Fußball-Bundesliga 2011/12 (Frauen)

Fußball-Bundesliga 2011/12 (Frauen)
Abgebildet ist das Logo der deutschen Frauen-Fußball-Bundesliga. Das Logo ist ein Kreis mit grünem Rahmen, weiter innen ein dünner weißer Rahmen. Der grüne Rahmen endet unten am Keis und es werden Ragmen in schwarz, rot und gold abgebildet. In der Mitte ein grüner Kreis mit der stilisierten Abbildung eine im Schuß befindlichen Fußballerin in weiß.
Meister1. FFC Turbine Potsdam
Women’s Champions League1. FFC Turbine Potsdam
VfL Wolfsburg
AbsteigerHamburger SV
1. FC Lokomotive Leipzig
Mannschaften12
Spiele132
Tore420 (ø 3,18 pro Spiel)
Zuschauer148.072 (ø 1121 pro Spiel)
TorschützenköniginGenoveva Añonma
(1. FFC Turbine Potsdam; 22 Tore)
Fußball-Bundesliga 2010/11 (Frauen)

Die Saison 2011/12 war die 22. Spielzeit der Fußball-Bundesliga der Frauen. Die Saison begann am 21. August 2011 und endete mit dem letzten Spieltag am 28. Mai 2012.[1] Deutscher Meister wurde am letzten Spieltag Titelverteidiger 1. FFC Turbine Potsdam mit drei Punkten Vorsprung auf den VfL Wolfsburg. Für Potsdam war es der vierte Meistertitel in Serie und die sechste gesamtdeutsche Meisterschaft überhaupt.[2] Potsdam und Wolfsburg qualifizierten sich für die Champions League.

Einziger sportlicher Absteiger war der 1. FC Lokomotive Leipzig. Der Hamburger SV zog seine Mannschaft aus finanziellen Gründen freiwillig in die Regionalliga zurück. Aus der 2. Bundesliga steigen der FSV Gütersloh 2009 und der VfL Sindelfingen auf. Genoveva Añonma vom Meister aus Potsdam wurde mit 22 Toren Torschützenkönigin. Damit erzielte erstmals in der Bundesligageschichte eine ausländische Spielerin die meisten Tore in einer Saison.

Abschlusstabelle

Noch bis zum vorletzten Spieltag hatten drei Mannschaften rechnerisch noch die Möglichkeit zum Titelgewinn. Potsdam führte die Tabelle mit 50 Punkten vor Wolfsburg (49) und Duisburg (45) an. Frankfurt war mit 43 Punkten schon aus dem Rennen. Da die ersten vier der Tabelle am 21. Spieltag direkt aufeinander trafen, wurde vom „Super-Sonntag“ gesprochen.[3] Potsdam gewann das Spiel in Duisburg durch zwei Tore von Patricia Hanebeck mit 2:0, während Verfolger Wolfsburg Frankfurt durch ein Elfmetertor von Lena Goeßling besiegte.[4]

Eine Vorentscheidung im Abstiegskampf fiel vor dem letzten Spieltag, als der Hamburger SV ankündigte, die Bewerbung um einen Platz in der 1. und 2. Bundesliga zurückzuziehen.[5] Am letzten Spieltag sicherte sich Titelverteidiger Potsdam durch einen deutlichen 8:0-Sieg über Lokomotive Leipzig die Meisterschaft. Erstmals konnte damit eine Mannschaft vier Meisterschaften in Folge gewinnen. Für Leipzig bedeutete die Niederlage hingegen den Abstieg.[6]

Teilnehmende Vereine im Überblick
Pl.VereinSp.SUNToreDiff.Punkte
 1.1. FFC Turbine Potsdam (M) 22 18 2 2063:100+5356
 2.VfL Wolfsburg 22 17 2 3062:180+4453
 3.1. FFC Frankfurt (P) 22 15 1 6058:170+4146
 4.FCR 2001 Duisburg 22 14 3 5053:240+2945
 5.SG Essen-Schönebeck 22 9 4 9030:280 +231
 6.FC Bayern München 22 8 4 10029:380 −928
 7.SC 07 Bad Neuenahr 22 7 5 10026:220 +426
 8.SC Freiburg (N) 22 6 5 11022:430−2123
 9.Hamburger SV 22 5 7 10023:400−1722
10.FF USV Jena 22 5 3 14016:460−3018
11.Bayer 04 Leverkusen 22 4 3 15022:550−3315
12.1. FC Lokomotive Leipzig (N) 22 4 1 17016:790−6313
  • Deutscher Meister und Teilnehmer an der UEFA Women’s Champions League 2012/13
  • Vizemeister und Teilnehmer an der UEFA Women’s Champions League
  • Absteiger in die 2. Bundesliga 2012/13
  • (M)Titelverteidiger
    (P)Pokalsieger 2010/11
    (N)Aufsteiger aus der 2. Bundesliga 2010/11

    Kreuztabelle

    Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte aufgelistet und die Gastmannschaft in der obersten Reihe.

    2011/121. FFC Turbine PotsdamVfL WolfsburgFCR 2001 DuisburgSG Essen-SchönebeckBayern MünchenSC 07 Bad NeuenahrHamburger SVFF USV JenaBayer 04 Leverkusen1. FC Lokomotive Leipzig
    1. FFC Turbine Potsdam1:03:12:33:23:01:02:04:03:11:18:0
    VfL Wolfsburg0:21:02:12:03:01:13:05:27:05:15:1
    1. FFC Frankfurt0:20:15:33:07:12:07:00:13:04:14:0
    FCR 2001 Duisburg0:23:01:14:03:12:02:23:13:04:12:1
    SG Essen-Schönebeck1:01:10:31:11:00:20:21:11:04:04:0
    FC Bayern München0:40:31:22:01:00:33:04:11:13:01:2
    SC 07 Bad Neuenahr0:21:31:32:02:30:12:21:00:10:05:0
    SC Freiburg0:20:31:00:60:33:10:02:30:00:13:0
    Hamburger SV1:11:30:20:21:11:10:41:11:10:22:0
    FF USV Jena0:70:30:20:32:11:31:03:00:12:10:1
    Bayer 04 Leverkusen0:31:20:50:10:21:30:31:52:23:22:3
    1. FC Lokomotive Leipzig0:72:90:41:60:42:20:20:10:32:11:4

    Statistiken

    Genoveva Añonma

    Mit 420 Toren fielen 130 Treffer weniger als in der Vorsaison. Der Schnitt sank dabei von 4,17 auf 3,18 pro Spiel. Genoveva Añonma vom Meister 1. FFC Turbine Potsdam wurde mit 22 Treffern Torschützenkönigin und sicherte sich als erste ausländische Spielerin der Bundesligageschichte die Torjägerkanone.

    Torschützenliste

    SpielerinVereinTore
    01.Äquatorialguinea Genoveva Añonma1. FFC Turbine Potsdam22
    02.Deutschland Conny PohlersVfL Wolfsburg19
    03.Japan Yūki Nagasato1. FFC Turbine Potsdam13
    04.Deutschland Célia Okoyino da MbabiSC 07 Bad Neuenahr11
    Deutschland Nadine KeßlerVfL Wolfsburg
    06.Deutschland Kerstin Garefrekes1. FFC Frankfurt10
    Deutschland Mandy IslackerFCR 2001 Duisburg
    08.Ungarn Zsanett JakabfiVfL Wolfsburg9
    Deutschland Sandra Smisek1. FFC Frankfurt
    010.Deutschland Simone LaudehrFCR 2001 Duisburg8
    Deutschland Martina MüllerVfL Wolfsburg
    Schweiz Ana Maria Crnogorčević1. FFC Frankfurt
    Stand: 29. Mai 2012[7]

    Zuschauer

    PlatzVerein2011/122010/11
    SpieleSchnittMaxMinSummeSchnitt+/−
    1.1. FFC Turbine Potsdam112.5326.4601.52027.8521.828+704
    2.1. FFC Frankfurt112.4465.2001.12026.9061.904+542
    3.VfL Wolfsburg111.7908.68945619.690983+807
    4.FCR 2001 Duisburg111.6552.4751.21718.2051.146+509
    5.SG Essen-Schönebeck111.0162.01258811.176759+257
    6.SC 07 Bad Neuenahr117581.7183508.338542+216
    7.1. FC Lokomotive Leipzig116691.6924567.359Aufsteiger
    8.FF USV Jena116391.2124087.029426+213
    9.SC Freiburg116241.6002156.864Aufsteiger
    10.FC Bayern München115391.5802105.929475+64
    11.Hamburger SV113998241654.389408−9
    12.Bayer 04 Leverkusen113878502004.257464−77
    Gesamt1321.1218.689165148.072834+287
    [8]

    In der ersten Bundesliga-Saison nach der Heim-Weltmeisterschaft kamen insgesamt 148.072 Zuschauer zu den 132 Spielen, womit nicht nur ein Zuwachs von 38.047 Besuchern gegenüber der Vorsaison registriert wurde, sondern auch der bisherige Bestwert aus der Spielzeit 2007/08 überboten wurde (116.855). Der Zuschauerschnitt stieg von 834 auf 1.121 und damit erstmals über die Tausendermarke, der Spitzenplatz ging auch hier an den alten und neuen Titelträger 1. FFC Turbine Potsdam mit 2.532 Besuchern pro Spiel. Den größten Zuschauerzuwachs konnte wie im Vorjahr der VfL Wolfsburg verzeichnen, der den Zuschauerschnitt um 82 Prozent steigern konnte. Lediglich der Hamburger SV und Bayer 04 Leverkusen mussten einen Zuschauerrückgang hinnehmen.

    51 Spiele wurden von mehr als 1.000, 14 vor mehr als 2.000 und sechs vor mehr als 3.000 Zuschauern ausgetragen. Das bestbesuchte Spiel war die Partie zwischen dem VfL Wolfsburg und dem 1. FFC Frankfurt, das von 8.689 Zuschauern gesehen wurde. Dies war ein neuer Bundesligarekord. Dafür wollten lediglich 165 Zuschauer das Spiel zwischen dem Hamburger SV und dem FF USV Jena sehen.

    Die Meistermannschaft

    1. FFC Turbine Potsdam
    Logo des 1. FFC Turbine PotsdamTor: Ann-Katrin Berger (5/0), Friederike Mehring (0/0), Alyssa Naeher (17/0), Anna Felicitas Sarholz (0/0)
    Abwehr: Kristin Demann (1/0), Stefanie Draws (8/1), Monique Kerschowski (0/0), Babett Peter (22/0), Bianca Schmidt (20/2), Alexandra Singer (9/0), Inka Wesely (1/0), Sandra Wiegand (0/0)
    Mittelfeld: Jennifer Cramer (19/2), Antonia Göransson (19/3), Patricia Hanebeck (21/5), Daniela Löwenberg (0/0), Viola Odebrecht (22/4), Jennifer Zietz (21/0) Kapitän der Mannschaft
    Sturm: Nataša Andonova (11/0), Genoveva Añonma (21/22), Chantal de Ridder (7/0), Tabea Kemme (10/0), Isabel Kerschowski (20/3), Lidija Kuliš (1/0), Anja Mittag (11/5), Yūki Nagasato (19/13), Sandra Starke (0/0) (4/1), Margrét Lára Viðarsdóttir (7/1)
    Trainer: Bernd Schröder

    Spielstätten

    VereinStadionKapazitätVereinStadionKapazität
    SC FreiburgMöslestadion18.000SC 07 Bad NeuenahrApollinarisstadion4.500
    VfL WolfsburgVfL-Stadion am Elsterweg17.600SG Essen-SchönebeckSportpark Am Hallo3.800
    FF USV JenaErnst-Abbe-Sportfeld12.360Bayer 04 LeverkusenUlrich-Haberland-Stadion3.200
    1. FFC Turbine PotsdamKarl-Liebknecht-Stadion10.499Bayern MünchenSportpark Aschheim3.000
    1. FC Lokomotive LeipzigBruno-Plache-Stadion7.000FCR 2001 DuisburgPCC-Stadion3.000
    1. FFC FrankfurtStadion am Brentanobad5.500Hamburger SVWolfgang-Meyer-Sportanlage2.018

    Einzelnachweise

    1. dfb.de: Rahmenterminkalender 2011/2012 der Frauen ab Seite 11
    2. Turbine Potsdam Per Kantersieg zum Titel bei faz.net, 28. Mai 2012 (abgerufen am 29. Mai 2012).
    3. dfb.de: Fernduell um Meisterschaft am Super-Sonntag
    4. dfb.de: Zwei Tore von Hanebeck halten Potsdam an der Spitze
    5. dfb.de: Nach Rückzug: HSV erster Absteiger
    6. dfb.de: Vierter Titel in Folge für Turbine
    7. Torjäger Frauen-Bundesliga 11/12. Abgerufen am 29. Mai 2012.
    8. soccermagazin.de: Zuschauerstatistik Saison 2011/12

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