Friedrich Eberhard zu Solms-Sonnenwalde

Friedrich Eberhard Graf zu Solms-Sonnenwalde (* 17. Mai 1691 in Pouch; † 3. Mai 1752 in Leipzig) war ein kaiserlicher wirklicher Geheimer Rat, kurfürstlich-sächsischer Geheimer Rat und Standesherr zu Sonnewalde.

Leben

Friedrich Eberhard Graf zu Solms entstammte einer in Brandenburg begüterten Nebenlinie der hessischen Uradelsfamilie Solms. Er war der Sohn von Otto Heinrich Graf zu Solms auf Pouch und der Charlotta Sophia geborene von Krosigk.[1] Nach dem Tod seines Vaters erbte er dessen Rittergut Pouch, das sich noch bis 1945 im Familienbesitz befand. Er trat dieses Gut seinem Bruder ab, um 1718 die Herrschaft Sonnewalde übernehmen zu können. Zur Herrschaft gehörten auch weitere Güter in Hillmersdorf, Proßmarke und Pouch. Der Besitz der Standesherrschaft Sonnewalde gewährte im 19. Jahrhundert eine Virilstimme auf der Herrenbank der Provinziallandtage der Kurmark Brandenburg und der Niederlausitz sowie einen erblichen Sitz im preußischen Herrenhaus. Otto Wilhelm Graf zu Solms war sein Bruder. Dieser hatte 1729 im Kurfürstentum Sachsen das Rittergut Kropstädt käuflich erworben und seinen Bruder als Mitbelehnten eingesetzt. Im selben Jahr konvertierte der in lutherischer Konfession erzogene Friedrich Eberhard zum Katholizismus.[2] Schulden zwangen ihn bereits 1739 zur öffentlichen Versteigerung des Gutes Kropstädt im Amt Wittenberg. Zu seinen weiteren Besitzungen gehörten die Rittergüter Niedersohland und Wendischsohland, die er 1750 vereinigte.

Friedrich Eberhard Graf zu Solms-Sonnenwalde starb während des Besuchs der Leipziger Frühjahrsmesse am 3. Mai 1752 an einem Schlaganfall.

Familie

Friedrich Eberhard Graf zu Solms heiratete 1724 in erster Ehe die Hofdame Mariam Charlotta Aloysia Gräfin von Scherfenberg. Ihr Sohn Friedrich Joseph Graf von Solms übernahm die Herrschaft Sonnenwalde.

1741 heiratete deren gemeinsame Tochter Charlotte, die Hofdame von Maria Theresia wurde, den Gesandten Graf Christian August von Seilern (1717–1801).

Literatur

Einzelnachweise

  1. Ahnentafel bei geneall.net
  2. Conversations-Lexikon der neuesten Zeit und Literatur, F. A. Brockhaus, Band 1, 1832, S. 523.