Frieden von Stockholm (1720)

Der Friede von Stockholm vom 21. Januarjul. / 1. Februar 1720greg. war ein Teilfrieden im Großen Nordischen Krieg. Er beendete den Krieg zwischen Preußen und Schweden. Preußen erhielt gegen Zahlung von zwei Millionen Talern das südliche Vorpommern nördlich bis zur Peene (später Altvorpommern genannt) mit Stettin sowie die Inseln Usedom und Wollin. Diese Gebiete standen seit 1713 – mit einer Unterbrechung im Jahr 1715 für Usedom – unter preußischer Besatzung. Dieser Frieden bedeutete für Preußen einen weiteren Schritt in Richtung deutsche Großmacht, während er für Schweden ein weiterer Rückschlag war. Der Machtverlust Schwedens an der Ostsee setzte sich weiter fort. Friedrich Wilhelm I. ließ zur Erinnerung an die Erwerbung Altvorpommerns mit Stettin an dem neu erbauten Berliner Tor in Stettin eine nicht ganz ohne Ironie gemeinte lateinische Inschrift anbringen, nach der er das „Herzogtum Stettin … kraft rechtmäßiger Verträge und für einen rechten Preis bis an die Peene gekauft, erworben und für sich wiedergewonnen“ habe.

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Die Inschrift am Berliner Tor in Stettin erinnert noch heute an den Erwerb der Stadt durch Friedrich Wilhelm I.

Literatur

  • Karl Ploetz: Auszug aus der Geschichte. 27. Auflage, Ploetz-Verlag, Würzburg 1968, S. 918.
  • Dirk Schleinert: „Damit ein jeder der Justice … sich unverändert zu erfreuen habe.“ Die Integration Altvorpommerns in Preußen, in: Nils Jörn, Dirk Schleinert (Hrsg.), Vom Löwen zum Adler. Der Übergang Schwedisch-Pommerns an Preußen 1815 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Pommern, Reihe V: Forschungen zur pommerschen Geschichte, Bd. 52), Köln 2019, S. 126–148.
  • Victor Loewe: Preußens Staatsverträge aus der Regierungszeit König Friedrich Wilhelms I. (Publikationen aus den Preußischen Staatsarchiven. Bd. 87), Leipzig 1913, Nr. 57, S. 226–243 (Edition des Vertrags vom 21. Januar/1. Februar 1720).
  • Thomas Stamm-Kuhlmann: Prussia, neutrality, and the acquisition of Stettin, in: 'Princess Hedvig Sofia' and the Great Northern War, ed. by Ralf Bleile, Joachim Krüger, Dresden 2015, S. 180–185.
  • Curt Jany: Geschichte der Preußischen Armee vom 15. Jahrhundert bis 1914. Band 1: Von den Anfängen bis 1740. 2. ergänzte Auflage. Biblio-Verlag, Osnabrück 1967, S. 641.

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Ältere Textedition von Johann Carl Dähnert in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern

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Berliner Tor Szczecin.jpg
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The Berliner Tor in central Szczecin, Poland was built in 1725 by Friedrich Wilhelm I of Prussia to mark his acquisition of the city from the Swedes in 1719. It was designed by the French sculptor Barthelémy Damart. The Latin inscription on the gate records that he bought the city with a legal contract and for a fair price. It now serves as a theater entrance.