Jacqui Cooper

Jacqui Cooper
Voller NameJacqueline Cooper
NationAustralien Australien
Geburtstag6. Januar 1973
GeburtsortMelbourne
Größe176 cm
Gewicht65 kg
Karriere
DisziplinAerials
Statuszurückgetreten
Karriereende2010
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille2 × Bronzemedaille
 Freestyle-Skiing-Weltmeisterschaften
GoldHasliberg 1999Aerials
BronzeMadonna di Campiglio 2007Aerials
BronzeInawashiro 2009Aerials
Platzierungen im Freestyle-Skiing-Weltcup
 Debüt im Weltcup1. März 1992
 Weltcupsiege24
 Gesamtweltcup1. (1998/99, 1999/00, 2000/01)
 Aerials-Weltcup1. (1998/99, 1999/00, 2000/01
2006/07, 2007/08)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Aerials24123
 

Jacqueline „Jacqui“ Cooper (* 6. Januar 1973 in Melbourne) ist eine ehemalige australische Freestyle-Skierin. Sie war auf die Disziplin Aerials (Springen) spezialisiert und gehört zu den erfolgreichsten Athletinnen überhaupt. 1999 wurde sie Weltmeisterin, dreimal gewann sie die Gesamtwertung des Freestyle-Weltcups und fünfmal die Aerials-Disziplinenwertung. Hinzu kommen zwei weitere Medaillen bei Weltmeisterschaften und 24 Siege bei Weltcupspringen.

Biografie

In ihrer Jugend war Cooper eine Trampolinturnerin, bis 1989 der Leiter des Olympischen Wintersportinstituts Australiens auf sie aufmerksam wurde und sie dazu bewog, zum Freestyle-Springen zu wechseln.[1] Ihr erster Einsatz in einem internationalen Wettbewerb war bei der Weltmeisterschaft 1991 in Lake Placid, wo sie Platz 18 erreichte. Am 1. März 1992 hatte Cooper ihr Debüt im Freestyle-Weltcup und sprang dabei in Inawashiro auf den 15. Platz. In den folgenden Jahren etablierte sie sich nahe der Weltspitze und erzielte dabei regelmäßig Top-10-Platzierungen. Zum ersten Mal auf dem Podest stand sie am 2. März 1997, als sie in Hasliberg Zweite wurde.

Nach drei weiteren Podestplätzen zu Beginn der Saison 1997/98 gewann Cooper am 31. Januar 1998 in Breckenridge ihr erstes Weltcupspringen. Mit zwei weiteren Siegen belegte sie in der Disziplinenwertung den zweiten Platz. In der Saison 1998/99 dominierte Cooper fast nach Belieben. Sie siegte dreimal im Weltcup und entschied damit sowohl die Disziplinen- als auch die Gesamtwertung für sich. Bei der Weltmeisterschaft 1999 in Hasliberg gewann sie die Goldmedaille. Im Winter 1999/2000 folgten vier weitere Siege, wiederum wurde sie Disziplinen- und Weltcup-Gesamtsiegerin. Auch in der Weltcupsaison 2000/01 war Cooper der Konkurrenz überlegen und entschied zum dritten Mal in Folge beide Wertungen. Bei der Weltmeisterschaft 2001 erzielte sie mit dem 6. Platz das schlechteste Saisonergebnis.

Im Winter 2001/02 siegte Cooper in zwei Weltcupspringen und gehörte vor den Olympischen Winterspielen 2002 zu den meistgenannten Favoritinnen. Eine Woche vor dem olympischen Wettbewerb in Deer Valley stürzte sie im Training und zog sich dabei eine schwere Knieverletzung zu. Zahlreiche Komplikationen hatten insgesamt vier Operationen zur Folge und führten dazu, dass sie über 16 Monate nicht mehr trainieren konnte.[2] Im September 2004 gab Cooper in Mount Buller ihr Comeback und platzierte sich sogleich als Zweite. Der erste Weltcupsieg nach der langen Verletzungspause folgte im Dezember desselben Jahres. Bei den Olympischen Winterspielen 2006 erzielte Cooper in der Qualifikation mit 213,56 Punkten einen neuen Weltrekord auf, doch im Finale konnte sie beide Sprünge nicht stehen und wurde lediglich Achte.[3] Zwei Wochen später gewann sie ein weiteres Weltcupspringen.

Cooper war im Winter 2006/07 wieder die dominierende Athletin. Sie konnte viermal im Weltcup gewinnen und entschied damit zum vierten Mal die Aerials-Disziplinenwertung für sich, während sie in der Gesamtwertung den zweiten Platz belegte. Bei der Weltmeisterschaft 2007 in Madonna di Campiglio gewann sie die Bronzemedaille. Die Erfolgsserie hielt auch im Winter 2007/08 an. Mit fünf Siegen bei acht Starts wurde sie zum insgesamt fünften Mal Gewinnerin der Aerials-Disziplinenwertung, in der Gesamtwertung war sie erneut Zweitbeste. In der Saison 2008/09 blieb ein 2. Platz ihr bestes Weltcupergebnis, bei der Weltmeisterschaft 2009 in Inawashiro gewann sie wiederum die Bronzemedaille. Cooper qualifizierte sich für die Olympischen Winterspiele 2010 und sprang in Cypress Mountain auf den 5. Platz. Der olympische Wettbewerb war der letzte ihrer Karriere, im November 2010 gab sie ihren Rücktritt vom Spitzensport bekannt.[4]

Neben ihren sportlichen Aktivitäten war Cooper auch in verschiedenen Sportorganisationen tätig. Sie war Mitglied der Direktion des Australian Olympic Committee (AOC) und des australischen Ski- und Snowboard-Verbandes, Vizepräsidentin der Athletenkommission des AOC, sowie Mitglied der Athletenkommissionen des Australian Institute of Sport, der Fédération Internationale de Ski (FIS), des FIS-Freestyle-Komitees und der World Anti-Doping Agency.[5]

Erfolge

Olympische Spiele

Weltmeisterschaften

Weltcupwertungen

Weltcupsiege

Cooper errang 39 Podestplätze, davon 24 Siege:

DatumOrtLand
31. Januar 1998BreckenridgeUSA
1. März 1998ChâtelFrankreich
7. März 1998HaslibergSchweiz
10. Januar 1999Mont TremblantKanada
17. Januar 1999Steamboat SpringsUSA
9. Februar 1999Altenmarkt-ZauchenseeÖsterreich
11. September 1999Mount BullerAustralien
12. September 1999Mount BullerAustralien
9. Januar 2000Deer ValleyUSA
26. Februar 2000PiancavalloItalien
12. August 2000Mount BullerAustralien
13. August 2000Mount BullerAustralien
27. Januar 2001Sunday RiverUSA
8. September 2001Mount BullerAustralien
12. Januar 2002Mont TremblantKanada
3. März 2006DavosSchweiz
7. Januar 2007Mont GabrielKanada
11. Januar 2007Deer ValleyUSA
25. Februar 2007ApexKanada
21. Dezember 2007Lianhua MountainChina
22. Dezember 2007Lianhua MountainChina
19. Januar 2008Lake PlacidUSA
10. Februar 2008Cypress MountainKanada
17. Februar 2008InawashiroJapan

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Profil Jacqui Cooper. Australian Olympic Committee, 2010, abgerufen am 9. Januar 2012 (englisch).
  2. Cooper back from the brink to fly high again. The Age, 25. August 2004, abgerufen am 9. Januar 2012 (englisch).
  3. Jacqui jumps back to the top. The Sydney Morning Herald, 26. Februar 2007, abgerufen am 9. Januar 2012 (englisch).
  4. Aerial ski champion Jacqui Cooper retires. The Daily Telegraph, 26. November 2010, abgerufen am 9. Januar 2012 (englisch).
  5. Profile and achievements. Website von Jacqui Cooper, abgerufen am 9. Januar 2012 (englisch).

Auf dieser Seite verwendete Medien

Flag of Australia (converted).svg

Flag of Australia, when congruence with this colour chart is required (i.e. when a "less bright" version is needed).

See Flag of Australia.svg for main file information.
Gold medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A gold medal
Silver medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A silver medal
Bronze medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A bronze medal
Freestyle skiing pictogram.svg
Pictograms of Olympic sports - Freestyle skiing