Gustav Galle

Gustav Galle (* 16. September 1899 in Werfen; † Januar 1992 in Ledde) war ein deutscher Politiker der CDU.

Leben

Gustav Galle war promovierter Jurist und trat mit der großen Staatsprüfung 1933 in den Staatsdienst ein. Im September 1934 wurde er auf eigenen Antrag aus dem Justizdienst entlassen, da er nicht bereit war, nach dem Tode Hindenburgs den Beamteneid auf Hitler zu leisten.[1] Von 1940 bis 1945 leistete er Kriegsdienst. Im Juli 1945 trat er wieder in den Verwaltungsdienst ein und wurde zum Regierungsrat ernannt. Von 1946 bis 1952 war Galle nach vorausgegangener Wahl Oberkreisdirektor im Landkreis Lübbecke und vom 1. Juli 1952 bis zum 30. September 1964 der zweite Regierungspräsident im Regierungsbezirk Detmold nach Heinrich Drake. Zuvor war das Regierungspräsidium im Zusammenhang mit der Aufnahme von Lippe nach Nordrhein-Westfalen von Minden nach Detmold verlegt worden. In seiner Amtszeit wurde die Stadt Espelkamp auf dem alten Muna Gelände gegründet, um vielen Flüchtlingen eine neue Heimat zu bieten. Aufmerksam durch seine Naturverbundenheit gelang es ihm die Grundlagen für den Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge zu legen, der dann 1965 gegründet worden ist. Wirtschaftlich förderte er die Region unter anderem durch den Ostwestfalenplan.

Ehrungen

Gustav Galle wurde im September 1964 das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.[1]

Literatur

  • Ernst Siemer: 175 Jahre alt: Eine Bezirksregierung in Ostwestfalen 1816–1991. Eine Dokumentation. Hrsg.: Regierungspräsident in Detmold. Detmold 1991, ISBN 3-926505-04-4.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Ernst Siemer: 175 Jahre alt: Eine Bezirksregierung in Ostwestfalen 1816–1991. Eine Dokumentation. Hrsg.: Regierungspräsident in Detmold. Detmold 1991, ISBN 3-926505-04-4, S. 152.

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Wappen Kreis Lübbecke 1968.svg
Wappen des Kreises Lübbecke wie es von 1968 bis 1973 benutzt wurde.
Blasonierung: In einem silbernen Schild ein zinnenbewehrter Turm aus blauem Mauerwerk auf rotem Dreiberg, der mit mit zwei silbernen, gekreuzten Schlüssel mit abgewendeten Barten belegt ist.
Der dargestellte Turm auf dem Dreiberg ist der Burgfried der Burg Limberg auf dem Limberg bei Preußisch Oldendorf. Die Burg stand für die ehemals der Grafschaft Ravensberg zugehörigen Gebiete im Kreis Lübbecke, die ehemals im Amt Limberg organisiert waren. Die Schlüssel des Heiligen Petrus in rotem Feld stehen dabei für die Teile des Kreises Lübbecke, die ehemals dem Fürstentum Minden zugehörig waren.