Illergletscher

Der Illergletscher war der Gletscher des Flusses Iller. Er erreichte während der Mindel-Kaltzeit seinen Hochstand und hinterließ dabei den Moränenwall der Holzheuer Höhe bei Apfeltrach.

Aus den Allgäuer Alpen drang der Illergletscher vor 20.000 Jahren bis ca. zwei Kilometer südöstlich von Grönenbach vor. Das Gebiet des Kempter Waldes war zu dieser Zeit völlig von Eis bedeckt.[1] Der Gletscher transportierte vor etwa 18.000 Jahren den Findling Dengelstein aus dem Bereich Rottachberg/Immenstadt ins Kemptner Umfeld.

In Altusried hatte er noch bis vor etwa 10.000 Jahren eine Eisdicke von 100 Metern. Aus dem geschmolzenen Eis hat sich im Lauf der Zeit ein riesiger See gebildet, welcher mit der Zeit zum Iller-Durchbruch geführt hat.[2]

Der Illergletscher floss im Konstanzer Tal mit dem Rheingletscher zusammen. Im Bereich des Kemptner Waldes traf der Gletscher auf den Wertach- und Lechgletscher.[3]

Einzelnachweise

  1. Findling Dengelstein - LfU Bayern. Abgerufen am 16. Juni 2021.
  2. Der Iller-Durchbruch bei Altusried. In: br.de. Abgerufen am 16. Juni 2021.
  3. Rüdiger German: Die Würmvereisung an Rhein- und Illergletscher zwischen Federseebecken und Günztal. Bayer. Geolog. Landesamt, München 1959.