Dyn Media

Dyn
Live-Streaming-Service (Sport)

Sprachen

Deutsch

Sitz

Köln

Gründer

Christian Seifert

Betreiber

Dyn Media

Online

2023

(aktualisiert 21. Aug. 2023)
https://www.dyn.sport

Dyn ist eine Streaming-Plattform für Sportübertragungen. Das Start-up-Unternehmen wurde Anfang 2022 vom ehemaligen DFL-Geschäftsführer Christian Seifert und dem Verlag Axel Springer SE gegründet. Auf der Plattform werden seit der Saison 2023/24 Sportarten abseits des Fußballs übertragen. Der Sendebetrieb begann am 23. August 2023 mit dem DHB-Supercup.[1]

Inhalte

Dyn hat die Übertragungsrechte für mehrere deutsche Sportligen erworben. Als erster Partner wurde im April 2022 die Tischtennis-Bundesliga vorgestellt, die einen Vertrag bis zur Saison 2027/28 hat.[2] Im Mai kam die Volleyball-Bundesliga der Männer hinzu.[3] Für die Frauen-Liga wurden Ende November ebenfalls die Übertragungsrechte erworben; hierbei gibt es eine Sublizenz des Rechteinhabers Sport1.[4] Im Mai erhielt Dyn auch die Rechte für die Basketball-Bundesliga und den BBL-Pokal bis 2029.[5] Ein umfangreiches Rechtepaket mit Gültigkeit bis 2029 kaufte das Unternehmen auch beim Handball; es umfasst die Spiele der Handball-Bundesliga der Männer, der zweiten Liga und im DHB-Pokal.[6] Durch eine Sublizenz von Sportdeutschland.TV zeigt Dyn auch Spiele der Handball-Frauen.[7] Ende Januar 2023 verkündete Dyn die Medienpartnerschaft mit der Feldhockey-Bundesliga für die ersten Ligen der Männer und Frauen.[8]

Neben den nationalen Wettbewerben ist Dyn auch international ausgerichtet. Als ersten internationalen Wettbewerb im Programm verkündete das Unternehmen im Dezember 2022 die Basketball Champions League, deren Spiele im deutschsprachigen Raum bis zur Saison 2025/26 gezeigt werden.[9] Im März 2023 wurde bekannt, dass durch eine Sublizenz von DAZN auch die europäischen Handballwettbewerbe EHF Champions League und EHF European League zum Angebot gehören.[1] Vom 10. bis 17. September 2023 zeigt Dyn auch die Tischtennis-Europameisterschaft 2023.[10]

Konzept

Dyn will Sportarten, die in Deutschland neben dem Fußball bisher nur eine vergleichsweise geringe mediale Wahrnehmung haben, eine bessere Plattform und damit mehr Aufmerksamkeit ermöglichen. Die Übertragungen sollen live und on demand auf allen Endgeräten verfügbar sein. Über die Liveübertragungen hinaus sollen die ganze Woche lang frei verfügbare Inhalte mit Highlight-Szenen u. ä. produziert werden, die auch auf anderen Plattformen genutzt werden.[11]

Seifert sieht einen Vorteil im technischen Fortschritt der Digitalisierung, die u. a. durch Remote Services und OTT die Produktionskosten verringert.[11] Laut CEO Heyden hat der Sender als Folgerunternehmen (Late Mover) auch keine Anlaufkosten für Decoder o. ä. Statt bei den Fans erst Nachfrage zu generieren, möchte Dyn bestehende Fangruppen ansprechen, die sich je nach Sportart unterschiedlich gestalten.[12]

Der Name Dyn ist abgeleitet von der ersten international verbindlichen physikalischen Einheit für Kraft und wird gesprochen wie „dein“.

Empfang

Das Programm Dyn wird über eine Website und mobile Apps ausgestrahlt. Außerdem ist der Empfang über Smart-TVs möglich. Kostenlose Inhalte werden über einen eigenen YouTube-Kanal verbreitet.[1] Durch eine Kooperation mit der Telekom wird Dyn auch über Geräte von MagentaTV ausgestrahlt.[13] Ebenso gibt es eine App auf dem Receiver von Sky Q.[14] Pro Account können maximal zwei Livestreams parallel abgespielt werden.

Mehr als 40 Moderatoren und Kommentatoren arbeiten für Dyn.

Weblinks

Commons: Dyn – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b c Dyn nennt Preis und stellt Pläne für Media-Network vor. DWDL, 22. März 2023, abgerufen am 22. März 2023.
  2. Medienrechte vergeben: TTBL erste Liga auf neuer Plattform von Christian Seifert und Axel Springer. TTBL, 4. April 2022, abgerufen am 18. Dezember 2022.
  3. Volleyball Bundesliga der Männer ab 2023/24 auf neuer Sport-Streaming-Plattform von Christian Seifert und Axel Springer. Volleyball-Bundesliga, 2. Mai 2022, abgerufen am 18. Dezember 2022.
  4. Streaming: Dyn zeigt auch 1. Liga der Frauen. Volleyball-Magazin, 29. November 2022, abgerufen am 18. Dezember 2022.
  5. S-Nation Media neuer Medienrechte-Partner ab Spielzeit 2023/24. BBL, 12. Mai 2022, abgerufen am 18. Dezember 2022.
  6. S Nation Media erhält sämtliche HBL-Rechte. DWDL, 10. August 2022, abgerufen am 18. Dezember 2022.
  7. Dyn Media kauft Sublizenz für Handball-Bundesliga der Frauen. Meedia, 19. Dezember 2022, abgerufen am 20. Dezember 2022.
  8. Exklusive Medienpartnerschaft: Dyn zeigt 1. Feldhockey-Bundesliga der Damen und Herren. Hockey-Bundesliga, 31. Januar 2023, abgerufen am 22. März 2023.
  9. Dyn Media holt sich die Basketball Champions League. Meedia, 14. Dezember 2022, abgerufen am 18. Dezember 2022.
  10. TTBL-Sender Dyn überträgt Team-EM in Malmö. TTBL, 17. August 2023, abgerufen am 21. August 2023.
  11. a b Hype wie bei der NFL? So will Christian Seifert Handball und Volleyball beliebter machen. OMR, 18. September 2022, abgerufen am 9. Januar 2023.
  12. Dyn-CEO Heyden: „Late Mover Advantage“ helfe dem Sport-Streamer. DWDL, 23. August 2023, abgerufen am 23. August 2023.
  13. Dyn kooperiert mit Telekom. Meedia, 22. Mai 2023, abgerufen am 26. Mai 2023.
  14. Dyn-App zum Start auch auf der Sky-Plattform verfügbar. DWDL, 25. Juli 2023, abgerufen am 27. Juli 2023.

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