Grzegorz Ryś

Grzegorz Ryś im Dezember 2016
Wappen als Erzbischof

Grzegorz Ryś (* 9. Februar 1964 in Krakau) ist ein polnischer Geistlicher und römisch-katholischer Erzbischof von Łódź sowie designierter Kardinal.

Leben

Der Erzbischof von Krakau, Franciszek Kardinal Macharski, weihte ihn am 22. Mai 1988 in der Wawel-Kathedrale zum Priester. Parallel zu seiner theologischen Ausbildung studierte er Kirchengeschichte an der Päpstlichen Akademie für Theologie Krakau. 1994 wurde er mit einer kirchengeschichtlichen Dissertation über den böhmischen Reformator Jan Hus promoviert,[1] 2002 habilitierte er sich im Fach Geschichte. Er war Mitglied in historischen Kommissionen für Heiligsprechungsprozesse, unter anderem in der zur Heiligsprechung von Johannes Paul II. Ryś ist aktiv im ökumenischen und interreligiösen Dialog und war Initiator des Friedenstreffens zwischen Juden, Christen und Moslems „Echo Assisi“ in Krakau. Seit 2012 ist er Mitglied des Internationalen Auschwitz-Komitees.[2]

Papst Benedikt XVI. ernannte ihn am 16. Juli 2011 zum Titularbischof von Arcavica und zum Weihbischof in Krakau. Die Bischofsweihe spendete ihm der Erzbischof von Krakau, Stanisław Kardinal Dziwisz, am 28. September desselben Jahres; Mitkonsekratoren waren Franciszek Kardinal Macharski, emeritierter Erzbischof von Krakau, und Kurienkardinal Stanisław Ryłko. Sein Wahlspruch lautet “Virtus in infirmitate” (2. Kor. 12,9 , deutsch: „[Meine] Kraft [ist] in den Schwachen“).

Am 14. September 2017 ernannte ihn Papst Franziskus zum Erzbischof von Łódź.[3] Am 4. November 2017 wurde er in sein Amt eingeführt.

Am 25. Juni 2020 ernannte ihn Papst Franziskus zum Apostolischen Administrator sede plena des Bistums Kalisz, womit die Jurisdiktion des Diözesanbischofs Edward Janiak bis auf weiteres ausgesetzt wurde.[4] Am 17. Oktober 2020 nahm Papst Franziskus schließlich Janiaks Rücktritt an. Grzegorz Ryś wurde gleichzeitig als Apostolischer Administrator sede vacante bestätigt.[5] Seine Aufgabe als Apostolischer Administrator endete am 11. Februar 2021 mit der Amtseinführung von Janiaks Nachfolger.

Am 21. November 2020 ernannte ihn der Papst zum Mitglied der Kongregation für die Bischöfe.[6]

Am 9. Juli 2023 kündigte Papst Franziskus an, ihn am 30. September 2023 in das Kardinalskollegium aufnehmen zu wollen.[7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kim jest Grzegorz Ryś, nowy polski kardynał? W Bazylice Mariackiej w Krakowie żegnały go tłumy. wprost.pl, 10. Juli 2023, abgerufen am 19. August 2023 (polnisch).
  2. Życiorys nowego Arcybiskupa Łódzkiego. Erzbistum Łódz, 14. September 2017, abgerufen am 19. August 2023 (polnisch).
  3. Biskup Grzegorz Ryś zostanie metropolitą łódzkim. Wyborcza.pl, 13. September 2017, abgerufen am 19. August 2023 (polnisch).
  4. Nomina dell’Amministratore Apostolico sede plena di Kalisz (Polonia). In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 25. Juni 2020, abgerufen am 25. Juni 2020 (italienisch).
  5. Rinuncia del Vescovo di Kalisz (Polonia) e nomina dell’Amministratore Apostolico “sede vacante”. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 18. Oktober 2020, abgerufen am 18. Oktober 2020 (italienisch).
  6. Nomina di Membri della Congregazione per i Vescovi. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 21. November 2020, abgerufen am 21. November 2020 (italienisch).
  7. Dopo l’Angelus. Presseamt des Heiligen Stuhls, 9. Juli 2023, abgerufen am 9. Juli 2023 (italienisch).
VorgängerAmtNachfolger
Marek JędraszewskiErzbischof von Łódź
seit 2017
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