Gunnar Kalén

(c) Bundesarchiv, Bild 183-2007-0625-500 / CC-BY-SA 3.0
Gunnar Kalén (l.) mit seinem Husqvarna-Teamkollegen Ragnar Sunnqvist 1933 auf der Berliner AVUS.
Eine Husqvarna 500 wie sie auch von Kalén pilotiert wurde im Zweirad-Museum Neckarsulm.

Gunnar Kalén (* 17. September 1901 in Gryt bei Linköping, Östergötland; † 1. Juli 1934 in oder bei Hohenstein-Ernstthal, Deutschland) war ein schwedischer Motorradrennfahrer.

Im Jahr 1933 gewann er auf Husqvarna die Europameisterschaft in der 500-cm³-Klasse.

Karriere

Gunnar Kalén startete in den 1920er Jahren für den belgischen Hersteller Saroléa, für den er 1927 die Schwedische TT in Onsala südlich von Göteborg gewann.[1] Außerdem siegte Kalén bei zwei Ausgaben des Novemberkåsan, nämlich 1923–1928 und 1929–1933.[2]

Ab Beginn der 1930er war der Schwede Werksfahrer beim einheimischen Hersteller Husqvarna, wo er die nur 127 kg schwere, von Folke Mannerstedt entwickelte Husqvarna 500[3] pilotierte. 1931 und 1932 siegte er damit erneut bei der Schwedischen TT.[1] Außerdem gewann Kalén 1932 auch das Halbliterrennen beim Großen Preis von Finnland in Helsinki.

Im Jahr 1933 siegte Kalén im Rennen der 500-cm³-Klasse beim Großen Preis von Schweden in Saxtorp, der in diesem Jahr gleichzeitig als X. Großer Preis von Europa der F.I.C.M. ausgetragen wurde. Da zur damaligen Zeit die EM-Titel in nur einem Rennen pro Jahr vergeben wurde, war Kalén damit Europameister der Halbliterklasse.[4]

1934 ging Gunnar Kalén zum einzigen Mal in seiner Laufbahn bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man an den Start, schied dabei aber aus.

Am 1. Juli 1934 verunglückte Gunnar Kalén im 500-cm³-Rennen um den Großen Preis von Deutschland, der auf dem Badberg-Viereck, dem heutigen Sachsenring in Hohenstein-Ernstthal stattfand, tödlich. Er verlor an diesem heißen Tag die Kontrolle über seine Maschine, kam von der Strecke ab und prallte gegen einen Pfahl. Der Schwede wurde zurück auf die Piste geschleudert und war auf der Stelle tot.

Neben Kalén verunglückten auch die beiden belgischen FN-Werksfahrer Pol Demeuter und Erik Haps, der unter dem Pseudonym „Noir“ startete, bei dem Rennen tödlich. Demeuter hatte erst eine Woche zuvor durch seinen Sieg in Assen Kalén als Halbliter-Europameister abgelöst.

Statistik

Erfolge

Rennsiege

(gefärbter Hintergrund = Europameisterschaftslauf)

JahrKlasseMaschineRennenStrecke
1927500 cm³SaroléaSchwedische TTOnsala
1931500 cm³HusqvarnaSchwedische TTOnsala
1932500 cm³HusqvarnaGroßer Preis von FinnlandHelsinki
500 cm³HusqvarnaSchwedische TTOnsala
1933500 cm³HusqvarnaGroßer Preis von SchwedenSaxtorp

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Vincent Glon: L'Histoire du Grand Prix de Suede. racingmemo.free.fr, abgerufen am 15. April 2010 (französisch).
  2. Novemberkåsan 1915–1959. www.tibromk-enduro.nu, abgerufen am 15. April 2010 (schwedisch).
  3. Husqvarna V-Twin Racer (Sweden). classic-mopeds.crazy-box-berlin.de, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. August 2009; abgerufen am 14. Dezember 2010.
  4. Vincent Glon: L'Histoire de la course moto – Palmarès des Championnats d'Europe (1924–1937 et 1947–1948). racingmemo.free.fr, abgerufen am 15. April 2010 (französisch).

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ZweiRadMuseumNSU Husqvarna Rennmaschine.JPG
Autor/Urheber: Joachim Köhler, Lizenz: CC BY-SA 3.0
racingbike "Husqvarna" (1935) at the de:Deutsches Zweirad- und NSU-Museum (496 cm³, Zweizylinder-V-Motor, 41 PS bei 6.700 U/min, 190 km/h)
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Motorradrennen, Avus, Berlin

Scherl Bilderdienst Berlin. Avus.- Die beiden schwedischen Motorradfahrer Sunqvist und Kalen (links), ,1933

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