Gottfried

Gottfried ist ein altdeutscher Männername, seine Bedeutung ist Gottes Schutz bzw. eben „göttlicher Friede“. Als solcher entspricht er dem hebräisch-alttestamentlichen Namen Salomo ebenso wie dem muslimischen Suleiman. Eine deutsche Kurzform des Namens ist Götz, eine Abwandlung Göpfert. Gottfried ist auch ein etwas veraltetes Synonym für Jackett, Uniformrock, Gehrock.[1]

Namenstage

Namenstage der Heiligen namens Gottfried sind

Fremdsprachige Entsprechungen

Seine nicht deutschsprachigen Versionen sind zum Beispiel:

In den slawischen Sprachen wurde durch Zusammensetzung von boh/bog (Gott) und mir (Friede) derselbe Name gebildet:

Bekannte Namensträger

Herrscher

Arnsberg

Eppstein

Joinville

  • Gottfried I. (Joinville) (fr. Geoffroy I.; † 1080), Herr von Joinville und Comes Ioviniaci (Graf von Joigny?)
  • Gottfried II. (Joinville) († 1096), Herr von Joinville
  • Gottfried III. (Joinville) († 1188) war Herr von Joinville und Seneschall der Grafschaft Champagne
  • Gottfried IV. (Joinville) († 1190), Herr von Joinville
  • Gottfried V. (Joinville) (* vor 1173; † 1203/1204), Herr von Joinville, Seneschall der Grafschaft Champagne

Ziegenhain

Gottfried war einer der Leitnamen der Herzöge von Lothringen und der Grafen von Anjou.

Lothringen

Anjou

Bretagne

  • Gottfried I., Graf von Bretagne, nennt sich Herzog, 992–1008
  • Gottfried II., Gegenherzog in Nantes, 1156–1158
  • Gottfried III., 1169–1186

Geistliche Würdenträger

Weitere Träger des Vornamens

Mittelalter

(auch latinisiert als Godefridus)

  • Gottfried (Godefrid; vor 715–720/26), Arnulfinger
  • Gottfried von Berlichingen (Götz; 1480–1562), fränkischer Reichsritter
  • Gottfried von Bouillon (um 1060–1100), Kreuzritter
  • Gottfried von Fontaines (Godefroid de Fontaines, Godefridus de Fontibus; vor 1250 – nach 1305), Philosoph und Theologe
  • Gottfried von Franken (* 13./14. Jahrhundert), deutscher, in Würzburg geborener, Verfasser eines agrartechnischen Buches, insbesondere zur Weinveredelung
  • Geoffrey de Geneville (1225/33–1314), anglo-französischer Adliger, Militär und Beamter
  • Gottfried von Neifen, deutschsprachiger Minnesänger
  • Gottfried von Straßburg († um 1215), mittelalterlicher Dichter
  • Gottfried von Vaihingen (1189–1234), Graf von Calw
  • Gottfried von Villehardouin (Geoffroi de Villehardouin; um 1160–1213), französischer Ritter, Heerführer und Chronist
  • Gottfried von Viterbo (Godefridus Viterbiensis; um 1125–1191), italienischer Geschichtsschreiber und Dichter

Neuzeit

Zweitname

Familienname

  • Alexander Gottfried (* 1985), deutscher Radrennfahrer
  • Alfred Gottfried (1924–2023), deutscher Architekt
  • Annemarie Gottfried-Frost (1924–2022), bildende Künstlerin
  • Anton Gottfried (1862–1954), US-amerikanischer Orgelpfeifen-Fabrikant deutscher Herkunft
  • Brian Gottfried (* 1952), US-amerikanischer Tennisspieler
  • Gesche Gottfried (1785–1831), deutsche Serienmörderin
  • Gilbert Gottfried (1955–2022), US-amerikanischer Komiker und Schauspieler
  • Hermann Gottfried (1929–2015), deutscher Glasmaler
  • Howard Gottfried (1923–2017), US-amerikanischer Filmproduzent
  • Johann Adam Gottfried (1726–1773), deutscher evangelischer Geistlicher, Privatlehrer und Schriftsteller
  • Johann Gottfried von Guttenberg (1645–1698), Fürstbischof des Hochstiftes Würzburg
  • Johann Ludwig Gottfried (1584–1633), deutscher Theologe, Übersetzer und Autor
  • Kurt Gottfried (1929–2022), US-amerikanischer Physiker
  • Martin Gottfried († 2014), US-amerikanischer Theaterkritiker
  • Oswald Gottfried (1869–1949), deutscher Landschafts- und Porträtmaler
  • Paul Gottfried (* 1941), US-amerikanischer Politikwissenschaftler und Autor
  • Stefan Gottfried (* 1971), österreichischer Cembalist, Pianist, Hornist und Dirigent
  • Udo Gottfried (* 1952), deutscher Künstler
  • Willy Gottfried (1896–1968), deutscher Radrennfahrer
  • Wolfram Gottfried (* 1931), deutscher Schwimmsportler

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Jetzt aber trinkst Du ein Schöppchen Warmbier mit mir und ziehst Deinen Gottfried gerade so aus wie ich; es ist verdammt warm in diesem Hause, wenn draußen die Sonne brennt und hinnen das Warmbier. aus Karl May: Die Liebe des Ulanen, Seite 129, Erstausgabe in "Deutscher Wanderer", 1883 – 1885, Verlag Münchmeyer, Dresden, hier online.
  2. Website des Museums Gottfried/Godefroid von/de Bouillon[1]