisterschaftsplatz. Anschließend trat er für Manor Competition auch in der Winterserie an. In dieser wurde er Zwölfter. Außerdem nahm King 2011 in der FIA-Formel-2-Meisterschaft an sechs Rennen teil. Er wurde damit zum bis dahin jüngsten Fahrer dieser Kategorie. Bereits Ende 2009 absolvierte er seine erste Formel-2-Testfahrt.[1] King erzielte bei vier dieser Rennen Punkte und ein fünfter Platz war sein bestes Ergebnis. Am Saisonende lag er auf dem 14. Gesamtrang. Außerdem stieg er zur zweiten Saisonhälfte in die nordeuropäische Formel Renault ein, wo er für MP Motorsport startete. Mit einem zweiten Platz als bestes Resultat und insgesamt vier Podest-Platzierungen wurde er Zehnter in der Fahrerwertung. Anfang 2012 ging King für M2 Competition in der Toyota Racing Series, der höchsten Monoposto-Rennserie Neuseelands, an den Start.[2] Er gewann ein Rennen und stand viermal auf dem Podium. Am Saisonende lag er auf dem fünften Platz im Gesamtklassement. Anschließend ging King für Manor MP Motorsport, einer Kooperation zwischen Manor Competition und MP Motorsport, im Formel Renault 2.0 Eurocup an den Start.[3] Mit einem dritten Platz als beste Platzierung beendete er die Saison auf dem 13. Gesamtrang. Darüber hinaus nahm King für Manor MP Motorsport an der nordeuropäischen Formel Renault teil. Er gewann ein Rennen und stand insgesamt neunmal auf dem Podest. Mit 316 zu 376 Punkten unterlag er Jake Dennis und wurde Vizemeister.

Jordan King in Spa-Francorchamps in der europäischen Formel-3-Meisterschaft 2014

2013 wechselte King zu Carlin in die europäische Formel-3-Meisterschaft.[4] Mit vier Podest-Platzierungen wurde King Sechster der Fahrerwertung. Damit unterlag er seinem Teamkollegen Harry Tincknell, der mit einem Rennsieg den fünften Gesamtrang belegte. Darüber hinaus nahm King 2013 für Carlin an der britischen Formel-3-Meisterschaft teil. Mit vier Siegen und insgesamt acht Podest-Platzierungen in zwölf Rennen entschied er den Titel für sich. Mit 176 zu 135 Punkten setzte er sich gegen Antonio Giovinazzi durch. 2014 blieb King bei Carlin in der europäischen Formel-3-Meisterschaft.[5] King wurde viermal Zweiter und dreimal Dritter. Im Gesamtklassement erreichte er damit den siebten Rang.

2015 wechselte King zu Racing Engineering in die GP2-Serie.[6] Mit einem zweiten Platz als bestem Ergebnis wurde er Zwölfter in der Fahrerwertung. Intern unterlag er seinem Teamkollegen Alexander Rossi mit 60 zu 181,5 Punkten. 2015 und 2016 war er außerdem Testfahrer für Manor Racing in der Formel 1.[7] 2016 absolvierte King seine zweite GP2-Saison für Racing Engineering.[8] Er gewann – wie auch sein Teamkollege Norman Nato – zwei Rennen. Im Gesamtklassement verbesserte er sich auf den siebten Platz. 2017 wechselte King innerhalb der Meisterschaft, die im Winter in FIA-Formel-2-Meisterschaft umbenannt worden war, zu MP Motorsport.[9] Er beendete die Saison als Elfter. Sein bestes Resultat war ein vierter Platz.

2018 wechselte er in die amerikanische IndyCar Series zu Ed Carpenter Racing. Dort fuhr er in seiner ersten Saison nur auf den Rundkursen. Gleich bei seinem ersten Rennen in St. Petersburg konnte er Führungsrunden sammeln. Das Rennen beendete er als 21. In Toronto konnte er erneut Führungskilometer sammeln. Die Saison beendete er als viertbester Rookie auf Gesamtplatz 22. Sein bestes Ergebnis war ein 11. Platz in Toronto.

Jordan King beim Formel-2-Rennen in Spielberg 2019

In der Saison 2019 fuhr er das Indianapolis 500 für Rahal Letterman Lanigan Racing. Er beendete es auf Platz 24. Außerdem trat er für Jackie Chan DC Racing bei den 24 Stunden von Le Mans an. Dort fiel er nach 199 absolvierten Runden aus. King kehrte 2019 zu seinem vorigen Team MP Motorsport in die Formel 2 zurück. Er beendete zwei Rennen auf dem Podium und belegte in der Gesamtwertung den neunten Platz. An den Rennen in Monaco nahm er nicht teil um beim Indianapolis 500 starten zu können. Ende 2019 gab es Gespräche zwischen ihm und dem Alpine F1 Team über eine Rolle als Simulatorfahrer. Durch seine Renneinsätze hatte er allerdings nicht genügend Zeit für die Stelle. Durch die COVID-19-Pandemie fielen seine Rennen aus und bisherige Simulatorfahrer durften nicht mehr nach Großbritannien einreisen. Dadurch kam es im Frühjahr dann doch zur Zusammenarbeit.[10] Zusätzlich ist er seit 2021 auch Simulator- und Testfahrer für das Formel-E-Team Mahindra Racing.[11]

Persönliches

Kings Vater Justin King ist CEO der britischen Supermarktkette Sainsbury's.[12]

Statistik

Karrierestationen

Einzelergebnisse in der europäischen Formel-3-Meisterschaft

JahrTeamMotor123456789101112131415161718192021222324252627282930313233PunkteRang
2013CarlinVolkswagenItalien MONVereinigtes Konigreich SILDeutschland HO1Vereinigtes Konigreich BRHOsterreich SPIDeutschland NORDeutschland NÜRNiederlande ZANItalien VALDeutschland HO2   1766.
7DNF911DNF6119571311365179944DNF44213DNF5689   
2014CarlinVolkswagenVereinigtes Konigreich SILDeutschland HO1Frankreich PAUUngarn HUNBelgien SPADeutschland NORRussland MOSOsterreich SPIDeutschland NÜRItalien IMODeutschland HO22177.
369397518*95DNFDNS101010DNF2325DNF9DNF7465219116132

Einzelergebnisse in der GP2-Serie / FIA-Formel-2-Meisterschaft

JahrTeam123456789101112131415161718192021222324PunkteRang
2015Racing EngineeringBahrain BRNSpanienSpanien ESPMonaco MONOsterreichÖsterreich AUTVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBRUngarn HUNBelgien BELItalienItalien ITARusslandRussland RUSBahrain BRNVereinigte Arabische Emirate UAE6012.
4914119DNF12722*10612828DNFDNF15966C
2016Racing EngineeringSpanienSpanien ESPMonaco MONAserbaidschan AZEOsterreichÖsterreich AUTVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBRUngarn HUNDeutschland GERBelgien BELItalienItalien ITAMalaysia MASVereinigte Arabische Emirate UAE1227.
73DNF1612*48181821511212745141310
2017MP MotorsportBahrain BRNSpanienSpanien ESPMonaco MONAserbaidschan AZEOsterreichÖsterreich AUTVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBRUngarn HUNBelgien BELItalienItalien ITASpanienSpanien ESPVereinigte Arabische Emirate UAE6211.
4595986DSQ967DNF1511DNF1410206DNF8DNF
2019MP MotorsportBahrain BRNAserbaidschan AZESpanienSpanien ESPMonaco MONFrankreichFrankreich FRAOsterreichÖsterreich AUTVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBRUngarn HUNBelgien BELItalienItalien ITARusslandRussland RUSVereinigte Arabische Emirate UAE799.
1783DNF776118710964CC62129129

Einzelergebnisse in der IndyCar Series

JahrTeam1234567891011121314151617PunkteRang
2018Ed Carpenter RacingSTPPHOLBHALAIMSINDYDETTXSROAIOWTORMDOPOCSTLPORSNM17522.
21°18142416181211°121513
2019Rahal Letterman Lanigan RacingSTPCOAALALBHIMSINDYDETTXSROATORIOWMDOPOCSTLPORLAG1236.
2426

(Legende)

Le-Mans-Ergebnisse

JahrTeamFahrzeugTeamkollegeTeamkollegePlatzierungAusfallgrund
2019China Volksrepublik Jackie Chan DC RacingOreca 07Danemark David Heinemeier HanssonVereinigte StaatenVereinigte Staaten Ricky TaylorAusfallGetriebeschaden

Weblinks

Commons: Jordan King – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. “Jordan King To Race In Formula Two” (thecheckeredflag.co.uk am 3. Juni 2011)
  2. “2012 Toyota Racing Series Competitor List” (toyotaracing.co.nz am 28. Dezember 2011; PDF; 73 kB)
  3. «Eurocup - Manor molla la serie britannica e si allea con MP Motorsport» (stopandgo.tv am 27. Januar 2012)
  4. Marion Rott: „Formel 3 EM - Carlin gibt Fahrer-Großaufgebot bekannt“. Jung und voller Überraschungen. Motorsport-Magazin.com, 21. Februar 2013, abgerufen am 21. Februar 2013.
  5. Valentin Khorounzhiy: “Carlin retain King for 2014 European F3 season”. paddockscout.com, 13. Februar 2014, abgerufen am 29. Dezember 2014 (englisch).
  6. Gruz David: Jordan King secures Racing Engineering seat for GP2. paddockscout.com, 2. Februar 2015, abgerufen am 2. Februar 2015 (englisch).
  7. Lawrence Barretto: Manor F1 team keeps GP2 racer Jordan King in development role. autosport.com, 1. März 2016, abgerufen am 1. März 2016 (englisch).
  8. Matt Beer: Jordan King stays with Racing Engineering for 2016 GP2 season. autosport.com, 15. Januar 2016, abgerufen am 15. Januar 2016 (englisch).
  9. Valentin Khorounzhiy: Ex-Manor F1 test driver King stays in GP2 with MP Motorsport. autosport.com, 14. Februar 2017, abgerufen am 25. Februar 2017 (englisch).
  10. Craig Gibbons: Harbury racer Jordan King on life as a simulator driver for the Alpine Formula One team. stratford-herald.com, 22. März 2021, abgerufen am 26. Oktober 2021 (englisch).
  11. Rachit Thukral: King joins Mahindra as simulator and development driver. motorsport.com, 2. Februar 2021, abgerufen am 26. Oktober 2021 (englisch).
  12. Caroline Reid, Christian Sylt: „Wird ein Supermarkt-Boss Ecclestone-Nachfolger?“ Motorsport-Total.com, 1. April 2013, abgerufen am 2. April 2013.

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Jordan King in Spa 2014, Europäische Formel 3 Meisterschaft
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King beim Rennwochenende in Österreich 2019