Jakomini

Jakomini
6. Stadtbezirk von Graz
Stadthalle Graz
Stadthalle Graz
Lage in Graz
Innere StadtSt. LeonhardGeidorfLendGriesJakominiLiebenauSt. PeterWaltendorfRiesMariatrostAndritzGöstingEggenbergWetzelsdorfStraßgangPuntigam
Anklickbare Karte, Jakomini ist hervorgehoben
Koordinaten:47° 3′ N, 15° 27′ O
Basisdaten[1]
Fläche:4,06 km²
Einwohner:31.677 (1. Jänner 2024)
Bevölkerungsdichte:7.802 Einwohner je km²
Postleitzahlen:8010, 8041, 8042
Bezirksamt:Conrad-von Hötzendorf-Straße 104
8010 Graz
Politik
Bezirksvorsteher:Lubomir Surnev (KPÖ)[2]
1. Bezirksvorsteher-Stv.:Klaus Strobl (ÖVP)[2]
2. Bezirksvorsteher-Stv.:Carina Mazelle (GRÜNE)[2]
Bezirksrat:[3]
(Wahljahr: 2021)
Insgesamt 19 Sitze
Jacominiplatz um 1830, Lith. Anstalt J.F. Kaiser, Graz

Jakomini ist der 6. Grazer Stadtbezirk. Sein Name geht zurück auf Kaspar Andreas Ritter von Jacomini.

Geschichte

Kaspar Andreas Ritter von Jacomini nutzte die einmalige Gelegenheit und kaufte 1784 den größten Teil der Grundstücke südlich des Eisernen Tores auf, also dort gelegen, wo sich heute der Gemeindebezirk „Jakomini“ ausbreitet. Eine kaiserliche Entschließung hatte 1782 die Auflassung der Stadtbefestigung und den Verkauf der Festungsgründe ausgelöst.

Die von ihm erworbenen Gründe verkaufte er an verschiedene Grazer Bürger weiter, wobei er die Auflage erteilte, diese zu bebauen. So entstand in den Jahren bis 1820 die „Jakominivorstadt“. Einige der damals errichteten kleinbürgerlichen Bauten und engen Straßenzüge sind noch heute erhalten.

Mit 1. Dezember 1900 wurde vom II. Stadtbezirk Jakomini der II. Stadtbezirk Leonhard abgetrennt und Jakomini als VI. Stadtbezirk neu geschaffen. Aus selbem Anlass wurden vom bisherigen zweiten Stadtbezirk verschiedene Straßen und Platzteile an den I. Stadtbezirk abgetreten.[4]

Der historische Kastellhof wurde 2010 abgerissen.

Anfang der 2020er wurde mit Ausnahme des Stabsgebäudes die Kirchnerkaserne abgebrochen, auf dem Gelände entsteht eine Wohnsiedlung.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Das Tupay-Schlössl bzw. das Schloss Schönau in der Kasernstraße ist ein vom Architekten Moritz Wappler entworfener bürgerlicher Villenbau.
  • Die Josefskirche liegt am Schönaugürtel und ist mit der Straßenbahn der Linie 5 erreichbar. Der Bau der Kirche, die im Stil des Historismus errichtet wurde, war sehr umstritten und zugleich eine Kampfansage gegen die Los-von-Rom-Bewegung. Die sogenannte Jubiläumskirche erinnert an das 60-jährige Priesterjubiläum von Papst Leo XIII., an das 50-jährige Jubiläum der Regentschaft Kaiser Franz Joseph I. und an das 300-jährige Jubiläum der Wiederherstellung der katholischen Religion in der Steiermark.
  • Der moderne Bau der Münzgrabenkirche liegt in der Münzgrabenstraße. Die Vorgängerkirche der Münzgrabenkirche, die Kirche St. Anna, welche im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde, war sechs Jahre lang die Wirkungsstätte des Predigers und Schriftstellers Abraham a Sancta Clara. An den alten Kirchenbau erinnert die kleine Annakapelle.
  • Das Veranstaltungszentrum Seifenfabrik befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Grazer Seifenfabrik am linken Murufer. Die Anlage wurde 1872 erbaut, Anfang des 20. Jahrhunderts umgestaltet, 2003 revitalisiert und als Veranstaltungszentrum adaptiert. Die Seifenfabrik ist über die Fröhlichgasse erreichbar.
  • Grazer Frühjahrs- und Herbstmesse am Messegelände Graz

Schulen, Universitäten

Sonstiges

Bildergalerie

Siehe auch

  • Liste der Straßennamen von Graz

Einzelnachweise

  1. Zahlen + Fakten: Bevölkerung, Bezirke, Wirtschaft, Geografie auf graz.at.
  2. a b c Bezirksvertretung Jakomini. Abgerufen am 4. Februar 2022.
  3. Bezirksratswahl 2021
  4. Z(ah)l 154631/III. Kundmachung. In: Grazer Tagblatt / Grazer Tagblatt. Organ der Deutschen Volkspartei für die Alpenländer / Neues Grazer Tagblatt / Neues Grazer Morgenblatt. Morgenausgabe des Neuen Grazer Tagblattes / Neues Grazer Abendblatt. Abendausgabe des Neuen Grazer Tagblattes / (Süddeutsches) Tagblatt mit der Illustrierten Monatsschrift „Bergland“, Morgen-Ausgabe, Nr. 330/1900 (X. Jahrgang), 28. November 1900, S. 10. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/gtb

Weblinks

Commons: Jakomini – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Imbiss-Stand im Grazer Augarten Park
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Grazer Münzgrabenkirche
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Statue des Wilden Mannes im Innenhof des ehemaligen gleichnamigen Gasthauses in der Grazer Jakoministraße
Graz Reyhani Mosaikfassade 100 0770 c.JPG
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Mosaik-Fassade des Teppichhauses Reyhani in Graz (2010)
075 Graz Jacominiplatz - lith and drawing Leopold Kuwasseg - J.F.Kaiser Lithografirte Ansichten der Steiermark 1830.jpg

J. F. Kaiser - lithographirte Ansichten der Steyermärkischen Städte, Märkte und Schlösser, Graz 1824-1833

Joseph Franz Kaiser  (1786–1859)  wikidata:Q1499963
 
Alternative Namen
J. F. Kaiser
Beschreibung österreichischer Drucker und Herausgeber
Geburts-/Todesdatum 11. März 1786 Auf Wikidata bearbeiten 19. September 1859 Auf Wikidata bearbeiten
Geburts-/Todesort Graz (Steiermark) Graz
Normdatei
creator QS:P170,Q1499963
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Schornstein, Fachwerkhalle (mitte) und Extraktionshalle (rechts) der Seifenfabrik. Im Hintergrund die Josefskirche
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Gebäude der TU Graz in der Infeldgasse
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Grazer Josefskirche
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Schloss Schönau/Tupay-Schlössl, Graz-Jakomini
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Landesgericht Graz (2008)
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