Eudokia

Eudokia (latinisiert auch Eudoxia oder Eudocia) ist ein weiblicher griechischer Vorname. Eudokia (altgriechisch εὐδοκία) bedeutet eigentlich „Wohlgefallen“ und ist aus der Weihnachtsgeschichte des Lukas (Lk 2,14 ) bekannt, eudoxia (griech. εὐδοξία) „guter Ruf“ und „gutes Urteilsvermögen“.[1]

Heilige

Eudokia ist der Name zweier christlicher Märtyrinnen und Heiligen:

  • Eudokia von Heliopolis († 107/114 in Heliopolis in Phönizien), Nonne
  • Eudocia von Persien († 362/364), Nonne

Theodosianische Dynastie

Bekannte Trägerinnen dieses Namens waren einige weibliche Mitglieder der theodosianischen Dynastie, so

Herakleische Dynastie

Auch einige weibliche Mitglieder der herakleischen Dynastie trugen diesen Namen:

  • Aelia Flavia († 612), Frau von Herakleios, trägt seit der Krönung den Titel Fabia Eudoxia[2]
    • Epiphania, deren Tochter, ebenfalls als Epiphania Eudokia gekrönt.[3]
  • Eudokia, Frau von Kaiser Justinian II. († 711)

Byzantinisches Kaiserreich

Vom 9. bis 13. Jahrhundert trugen einige weibliche Angehörige des Byzantinischen Kaiserhauses den Namen:

  • Eudokia Dekapolitissa, Frau von Kaiser Michael III.[4]
  • Eudokia Ingerina (um 840–882), Mätresse von Kaiser Michael III. und Frau von Kaiser Basileios I.
  • Eudokia Baiana († 901), Frau von Kaiser Leo VI. (Byzanz), dem Sohn von Basileios und Eudokia Ingerina
  • Bertha von Arles († um 949) erhält den Titel Eudoxia als Frau von Kaiser Romanos II. (+ 963).[5]
  • Eudokia († nach 1001/vor 1041), Nonne, älteste Tochter von Kaiser Konstantin VIII., Sohn von Kaiser Romanos II.
  • Eudokia Komnena, Tochter des Johannes Komnenos, Schwester von Kaiser Alexios I.
  • Eudokia Makrembolitissa (1021–1096), die Frau von Kaiser Konstantin X. Dukas, früher fälschlich als Autorin eines Lexikons (Ionia bzw. Violarium) bezeichnet
  • Eudokia Komnena († nach 1170), Tochter von Andronikos Komnenos, Geliebte von Kaiser Andronikos I.
  • Eudokia Komnena († nach 1202), Tochter von Prinz Alexios Komnenos und Mariana Dukaina, Frau von Wilhelm VIII. von Montpellier
  • Eudokia Angelina, Tochter von Kaiser Alexios III. von Byzanz und der Euphrosyne Dukaina[6]
  • Eudokia Laskarina (auch: Sophia Laskarina; * 1210/1212, † 1247/53), kaiserliche Prinzessin aus dem byzantinischen Kaiserreich Nikaia und als Frau von Friedrich II. dem Streitbaren, 1229 Erbherzogin von Österreich und Steiermark

Weitere Namensträgerinnen

  • Eudoxia von Kiew († 1209), Tochter des Großfürsten Mstislaw I. von Kiew
  • Eudokia Reschetnik (1903–1996), russisch-ukrainische Biologin
  • Jewdokija Iwanowna Nossal (1918–1943), ukrainische Lehrerin und Kampfpilotin (Mitglied der «Nachthexen»)
  • Dokija Humenna (1904–1996), ukrainische Schriftstellerin

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Henry George Liddell, Robert Scott, Henry Stuart Jones: A Greek-English Lexicon. Clarendon Press, Oxford 1940, ISBN 0-19-864226-1, S. ?.
  2. Hans A. Pohlsander: Herakleios. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 19, Bautz, Nordhausen 2001, ISBN 3-88309-089-1, Sp. 654–671.
  3. Lynda Garland: Epiphania auf roman-emperors.org
  4. Eudokia in der Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit.
  5. Peter Schreiner: Romanos II. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 7. LexMA-Verlag, München 1995, ISBN 3-7608-8907-7, Sp. 999.
  6. Jadran Ferluga: Eudokia. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 4. Artemis & Winkler, München/Zürich 1989, ISBN 3-7608-8904-2, Sp. 75.